Rubrik | Rettungsdienst |
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Thema | auch selten ... | 16 Beiträge |
Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 736106 |
Datum | 27.08.2012 22:31 MSG-Nr: [ 736106 ] | 2906 x gelesen |
Geschrieben von Linus D.Lustig wirds, wenn man mit dem üblichen Werkzeug nicht weit kommt, weil der Ring unbedingt aus ganz besonderem sein musste: Link
Das ist schon eine komplexe Sache und natürlich steht man gleich vor mehreren Problemen:
1. Schmerzen: Man kann zwar wunderbar den Finger mit einer Leitungsbahn Anästhesie (lokale Betäubung in den Finger) betäuben, ABER durch die Infiltration wird der Finger eher noch mehr anschwellen. Also eher nicht.
2. Überwachung: Der arterielle Einfluss muss dokumentiert werden können. Am besten wohl mit Pulsoximeter oder einer aufgeklebten Doppler Sonde. Ich bin aber für's Pulsoxi.
3. Zugangsweg: Wenn durch Pulsverlust schneller gehandelt werden muss, dann sollte man wenige anatomische Regeln beachten. Könnte ich wählen, würde ich einen Ring immer bei "Brechstangen / Meißel" Aktionen von der Handrückenseite aus angehen. Hier liegen nur Strecksehnen und die Nerven und Arterien liegen ja seitlich am Finger. Verletzt man nun mit Spreizer / Meißel /... den Finger, dann an einer gut behandelbaren Seite. Eine Sehnenverletzung an der Beugeseite (Handflächenseite) ist schwieriger zu nähen als eine Strecksehnenverletzung.
4. Über Sterilität kann man streiten. Selbst nur desinfizierte Meißel / Spreizer werden wohl das Infektionsrisiko nicht weiter beeinflussen. Man sollte also keine Zeit verlieren, indem man dieses Thema erst vor Ort diskutiert.
5. Bevor man weiter viel Zeit verliert: Eine Amputation und Replantation durch einen Handchirurgen könnte dem Finger hilfreicher sein als stundenlanges Warten auf Spezialgeräte.
Meine Idee für den Nachtdienst, falls andere Lösungen versagen: Unter OP Bedingungen: Einschneiden des Fingers von Streckseite, herunter präparieren bis auf den Knochen. Strecksehne durchtrennen, mit der chirurg. Säge Knochen durchtrennen und Abklappen zur Beugeseite. Die seitlich liegenden Nerven und Gefäße bleiben erhalten und werden nach beugeseitig verschoben. Zusammen mit der Beugesehne. Der Ring liegt frei bis auf ein Weichteilbündel mit den beschriebenen Nerven, Gefäßen und Beugesehnen. Weiteres steriles Abdecken bis auf den Ring:
Mit Rettungssatz Ring öffnen bzw. schneiden und entfernen. Handchirurgen rufen...
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Jan 7S., Alfeld |
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Anto7n K7., Mühlhausen |
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Chri7sti7an 7S., Wasserburg/Bodensee |
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