Rubrik | Einsatz |
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Thema | Reinigung Gleiskörper nach Suizid | 54 Beiträge |
Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 719729 |
Datum | 30.03.2012 14:27 MSG-Nr: [ 719729 ] | 23418 x gelesen |
Infos: | 29.03.12 Bahnunfall, bei dem die FW auch das Gleisbett reinigte
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1.Ehrenamtlich
2.Einsatz-Abschnitt
Gruppenführer (THW)
Feuerwehrmann
Feuerwehrmann
Geschrieben von Rico K.Logisch, wenn Gefahrn im Verzug ist, dann wird die Person gerettet. Wenn nicht, einrücken.
Kann man machen. Nur kommt dann ggf. 10 Minuten später die nächste Alarmierung von der Bundespolizei zur Amtshilfe.
Hier kann man dann lang und breit diskutieren, ob die Feuerwehr dann die richtige "Behörde" ist die alarmiert wird. Wer aber sonst? Da fällt mir jetzt nicht wirklich viel an staatlichen Stellen ein, die Schutzkleidung, Licht, Wasser,... mirbringen.
Ich bin auch ein Freund von Konzentration auf die kernkompetenzen. Aber ich bin ebenso der Meinung, dass es einem Feuerwehrmann bei Beginn seines Dienstes sehr deutlich klar gemacht werden muß (z.B. durch sehr realitätsnahe Ausbildung mit hohem Streßfaktor), dass er Dinge sehen und erleben wird, die an den Grenzbereich der menschlichen Existenz gehen. Um es platt zu sagen: Es gehört zum Job (egal ob EA oder HA) dazu, dass wir Leichen sehen bei denen "sanft entschlafen" nicht die Wahl der Worte in den Teodesanzeigen sein wird.
Und dass danach wenn einzelne Einsatzkräfte dies brauchen weil dieses singuläre Ereignis ihn besondern getroffen hat Hilfe und Unterstützungs braucht, dann muß er sie auch bekommen. Aber das ist für mich eben nicht der Regelfall, so dass ich dieses Thema nicht in den Mittelpunkt der Betrachtung stelle.
Geschrieben von Rico K.Und es gehört zur Pflicht eines jeden Arbeitgeber, egal ob Gemeinde oder Betrieb, für die (geistige) Gesundheit der Arbeitnehmer zu sorgen.
Wir haben daneben aber auch noch einen Auftrag. Das sollten wir ganz oft nicht vergessen, dass wir die Gefahrenabwehr sind. Und dass zur Tätigkeit der Gefahrenabwehr immer zwingend dazu gehört, dass man auf die eine oder andere Art gewollt oder ungewollt selbst in Gefahr gerät, Schäden (an Körper oder Seele) zu erleiden. Das kann man versuchen zu minimieren, aber es gehört schlicht dazu.
Für mich gehört als Führungskraft als erstes dazu, die Anzahl derer, die bestimmte Dinge sehen zu minimieren. d.h. ich nehme dann für die Türöffnung hinter der es schon verdächtig riecht als GrFü nur einen FM mit, der öffnet die Tür, dann gehen wir wieder und übergeben an die Polizei.
Oder im Fall der Bahn, dass ich diese Aktion mit Such- und Sammelauftrag und Reinigungstätigkeit eben mit nur 3-4 Mann abarbeite - und nicht mit dem ganzen Zug. Und die 34 Mann nehme ich nicht nach dem Zufallsprinzip.
Geschrieben von Rico K.In Hamburg beispielsweise gehört es dazu nach einem schweren Einsatz die Einsatznachsorge zu rufen. Das hat 10 Jahre gedauert aber es kommt bei den Kollegen gut an. Und da wird sich keiner über einen angeblichen Generalverdacht pikieren.
Und woanders setzt man sich einfach danach kurz zusammen und redet darüber. Das reicht in den allermeisten Fällen aus. Die Möglichkeit, darüber hinaus professionelle Angebote (selbständig) anzunehmen ist allen FM der Wehr bekannt. Und: Jeder hat seine eigene Strategie, mit dem Erlebten umzugehen. In den meisten Fällen ist das alles weit weniger dramatisch, als man das immer wieder durch PTSD-Artikel eingeredet bekommt.
Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!
Christian Fischer
Wernau
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| 29.03.2012 18:01 |
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., Schönewalde |
| 29.03.2012 18:06 |
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., Bad Hersfeld | |