1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
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Berufsfeuerwehr Braunschweig - Wir stellen ein
Hi Jan
Vielleicht gibt es doch Parallelen zur Werbung einer BF. Der häufigste Fehler bei der Mitgliederwerbung ist doch, dass man sich keine Gedanken über die Zielgruppe macht. Es werden zwar Flyer gedruckt, Busse beklebt, Plakate aufgehängt und vieles mehr aber die wichtigste Frage wird nicht gestellt.
1.) Welche Zielgruppe möchte ich erreichen?
Um diese Frage zu beantworten, muss ich erst mal herausfinden, woher ich das Personal bisher rekrutiere. Diese Gruppe brauche ich gerade nicht bewerben. Wo finde ich also neue Zielgruppen?
2.) Was möchte ich erreichen?
Ich möchte Mitarbeiter/Mitglieder anwerben wäre jetzt übereilet. Wir haben zwei Ansätze. In der einen Phase möchten wir den Kunden vermitteln, dass Berufsfeuerwehr ein interessanter abwechslungsreicher Beruf ist. In der Altersgruppe ( 20 bis 34 Jahre) sind viele in einer Neuausrichtung oder Findungsphase. Es wird sich häufig die Frage gestellt: Möchte ich den erlernten Beruf bis zu meinem Lebensende ausüben? An dieser Stelle steigen wir ein. Der Kunde soll die Berufsfeuerwehr als attraktive Alternative zu seinem jetzigen Beruf sehen. In der zweiten Phase möchten wir auf die aktuelle Stellenausschreibung hinweisen. Zur Zeit sind wir in der zweiten Phase.
3.) Wie erreiche ich diese Zielgruppe?
Letztendlich erreiche ich am Meisten über das persönliche Gespräch. Nun kommen die Menschen selten zu einem und fragen. Man muss schon auf die Menschen zugehen.
4.) Wo erreiche ich die Zielgruppe?
So bringt ein Tag der offenen Tür meist wenig, da dort nicht die Zielgruppe erscheint. Es erscheint dort doch häufig nur die Gruppe, die sich schon für Feuerwehr interessiert. Aber das war ja nicht die Zielgruppe der Werbung. Also muss man Orte finden, an denen man die Zielgruppe trifft.
5.) Welches Bild hat die Zielgruppe von der Feuerwehr?
Ich habe festgestellt, dass sich viele nicht bei der Feuerwehr bewerben, weil sie einfach ein falsches Bild haben. Ähnlich wird es bei der FF sein. Viele werden nicht zur FF gehen, weil sie etwas damit verbinden, dass nicht zu ihrem Lebensstil passt. Vielfach sind das aber auch die Klischees, mit denen wir uns selbst nicht identifizieren oder die schlichtweg nicht stimmen.
7.) Welche Werte möchte ich vermitteln?
Wofür steht meine Organisation? Menschen identifizieren sich bewusst und unbewusst mit Werten. Die Werte meiner Organisation muss ich zunächst definieren. Dann muss ich die Werte der Zielgruppe ermitteln. Die gemeinsamen Werte sollte ich in meiner Werbung vermitteln.
8.) Wie organisiere ich einen Stand?
Hier kann man eine Menge auf Messen lernen. Häufigster Fehler sind Stände, an denen sich das Personal untereinander unterhält. Stühle und Sitzecken sind oft kontraproduktiv. Die nutzt meistens nur das Personal. Und welcher Kunde stört schon gerne den kollegialen Erfahrungsaustausch. Das Personal muss einfach Lust auf die Aktion haben. Und ich muss mein Personal bei Laune halten. Stehendes Personal geht eher auf andere zu als sitzendes. Auch ist die Hemmschwelle des Interessierten geringer, wenn das Personal steht. Alles was Distanz schafft hat auf einem Stand nichts zu suchen.
9.) Wie komme ich an Menschen ran?
Ich muss offensiv auf die Menschen zugehen. Das kann nicht jeder. Auch brauche ich Personal, das motiviert ist und die Werbeaktion mitträgt. Zudem muss sich die Zielgruppe mit dem Personal identifizieren können. Das Personal muss den Werten entsprechen, die meine Werbung verkörpert. Wenn ich also Studenten ansprechen möchte, dann verzichte ich auf Kollegen über 55 Jahren zu Gunsten von jungen dynamischen Kollegen. Habe ich Spaß und Sport als Wert definiert, so sollte ich auf unsportliches und muffiges Personal verzichten.
Auch helfen kleine Türöffner, wie Flyer, Kugelschreiber, Postkarten etc, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen.
10.) Flyer, Kugelschreiber & Co.
Flyer, Kugelschreiber & Co. sind nur Beiwerk einer Werbung. Sie sollten niemals den zentralen Platz einnehmen. Denn sie können sich nicht mit dem Menschen unterhalten. Wenn man seine Werbeaktion darauf stützt, dann wird man viel Geld verpulvern. Gerade bei der Anwerbung von Mitarbeitern/Kameraden muss das persönliche Gespräch im Mittelpunkt stehen. Kugelschreiber sind dabei der Türöffner zu diesem Gespräch und Flyer bilden den Abschluss.
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