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In my Opinion = meiner Meinung nach
RubrikRettungsdienst zurück
ThemaUnterschriftenaktion gegen die Abwertung des eigenen Berufsstandes   15 Beiträge
AutorManu8el 8S., Dortmund / NRW732764
Datum30.07.2012 16:59      MSG-Nr: [ 732764 ]7216 x gelesen

Geschrieben von Frank E.Ja, es sind sicher genügend Retter hier. Aber warum sollte man eine Petition unterzeichnen, die eine sehr fragwürdige Funktion hat.
Hier werden Unterschriften in der Bevölkerung gesammelt, um Politikern klar zu machen, dass man sich unfair behandelt fühlt.
So etwas kommt vor und das muss man wohl oder übel mit eigenen Argumenten selbst lösen oder drüber stehen. Oder man hält sich aus Diskussionen einfach heraus.
Und was erwartet man hier als Petitionserfolg? Dass ein Staatssekretär sagt: "Ja, das war jetzt so nicht in Ordnung."? Was die deutsche Politik interessiert, haben wir ja in letzter Zeit im Bundestag gesehen. Daher halte ich diese Petition für Strom und Zeitverschwendung.


Ich stimmte dir im Grundsatz her durchaus zu.
Man kann beim Lesen der einen oder anderen Stellungnahme einer ärztlichen Organisation durchaus den Eindruck bekommen, dass es für alle Patienten total gefährlich wäre, wenn sie ohne Notarzt versorgt würden. Nicht nur, dass sie nicht so gut versorgt würden, sondern dass man ohne Notarzt sogar gefährlich falsch behandelt werden würde.
Manche Stellungnahmen des nicht-ärztlichen Rettungsdienstpersonales konnte aber auch den Eindruck erwecken "wir brauchen keine Notärzte".
In den letzten Jahren erscheint mir aber inzwishcen der notwendige Mittelweg einzukehren. Ein Mittelweg, der "an der Basis", sozusagen am Patienten, schon lange stattfindet.


Geschrieben von Frank E.Richtig konstruktiv wäre es gewesen, hätte man gleiche Energie für eine Liste mit ALLEN Tätigkeiten verwendet, die man als Notfallsanitäter gedenkt, erlaubt zu bekommen. Fakten schaffen!
Ich habe darüber jetzt mehrere Minuten nachgedacht und halte eine feste, abschliesende Liste für nicht zielführend.
"Was unmittelbar notwendig ist und was man kann" entspricht ja, stark vereinfacht, der aktuellen Rechtslage.
Das "was man kann" muss ja dennoch definiert werden.

Je nach Örtlichkeit mag sich das "was unmittelbar notwendig ist" deutlich anders sehen.
Es gibt gegenden, da ist "ASS-Gabe" durch den Notarzt beim akuten Coronarsyndrom vollkommen ausreichend.
Wenn der Arzt regelmäßig 20 Minuten nach dem Rettungsassistenten beim Patienten (oder andersherum) ist, soll je nach Studie die frühzeitige ASS-Gabe eine verbesserung des Outcomes bewirken. (Ausbildung? Abfrage nach allergien Ulkus, gezielte klinische Untersuchung ob nicht doch hinweise auf eine Aortendissektion gibt)
Anderer Klassiker ist die Zielzuweisung eines Schlaganfallpatienten. Je nach Notarzt-Verfügbarkeit kann man es sich nicht leisten, zu jedem Schlaganfall eienn Notarzt zu schicken, nur damit er entscheidet: "In ein Krankenhaus mit Lysemöglichkeit oder nicht." Anderswo werden die Rettungsassistenten entsprechend dazu ausgebildet. Dabei ist es grade in Gebieten mit weniger Notärzten schwieriger, da es dort meist weniger Neurologien mit Lysemöglichkeit gibt und man daher nicht jeden Schlaganfallpatienten dorthin fahren kann...

Geschrieben von Frank E.Richtig konstruktiv wäre es gewesen, hätte man gleiche Energie für eine Liste mit ALLEN Tätigkeiten verwendet, die man als Notfallsanitäter gedenkt, erlaubt zu bekommen. Fakten schaffen!
Ich möchte kurz, nicht abschliesend, ein paar Dinge nennen die ich persönlich zusätzlich zum jetzigen für wichtig halte (dass die Ausbildung dazu dazu gehört setze ich voraus):
Venöser Zugang
intera ossärer Zugang als Notfallalternative (erwähnte ich schon Übung für den venösen Zugang?)
"Sichtung" (man darf es ja nicht Sichtung nennen, aber etwas ähnliches nach SChema für den RettAss ist IMO zwingend notwendig)
Magensonde (zum besseren Aspirationsschutz durch Druckentlastung in Verbindung mti dem Larynxtubus)
Ob "Kardioversion bei bewußtlosigkeit aber noch mit etwas Auswurfleistung" jetzt neu ist, oder nch unter "Reanimation" fällt kann man jetzt diskutieren.

Vieles was einem noch so auf Anhieb einfällt, liegt im Bereich der Medikamente:
Analgesie!
effektive Krampfdurchbrechung
Reanimations-Medikamente nach gültigen Leitlinien
Ergänzende Medikamente beim akuter Lungenobstruktion (Kortison, Atrovent)
Allergische Reaktionen. Nicht jede schlimme, generalisierte allergische Reaktion ist glücklicherweise so schlimm, dass man Adrenalin braucht (und ob die teilweise gelehrte Empfehlung "1000ml VEL, dann 0,1mg Adrenalin i.v., dann wieder 1000ml VEL" dann das beste ist ist wieder eine andere Frage)
ggf. etwas für schwere, kreislaufwirksame Bradykardie (aber das ginge ja auch mit Strom und etwas Analgesie)


Im übrigen halte ich "Training unter kontrollierten Bedingungen" für das wichstigste bei einer neuen Ausbildung.

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