1. Feuerwehrangehöriger (geschlechtsneutral)
2. Facharzt
3. Fachausbilder (JUH)
4. Feuerwehranwärter (Bayern)
Geschrieben von Sebastian K.
Einsätze sind erstmal Mist, besonders natürlich dann, wenn es direkte Geschädigte gibt, das steht außer Frage.
Eben. Wenn wir aber mal ehrlich sind, "freut" sich doch jeder ab und an über einen Einsatz, wo man mit Tatütata die Straßen unsicher machen darf (erst einmal unabhängig davon, was Grund der Alarmierung ist). Was man jedoch nicht vergessen darf ist: jedes Mal wenn wir gerufen werden, dann sitzt irgendwer mehr oder weniger tief in der Tinte und kommt da nur mit unserer Hilfe raus bzw. hofft darauf.
Ist das unsere Motivation? Betreiben wir dafür den ganzen Aufwand?
Geschrieben von Sebastian K.
Da dient es einfach der Bestätigung, Überprüfung, Verbesserung und schlichtweg weiteren Motivation, wenn (bzw. wie) das ganze dann ernstfallmäßig abläuft.
Ja die beste Bestätigung ist es, wenn man einen Einsatz erfolgreich abarbeiten konnte. Doch auf diesem "Erfolg" sollte man sich IMO nicht ausruhen: "Stillstand ist Rückschritt!"
Oder der Dank, den man von den Geschädigten erfährt. Ich kann mich z.B. noch gut an das Elbe-Hochwasser 2002 erinnern, als wir in Amt Neuhaus waren. An so ziemlich jeder Straßenecke hingen Transparente und Plakate mit Texten wie "Danke an alle Helfer".
Das war (für mich) motivierend. Und gefiel mir weitausbesser als irgendwelche "Flutorden" und Anstecker für die Dienstuniform.
Geschrieben von Sebastian K.
danach war mir die Frage nach meiner Motivation erstmal egal.
Über die Motivation mache ich mir im Regelfall gar keine Gedanken. Auch nicht wenn man mit der Partnerin schon im warmen, kuscheligen Bett ruht. Klingelt der Melder, steht man auf und fährt. Doof nur wenn ein Sonderfahrzeug mit nur 1:2 angefordert war und man trotz zweiter auf dem Parkplatz nur noch winken konnte (aufgrund einer Veranstalltung waren noch FA im Feuerwehrhaus anwesend). Also wieder ab ins Bett. Noch doofer, wenn der Melder dann nach 20min wieder klingelt. Auch da steht man auf....
Geschrieben von Sebastian K.
Wenn ich an Beschaffungen, PSA-Entwicklungen, Ausbildungsmittel etc. nachdenke, dann hat man da schon ganz andere Gesprächsgrundlagen und Möglichkeiten, wenn es vor Ort oder in greifbarer Nähe Ereignisse (= Einsätze) gab, die deren Sinn und Notwendigkeit darzustellen helfen.
Du hast die Ausbildung an sich vergessen. Versuch mal einem AGT klar zu machen, warum HSR-Training, Seitenkriechgang & Co. so wichtig sind, wenn er es noch nicht selbst am eigenen Leib erlebt hat.... Seitdem dem unser Landkreis zusammen mit einem anderen Landkreis eine Brandsimulationsanlage betreibt, gab´s schon einige Aha-Erlebnisse.
Geschrieben von Sebastian K.
Ohne Einsätze geht es einfach nicht, und ohne eine bestimmte Anzahl oder "Qualität" als Untergrenze nennen zu wollen/können, habe ich mir doch schon öfter überlegt, ob ich unter anderen Rahmenbedingungen hier (kleines 500-Ew-Kaff, aber recht ordentliche Technik und damit zusammenhängend überdurchschnittliche überörtliche Einbindung) überhaupt genug Motivation aufbringen könnte. In einer reinen TSF-Grundausstattungswehr mit einem "echten" Einsatz alle paar Jahre mal, wäre ich vermutlich entweder weitaus weniger engagiert, oder, noch wahrscheinlicher, überhaupt nicht.
Gut, Du bist (zum Glück) nicht das Maß der Dinge, denn da kenne ich ganz andere Beispiele. Das mag aber auch nur deswegen funktionieren, weil in dem vielleicht 200 Seelen-Dörfchen die Feuerwehr der einzige "Verein" ist, aber man dort trotzdem sehr gute Arbeit macht und man sich dort nicht nur der Geselligkeit wegen trifft.
Gruß
Lars
"Nutze Deine Fähigkeiten, beschränke Dich nicht auf Zuständigkeiten. "
J. Dalhoff
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Natürlich gebe ich hier nur meine eigene, persönliche Meinung wieder.
Wer meint, meine Worte irgendwo drucken oder zitieren zu müssen, möge mich vorher fragen.
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