Rubrik | Ausbildung |
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Thema | ARD Kopfball - Feuerwehr und Photovolaikanlagen
| 80 Beiträge |
Autor | Axel8 P.8, Limburg a.d. Lahn / Hessen | 747224 |
Datum | 11.12.2012 10:45 MSG-Nr: [ 747224 ] | 28531 x gelesen |
Infos: | 10.12.12 Podcast (96 MB) zur Sendung
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Berufsfeuerwehr
Löschgruppenfahrzeug
Geschrieben von Manuel S.Es gab ja auch den Fall, wo laut Presse eine Feuerwehr bei einem Wohngebäude wegen einer PV-Anlage auf dem Dach keinen Innenangriff gestartet habe.
Letztendlich war der Grund gegen den Innenangriff die Unverhältnissmäßigkeit zwischen den zu Rettenden Sachwerten und der Gefahr für die einzusetzenden Kräfte.
Mal als Provokation:
Es reicht ja eigentlich durchaus der gesunde Menschenverstand:
Immer dann, wenn ich bei einem konventionellem Gebäude die Freischaltung als Voraussetzung für das geplante Vorgehen benötige, brauche ich bei Photovoltaik ein adäquates Einsatzmittel als Ersatz für die Freischaltung oder muss mein Vorgehen ändern. Denn 1000 V Gleichstrom sind im Zweifelsfall sogar mehr als 230 V Wechselstrom. Aber bei 230 V hätte ich ja bereits gehandelt. Alles klar?
Es gibt ja nicht Wenige, die im Übrigen die VDE 0132 für überholt halten oder gar der Meinung sind, dass sie eigentlich den Innenangriff generell (also auch ohne Photovoltaik) ausschließt. Thema Hohlstrahlrohre!
Die Tests beim TÜV haben bisher keine echten Erkenntnisse gebracht. Sie sollten halt erst mal Ruhe in die Diskussion bringen. Aber die Erkenntnis, dass die TROCKENE moderne Einsatzkleidung einen optimalen Schutz (Widerstand!) bietet, ist keine echte Erkenntnis. Denn zwischen den Zeilen kam eigentlich folgendes heraus:
- Lebensgefahr, wenn Trupp im Wasser kniet (soll ja vorkommen!) oder Einsatzkleidung bzw. Handschuhe nass sind
- (die getesteten) Hohlstrahlrohre kommen durchaus in den kritischen Bereich
Ergo muss man eigentlich festhalten, dass es wünschernswert ist, wenn der Innenangriff trocken und mit Mehrzweckstrahlrohren durchgeführt wird :)
Wenn nun also ständig die Meinung transportiert wird "die Feuerwehr macht das, was sie immer gemacht hat, nämlich sie löscht unter Beachtung der VDE 0132", dann ist das Augenwischerei. Innenangriff und Abstand halten schließen sich eigentlich aus. Dabei bewegt sich der Einsatzleiter in einem rechtlichen Minenfeld. Für mich ist da erstmal gar nichts som klar.
Ach ja: Wieso geht man in der Argumentation eigentlich nur immer von der Leitfähigkeit des Strahlrohrkegels aus? Gibt es eigentlich kein Risiko durch schmelzende Leitungen? Gibt es wirklich keine Gefahr durch Kontakt?
Und wenn es die Gefahr durch Kontakt gibt: 150 mA (bei Gleichstrom) ist die Grenze, mehr darf ich nicht zumuten. Wie verhält es sich eigentlich mit dem Ohmschen Gesetz und wir rechnen mal mit einem (weil Nass und Schweiß) Körperwiderstand von vielleicht nur noch 600 Ohm, oder nur mit dem des betroffenen Körperteils von vielleicht 300 Ohm? Preisfrage des Tages! Too much is too much, da hilft auch nicht die VDE 0132!
Und wer diese Zusammenhänge versteht, der macht es dann am Ende so, wie eine progressive BF, von der ich heute morgen gehörte habe, sie hätte sich den schwarzen Lack jetzt auf jedes LF gepackt. Sicher nicht das Gelbe vom Ei - aber allenfalls besser als im Einsatz plötzlich ganz alt auszusehen.
Feuer frei - es lebe der Diskurs :) und das Forum!
Freundliche Grüße aus Limburg
Axel Pawlowsky
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| 10.12.2012 19:55 |
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Joch7en 7P., Edingen-Neckarhausen |
| 10.12.2012 21:00 |
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Lars7 T.7, Oerel |
| 10.12.2012 21:11 |
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., Dortmund |
| 10.12.2012 21:35 |
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Lars7 T.7, Oerel |
| 10.12.2012 22:16 |
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., Dortmund |
| 11.12.2012 10:45 |
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Axel7 P.7, Limburg a.d. Lahn |
| 11.12.2012 13:38 |
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Hara7ld 7S., Köln |
| 11.12.2012 13:45 |
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., Flensburg | |