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Berufsfeuerwehr
RubrikBerufsfeuerwehr zurück
ThemaAlbträume nach dem Einsatz   61 Beiträge
AutorJako8b T8., Bischheim / Département du Mont-Tonnerre 749047
Datum01.01.2013 14:16      MSG-Nr: [ 749047 ]19169 x gelesen

Hallo!

Auch auf die Gefahr hin, mir "Daumen runter" zu verdienen....

Geschrieben von Klaus B.und auch vor Schlachten!
Ist jetzt etwas "off topic", aber Folgendes:
Die Fallschirmjäger, die über KRETA absprangen waren alle "knüppeldicke"
Woher ich das weiß?
Ich kannte einen Dabeigewesenen
Warum?
Als die in den Maschinen saßen, brüllende Hitze, da wirbelte die erste JU so viel Staub auf, dass der Rest des Schwarmes nicht starten konnte, die Rollbahn erst einmal gewässert werden musste.
Nun kann sich jeder die psychische Verfassung von Soldaten vorstellen, die genau wissen, dass ein großer Teil den Sprung nicht lebend überstehen wird, dann die Warterei..
Also hat man becherweise Cognac ausgegeben, gewissermaßen als "Sedativikum"
Übrigens war es in alten Zeiten bei der BF H. eine gute alte - und heute ausgestorbene - Sitte, bei langen Einsätzen nicht nur Tee heran zu schaffen, sondern auch eine Dose Schokolade - und eine kleine Flasche Rum.
Ehrenwort!


Nicht nur Schokolade, Cognag und Pervitin haben den Soldaten damals geholfen. Es gab auch etwas, was man heute immer seltener findet. Kameradschaft! Das Gefühl eine verschworene Gemeinschaft zu sein.

Aber um den Bogen zur Feuerwehr zu schlagen.

Meinen ersten Einsatz hatte ich als 16 Jähriger am Rosenmontag des Jahre 1984.
Wohnhausbrand mit einem Toten.

Diese Person war ein sehr beliebtes Mitglied unserer Gemeinde. In allen Vereinen sehr aktiv, immer Freundlich und immer mit sehr viel Witz und Humor für alle Menschen da.
Er wurde von zwei Verbrechern in seinem Haus ermordet, anschließend wurde das Haus von diesen Mördern in Brand gesetzt.

Ich war an den Lösch- und Bergungsarbeiten beteiligt. Psychologische Nachsorge? Das gab es nicht. Aber es gab etwas was man Kameradschaft nennt. Nach dem Einsatz wurde darüber gesprochen, ja, auch beim Bier.

Leider geht diese Kameradschaft immer mehr verloren. Nach Übungen und Einsätzen lichten sich schnell die Reihen.

Hier liegt die Verantwortung bei den Führungskräften. Eine gute Einsatznachbereitung ist das Schlüsselwort. Das offene Gespräch mit dem Kameraden oder meinet wegen Freund hilft mehr ala man denkt. Das spart den Psychologen.

Was mir weiter auffällt, erst nach einem Gespräch mit Psychologen entdecken viele ihr "Trauma". Manchmal könnte man die PTB für eine Modekrankheit halten. So eine Art Hype bei dem jeder mal dabeigewesen sein muss.

Ist es immer nur der Einsatz? Ist es nicht auch das ganze Umfeld? Arbeit, Familie, Freizeit? Sollte man nicht das Gesammtpaket sehen? Ist dann der belastende Einsatz nich einfach "nur" der Tropfen der das Fass zum Überlaufen bringt?

Wie oft wird den Leuten eine PTB auch einfach "nur" eingeredet, frei nach dem Motto: "Du warst dabei, Du musst traumatisiert sein!" ?

Ich will und kann nicht über solche Menschen urteilen oder gar Diagnosen stellen.
Doch ich bleibe bei meiner Behauptung, wenn es in der Wehr nicht stimmt, man dort nur Mitarbeiter oder Kollege ist, dann ist die Gefahr sehr groß das Probleme nicht mehr aufgearbeitet werden sondern sich immer mehr anstauen.

Vertrauen, das miteinander Reden, sich in der Wehr geborgen fühlen; also die Kameradschaft ist der Schlüssel.

So, und jetzt Feuer frei.

Gruß vom Berg

Jakob

"Die Verwendung der verschiedenen Löschmittel hat den Zweck, den Verbrennungsvorgang zu unterbrechen."
>> Suche Ärmeladler Feuerwehr Bischheim bzw. Feuerwehr Bischheim Saar-Pfalz

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