Rubrik | Einsatz |
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Thema | Kräfte bei LKW-Unfall :-() | 30 Beiträge |
Autor | Dani8el 8M., Jockgrim / Rheinland-Pfalz | 762931 |
Datum | 24.05.2013 15:37 MSG-Nr: [ 762931 ] | 6886 x gelesen |
Infos: | 22.05.13 LKW-Unfall auf der Autobahn
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Geschrieben von Markus M.Da die LKW-Kabinen ja nur an 3-4 Haltepunkten mit dem Fahrgestell verbunden sind, wie groß müssen denn da die Aufprallkräfte sein, um diese abreißen zu lassen?
In aller Regel sitzt die Fahrerkabine am Rahmenkopf auf 2 Lagerböcken und am Motortunnel auf einer Verriegelung. Wenn´s diese Verriegelung bei einem Auffahrunfall/Frontalunfall erstmal zerlegt und die Kabine vorne über die Drehpunkte kippt (was m.E. in Crailsheim passiert ist) reichen da imho die Kräfte aus Beschleunigung und Verzögerung aus um die Drehpunkte abzuscheren.
Geschrieben von Markus M.Bei einem Seminar habe ich dann auch gelernt, das eine LKW-Kabine gar nicht mal stabiler ist wie eine PKW-Fahrgastzelle. Wurde uns so gesagt, um uns die "Angst" zu nehmen, die Rettungsgeräte würden nicht ausreichen.
Grad für Aufprallszenarien wie hier sind eigentlich nur die sogenannten "Schwedenfahrerhäuser" ausreichend geschützt. Man kann LKW-Kabinen nicht mit PKW-Fahrgasträumen vergleichen, beim PKW hast du eine selbsttragende Konstruktion, eine LKW-Kabine besteht aus Trägern, die stützen und Beplankung.
Geschrieben von Markus M.Wenn man sich da die Kabinen anschaut, haben die nun mal keine wirkliche Knautschzone, die Stirnwand steht senkrecht und wir sofort beim Aufprall getroffen. Ebenso die A-Säulen, auch diese stehen senkrecht und werden im 90-Grad-Winkel belastet. Beim PKW liegt vor der Stirnwand noch der ganze Motorraum mit seinen Längsträgern und die A-Säule liegt in einem flachen Winkel zur Fahrtrichtung, wird also eher in Längsrichtung belastet.
Daher hast du beim LKW-Auffahrunfall auch immer massive Einklemmungen im Bereich der unteren Extremitäten. Die Energie geht in den Bereich Bodengruppe/Querverbindung zwischen den A-Säulen, der Rahmen nimmt zwar auch Energie auf, jedoch rupft die Verzögerung eines 40-Tonners mit 80 Km/h doch sehr an der Fahrerkabine, so dass die Schwachstellen zwangsläufig abreißen müssen.
MfG
Daniel
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