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Rubrik | Fahrzeugtechnik | zurück | ||
Thema | Robur O (D) 611 Schrott oder Innovation? | 165 Beiträge | ||
Autor | Dani8el 8R., Peine / Niedersachsen | 757617 | ||
Datum | 25.03.2013 00:14 MSG-Nr: [ 757617 ] | 159394 x gelesen | ||
Hallo, geschrieben von Jan K.: ...nur mal so, ich hab grade mal bei Mercedes gegoogelt was die zur damaligen zeit an LKw geländegängig im Angebot hatten, bei gleicher Nutzlast bist du ja zwangsläufig auf einen "Kurzhauber" gekommen, und dem war so ein O611/D609 mehr als ebenbürdig. Hmm, Ende der 70er - das Funktionsmuster des O 611 LF stammt ja von 1977 - fiele mir grade noch der damals brandneue Unimog 1300 L ein. Und es gab Mitbewerber, z.B. Magirus-Deutz mit den leichten "D"-Modellen. In den 80ern konnte dann auch der allradgetriebene VW-MAN gewisse Marktanteile erobern. Wesentlicher "Vorteil" der RGW-Fz. war das diese immer mit militärischer Nutzung im Hinterkopf geplant waren, und die zivile Nutzung dann idR. runterentwickelt wurde. Da ich mich aufgrund dieses Threads heute mal wieder etwas mit den Robur und IFA beschäftigt habe: Vorteil? War es das wirklich? Ich meine ok, für Feuerwehrzwecke war die Geländegängigkeit sicherlich nicht schlecht. Für zivile Zwecke, das Transportgewerbe, waren diese "zivilisierten Militär-LKW" jedoch häufig eher unpassend. Wenn ich mir allein die Ergometrie beim Besteigen eines - ach so großartigen - W 50 ansehe (letzte Woche erst wieder besichtigt; inkl. Schilderung eines eher unschönen Dienstunfalls deswegen)... Weiterer "Vorteil" war, das man aufgrund beschränkter Mittel, teilweise Sachen weiterbauen musste die eigentlich zu "aufwendig" waren/sind (z.B. [...] oder im L60 das recht gute Getriebe des W50 weiterverwenden und einen Splitter dahinter (oder davor?) setzen Jo. Ausgerechnet das klingt im Wikipedia-Artikel zum L 60 irgendwie etwas anders, ich zitiere: Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem W50, ist der L60 heute in Deutschland kaum noch verbreitet. Gründe dafür sind neben der geringeren Stückzahl die komplizierter aufgebaute Technik und die schwierigere Ersatzteilbeschaffung. Als Beispiel sei hier das komplex aufgebaute Druckluftsystem genannt, welches unter anderem für die Schaltung verantwortlich ist. [...] Das Getriebe vom VEB Getriebewerk Brandenburg wurde um ein angeflanschtes zweites Getriebe (Nachschaltgruppe) erweitert und verfügt damit über acht Vorwärtsgänge, einen Kriechgang und einen Rückwärtsgang (Doppel-H-Schaltung). Konstruktionsbedingt wiesen diese Getriebe häufig insbesondere auf Grund von Bedienungsfehlern Schäden auf und waren Ursache für viele Werkstattaufenthalte. IdS. haben viele Ingenieure der RGW-Staaten wirklich Spaß gehabt ... Ja? Ich weiß ja nicht ob es besonderen Spaß macht, über ein Jahrzehnt etwas zu entwickeln, um dann jeweils am Ende der Entwicklung das Aus des Projekts von höherer Stelle beschieden zu kommen. Um sich dann wieder mit Detailverbesserungen an einem an sich überholten Produkt beschäftigen zu müssen. Wohlwissend, daß man es besser könnte. Ich kenne wenige Techniker, die so was wirklich lustig finden würden. Aber ok... Gruß Daniel | ||||
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