Geschrieben von Josef M.-Auf der Jahreshauptversammlung wird während des Absingens von: Ich hatt einen Kameraden für 3 Minuten zwangsläufig das Lästern über die unfähige Führung, die Kollegen, die Geizigkeit der Stadt und alles andere unterbrochen, danach nach Kräften wieder aufgeholt.
-Nachdem irgendjemand irgendeinen gewünschten Posten nicht bekommen hat und melodramatisch zurücktrat, fordert die Führung zur Kameradschaft auf, man müsse ja schließlich weiterhin zusammenarbeiten.
-Irgendwelche selbsternannten Vorbilder referieren über die defizitäre Kameradschaft und fordern die beim Dienst Anwesenden (!) auf, die Kameradschaft zu verbessern indem man regelmäßig an den Diensten teilnimmt.
-Kameradschaft wird als die Bereitschaft verstanden, auf irgendwelchen Feuerwehrfesten in der umliegenden Provinz in erster Garnitur und im Gleichschritt einzumarschieren um die Verbundenheit der Feuerwehren zu demonstrieren (Interessanterweise stehen darauf praktisch nur diejenigen, die mangels jeglicher militärischer Grundausbildung dafür sorgen, dass das Ganze zum extremen Trauerspiel wird.)
-Kameradschaft erreiche man am Besten durch eine Hierarchie in der jeder weiß wo sein Platz ist und führt deshalb vergleichbar zur Bundeswehr Mannschaften (Feuerwehrleute), Unteroffiziere (Gruppenführer) und Offiziere (Zugführer) ein. Es wird kaum jemand überrasche dass er Vorschlag von einem Gruppenführer kam der sich mehr Respekt von seiner Mannschaft wünschte...
Inzwischen gibt es aus meiner Sicht Kollegen, die füreinander da sind, sich fair verhalten, sich nicht im Stich lassen und solche, die sich gern als Kamerad bezeichnen. Hey Kamerad, wir waren doch noch nie gemeinsam in einer Wehr, oder? ;-)
Geschrieben von Josef M.Was ist eigentlich 'Kameradschaft'?
Wenn man "Kameradschaft" unbedingt einheitlich definieren will, kann man vielleicht § 12 des Soldatengesetzes nehmen, da hat das schonmal jemand versucht:Der Zusammenhalt [der Bundeswehr] beruht wesentlich auf Kameradschaft. Sie verpflichtet [alle Soldaten], die Würde, die Ehre und die Rechte des Kameraden zu achten und ihm in Not und Gefahr beizustehen. Das schließt gegenseitige Anerkennung, Rücksicht und Achtung fremder Anschauungen ein.
Spezifisch als Feuerwehrangehöriger kann ich mich darin aber nicht wiederfinden. Denn der ganze Kram sollte sich eigentlich doch auch im normalen Miteinander bemerkbar machen. Das gilt für Freunde, Kollegen, Bekannte, und alle die sonst noch so auf dieser Erde rumleben. Aber extra für die Feuerwehr"kameraden" brauch ich dafür noch diesen hochgesteckten Begriff? Absolut verzichtbar.
Daher meine persönliche Ansicht:
Was ist eigentlich 'Kameradschaft'?
Ein im Feuerwehrbereich gleichermaßen antiquitierter, überflüssiger und oft einfach nur unheimlich blöder Begriff. Letzteres vor allem deshalb, weil den mir bisher niemand so wirklich erläutern konnte, selbst (und insbesondere) diejenigen nicht, die mir vorher noch lautstark (oder buchstabenreich...) attestierten, dass ich dagegen verstoßen bzw. es nicht leben würde.
Meine Meinung. Wäre langweilig, wenn die jeder hätte.
...Ich twitter nicht, ich bin nicht bei Facebook...Ich finde das alles total schrottig und verfluche den Tag, an dem dieser ganze Dreck kam. Es lenkt vom Wesentlichen und vom sozialen Miteinander ab... (Anke Engelke)
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