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Kiefer (Baumart)
RubrikEinsatz zurück
ThemaAustralien: Von Fw gelegtes 'Vorsorgefeuer' gerät ausser Kontrolle4 Beiträge
AutorAndr8eas8 H.8, Weißwasser / Sachsen704154
Datum25.11.2011 19:00      MSG-Nr: [ 704154 ]1447 x gelesen

Hallo,

Geschrieben von Thomas E.Manchmal wäre es doch sinnvoll, wenn man sich wirklich damit auskennt, wenn man über etwas redet. In Australien wird das Vorsorgefeuer seit mehreren Jahrtausenden praktiziert. Manche Bäume sind darauf angewiesen, weil die Samenkapseln erst bei Temperaturen >120°C aufgehen. Solange die Aborigines das auf ihre Art und Weise praktiziert haben war die Gefahr von Großwaldbränden wesentlich geringer. Erst der schlaue Weise hat das als Blödsinn verboten und sich dann gewundert warum manche Bäume nicht mehr wuchsen und es plötzlich große unkalkulierbare Waldbrände gab.

Das es in früherer Zeit durch die Ureinwohner so gehandhabt wurde, ist nichts neues. Das diese "Brandschutzfeuer" nicht nur in Australien vorgenommen wurden, ist ebenfalls bewiesen.
Das Feuer aber auch zur Herstellung der heutigen Kulturlandschaft, u.a. in Deutschland, genutzt wurde, ist bekannt.
Das aber die Bevölkerung von dazumal enorm zugelegt und im gleichen Zeitraum der Waldanteil abgenommen hat und dies weiter tut, sollte man eben darauf achten, mit Feuer in Vegetativen Bereichen vorsichtig umzugehen.
Bei diesem aktuellen Beispiel von Australien müssen einige Faktoren nicht 100%ig beachten worden sein. Und genau darauf resultierte auch mein geschriebenes.

Meiner Informationen nach sollen solche "Brandschutzfeuer" lediglich dazu dienen, dass vorhanden Brennmaterial am Boden bzw. im Bodennahen Bereich zu verbrennen (verdünnen), damit "ungewollte" Feuer kaum Nahrung finden. Das würde demzufolge Bedeuten, dass es sich hierbei um schwächere Bodenbrände handelt, was so auch in Deutschland ab und an versucht wird. Um aber ältere Bäume, die auf Feuer angewiesen sind, um ihre Samen Preis zugeben, anzusprechen, Bedarf es da schon etwas mehr Wärme, vor allem dann, wenn die Samenträger in großer Höhe vorzufinden sind.


Geschrieben von Thomas E.und es plötzlich große unkalkulierbare Waldbrände gab.


Diese Aussage im Zusammenhang mit der Vernachlässigung von "Schutzfeuern" ist nicht 100% richtig. Großbrände entstehen erst, wenn auch das dafür benötigte Brennmaterial in großer Menge zur Verfügung steht. Und das Betrifft nun mal die großen, zusammenhängenden Nadelholzbestände, welche oft vom Menschen Geschaffen wurden. Würde es z.B. in Brandenburg die natürliche Waldgesellschaft bestehend aus einer Mischung mit Ki, Ei und Bi geben, hätten Waldbrandkatastrophen selten eine Chance.

Von dem Kat-WB 1992 bei Weißwasser weiß ich, dass ein großer Anteil der ca. 1000ha Brandfläche mit Laubholz aufgeforstet wurde, um damit sichere Waldbestände zukünftig zu besitzen. Auch, um solch große Waldbrände zu verhindern.

Am Ende ist und bleibt der Mensch der negative Faktor schlechthin. Anbau von Holzplantagen und das in Brand stecken der Wälder bilden hier immer wieder einen Teufelskreis. Und um diesen Teufelskreis durchbrechen zu können, muss eine naturnahe und standortgerechte Bewaldung erfolgen. Brandschutzfeuer helfen da nur marginal. Vor allem dann, wenn diese außer Kontrolle geraten.


Gruß Andreas
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"1 Mann in der ersten viertel Stunde ist mehr Wert, als 100 Mann nach einer Stunde!"

Walter Seitz (1863 - 1945)
>> Erfinder des Feuerwachturmes im Muskauer Forst bei Weißwasser

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 25.11.2011 08:24 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 25.11.2011 12:33 Andr7eas7 H.7, Weißwasser
 25.11.2011 18:16 Thom7as 7E., Nettetal
 25.11.2011 19:00 Andr7eas7 H.7, Weißwasser

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