1. Verbandsgemeinde, Gebietskörperschaft in RLP bestehend aus selbständigen Ortsgemeinden. In solchen Gemeinden ist die VG der Träger der Feuerwehr, es sind jedoch in der Regel Örtliche Einheiten pro Ortsgemeinde aufzustellen.
2. Verwaltungsgericht
3. Verwaltungsgemeinschaft
Geschrieben von Jürgen M.bei 9.500 Einwohner dürfte doch das Protential für eine Feuerwehr die auch noch relativ tagesalarmsicher ist zusammenkommen. Die 9500 Ew in 49 Ortsgemeinden verteilen sich über 245 km² Fläche (Klick) und so hast du mit dieser Verbandsgemeinde eine der am dünnsten besiedelsten Orte Deutschlands erwischt. Beim viertgrößten Ort bist du bereits bei einer Metropolengröße von ganzen 484 Ew. angelangt. Stolze 30 der unserem Land hochheiligen Ortsgemeinden haben in dieser VG nur eine zweistellige Einwohnerzahl.
Geschrieben von Jürgen M.Ich würde in so einer Flächengemeinde abhängig von den Topographie bzw. Siedlungsverteilung und Struktur an einigen Stellen konzentriert jeweils ein Feuerwehrgerätehaus bauen bzw. vorhande Gerätehaus weiternutzen. Dort dann jeweils mind. ein Erstangreifer ( i.d.R. ein TSF-W) stationieren. Dazu noch am Hauptort eine kleine "Stützpunktfeuerwehr" einrichten bzw. ausbauen. Die Stützpunktfeuerwehr sieht in obigem Beispiel so aus: Klick. Daneben gibt es weitere 40 Feuerwehrstandorte.
Damit hast du schon immerhin weniger Feuerwehrstandorte als Ortsgemeinden in dieser Verbandsgemeinde.
Das können wir in Rheinland-Pfalz aber auch noch anders, z.B. 54 Feuerwehreinheiten in 44 Ortsgemeinden, oder 21 Feuerwehreinheiten in 12 Ortsgemeinden. Das dass etwas seltsam ist, meinte dieses Jahr auch der Landesrechnungshof in seinem Kommunalbericht 2012 (Punkt 6.10), und schrieb dazu solche gemeinen Sachen wie:
Der Rechnungshof hatte in seinem Kommunalbericht 2004 die Ergebnisse einer Querschnittsprüfung zur Organisation und Aufgabenwahrnehmung der Feuerwehr in 16 Gemeinden und Gemeindeverbänden dargestellt. Dabei wurde den Verbandsgemeinden als
Träger der Feuerwehr u. a. empfohlen, unter Berücksichtigung der Einsatzgrundzeiten örtliche Feuerwehreinheiten auf weniger Standorten als bisher zusammenzuführen. Größere Einheiten können wirtschaftlicher unterhalten werden.
Außerdem tragen sie bei Einsätzen zu einer ausreichenden Mannschaftsstärke bei. Die turnusmäßigen Prüfungen zeigten, dass diese Vorteile nur selten genutzt wurden. So waren in den 44 Ortsgemeinden einer Verbandsgemeinde insgesamt 54 örtliche Feuerwehreinheiten gebildet. In einigen kleineren Ortsgemeinden mit weniger als 700 Einwohnern wurden bis zu vier Feuerwehreinheiten mit eigenem Fahrzeugbestand und technischer Ausrüstung vorgehalten. Zwei Drittel aller Wehren hatten keine oder weniger als fünf Einsätze jährlich. Der Zuschussbedarf der Verbandsgemeinde für das Feuerwehrwesen von mehr als 0,3 Mio. jährlich wurde überwiegend durch Personal- und Sachaufwand (ohne Abschreibungen) bestimmt.
In einer anderen Verbandsgemeinde waren in den zwölf Ortsgemeinden 21 Feuerwehreinheiten eingerichtet, davon allein sieben in den
fünf Ortsbezirken der Sitzgemeinde. Auch hier verfügte jede der Wehren über eigene Fahrzeuge und Gerätehäuser. Im Haushaltsplan war
ein negatives Jahresergebnis von rund 0,5 Mio. für den Brandschutz ausgewiesen.
Mit einer Straffung der Standorte durch Bildung sog. Ausrückebereiche ließe sich ohne Qualitätsverlust die Feuerwehrorganisation verbessern und gleichzeitig der Aufwand für Fahrzeuge, Ausrüstung, Personal und Gebäudeunterhaltung reduzieren.
Mit einer Straffung der Standorte durch Bildung sog. Ausrückebereiche. Der Rechnungshof hat beiden Verbandsgemeinden empfohlen, im Zusammenwirken mit den Feuerwehreinheiten und im Einvernehmen mit den Ortsgemeinden eine Konzentration der Standorte vorzunehmen.
Reaktion LFV: Klick
Reaktion Kommunaler Spitzenverband: Klick
Reaktion der Politik: Dürfte klar sein...
Das die alle in der Hauptsache etwas kritisierten, was der Rechnungshof so überhaupt nicht gefordert hatte, naja, vielleicht war die Wahrheit zu langweilig?
Und jetzt kommst du hier also mit "Lösungsmöglichkeiten". Viel Erfolg ;-)
Früher dachten wir ja: Ich denke, also bin ich.
Heute wissen wir: Ach komm, das geht auch so.
(Dieter Nuhr)
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