Rubrik | Katastrophenschutz |
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Thema | neues Jahrhunderthochwasser, pünktlich alle ungefähr 10 Jahre... | 106 Beiträge |
Autor | Jens8 N.8, Ohorn / Sachsen | 764229 |
Datum | 07.06.2013 08:42 MSG-Nr: [ 764229 ] | 51373 x gelesen |
Infos: | 11.02.14 SWR: Hochwasser in Großbritannien - Die EU soll schuld sein an der Flut 28.06.13 BBK: Zur Bewältigung der Hochwasserlage ist das BBK aktiv dabei 15.06.13 THW: Zwischenbilanz nach zwei Wochen im Hochwassereinsatz 15.06.13 BBK: Nach dem Hochwasser: Tipps zur sicheren Rückkehr ins eigene Heim 15.06.13 BBK: Zur Bewältigung der Hochwasserlage ist das BBK aktiv dabei 07.06.13 Jetzt doch Kräfte aus DO & EN unterwegs - Fotostrecke Abmarsch
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Themengruppe: | Hochwasser 2013 |
Nachdem sich das hessische Innenministerium eingeschaltet hatte, gab es für die Mannschaften endlich was zu tun:
Geschrieben von ---Sächsische Zeitung vom 07.06.2013--- Tausend Helfer auf der Ersatzbank
Feuerwehrleute aus Hessen sind seit Dienstag in der Stadt bekamen aber nichts zu tun.
Von Alexander Schneiderund Franziska Schneider
Die Hilfsbereitschaft Hunderter Feuerwehrleute aus Hessen wurde in Dresden auf eine harte Probe gestellt. Mitten im Kampf gegen die Hochwasserkatastrophe waren die knapp 1000 Helfer zum Däumchendrehen verurteilt. Schon seit Dienstag sind sie in der Stadt, haben unter anderem in einer Turnhalle Quartier bezogen und verpflegen sich sogar selbst. Doch niemand hat ihnen Aufträge gegeben. Statt Sandsackwälle zu errichten oder Deiche zu stützen, spielten sie Volleyball oder waren wie Touristen in der Innenstadt unterwegs. Dort durften sie einen Blick auf den Hochwasserkampf werfen, helfen aber nicht.
Damit ist die Geschichte jedoch noch nicht beendet. Als die Helfer sich nämlich später selbst Einsatzorte suchten, um endlich anpacken zu können, sei ihnen die Hilfe sogar untersagt worden. Etwa am Mittwochabend in einer Kiesgrube an der Radeburger Straße, wo sie mit Hunderten Dresdnern Sandsäcke abgefüllt hatten. Wie soll man das einem zivilen Helfer erklären?, fragte ein Mann von der Freiwilligen Feuerwehr Darmstadt.
Wir haben nur herumgesessen, sagt Edgar Karach von der Darmstädter Berufsfeuerwehr. Seit 40 Jahren ist er bei der Feuerwehr, aber so etwas wie hier in Sachsen habe er noch nie erlebt. Dabei war Karach schon 2002 beim Jahrhunderthochwasser im Einsatz. Damals haben wir sofort zugepackt. Aber jetzt? Zunächst saßen die Männer untätig herum und nichts passierte. Ähnliches berichtet ein Kamerad von der Freiwilligen Feuerwehr Gießen, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Da wird man zornig, sagt er. Denn andererseits seien ja Tausende Bürger im Einsatz gewesen, doch die Kollegen aus Hessen hatten nicht viel mehr als regelmäßige Mahlzeiten, die ihren Tag strukturierten. Gestern konnten sie endlich am Deich in Kaditz Aktivität entfalten. Auf der Facebook-Seite der Gießener kommentiert Nutzerin Anita Lübbes: Wird ja auch langsam Zeit, dass Dresden eure Hilfe annimmt und würdigt.
Kamerad Edgar Karach sagt: Wir haben bei der Dresdner Feuerwehr nachgefragt. Doch dort sagte man uns, die Dresdner hätten uns nicht angefordert und würden uns daher auch nicht einsetzen. Wir sollten uns an das sächsische Innenministerium wenden. Doch auch dort passierte zunächst nichts. Die Aufträge werden vor Ort koordiniert, hieß es. Die zuständige Stelle sei im Fall der hessischen Helfer die Einsatzleitung der Landeshauptstadt.
Eine Sprecherin des Innenministeriums bestätigte das gegenüber der SZ. Wir als Freistaat können Kräfte aus anderen Bundesländern nur anfordern. Eingesetzt werden sie von den lokalen Einsatzstäben. In der Stadt Dresden dagegen hieß es: Wir haben genug Kräfte. Freie Kapazitäten können andernorts in Sachsen nützlicher eingesetzt werden, so Feuerwehrsprecher Thomas Mende am Mittwochabend. Da war die Sache schon längst ein politisches Thema: Das Wiesbadener Innenministerium hatte beklommen nachgefragt, was in Sachsen los sei.
Über die nicht gebrauchten Helfer und die Irritationen in Hessens Innenministerium berichtete gestern sogar das Darmstädter Echo. Aus Darmstadt und dem Nachbarkreis Darmstadt-Dieburg allein kamen rund 400 Helfer und reichlich Fahrzeuge samt Technik nach Sachsen.
Immerhin: Bis gestern war das Problem gelöst. Manche Hessen verstärkten Wälle in Windberg, andere in der Scharfenberger Straße in Kaditz. Dort besuchten sie am Vormittag Oberbürgermeisterin Helma Orosz und Ministerpräsident Stanislav Tillich (beide CDU). Stadtsprecher Kai Schulz fand versöhnliche Worte: Das persönliche Empfinden der Helfer aus Hessen kann ich nachempfinden, räumte er ein. Laut Schulz sei ein Missverständnis die Ursache der Fehlplanung gewesen. Der Freistaat habe die Kräfte in Dresden untergebracht, es habe jedoch keine Notwendigkeit der Einsatzleitung gegeben, sie einzusetzen. Immerhin waren schon 172 Feuerwehrleute aus der Partnerstadt Hamburg gekommen. Genug Hilfe aus Dresdner Sicht.
Ich gebe hier ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.
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| 01.06.2013 11:54 |
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Ulri7ch 7C., Düsseldorf |
| 01.06.2013 12:32 |
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Anto7n K7., Mühlhausen |
| 01.06.2013 12:37 |
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., Thierstein und Magdeburg |
| 01.06.2013 13:10 |
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Anto7n K7., Mühlhausen |
| 01.06.2013 15:03 |
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Detl7ef 7M., Braunschweig |
| 01.06.2013 18:42 |
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., Dinslaken | |