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Notarzteinsatzfahrzeug
Rettungstransportwagen
(Altfahrzeuge nach DIN 75080, heute nach DIN EN 1789 Typ C)
Umfangreiche medizinische Ausstattung.
Zum Transport von Notfallpatienten vorgesehen gemäß RettG NW.
Rettungshubschrauber
Technische Hilfeleistung
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RubrikSonstiges zurück
ThemaHilfsfristen - Änderungen? - war: RLP spart bei den Feuerwehren10 Beiträge
AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg770420
Datum16.08.2013 17:51      MSG-Nr: [ 770420 ]3266 x gelesen

Geschrieben von Henning K.Also bei Mehrfamilienhäusern 30 Minuten nach Brandausbruch ein C-Rohr löschwirksam im Innenangriff, bei Einfamilienhäusern zwei C-Rohre im Aussenangriff.


Mir geht es vor allem darum die Vorstellung aufzugeben, dass wir in der Fläche eine realistische Chance haben jemanden zu retten, der sich in der Wohneinheit befindet, in dem der Brand ausbricht, wenn der Brand nicht früh entdeckt wird und der Betroffene die Möglichkeit hat, sich selbst zu retten.

Wir können gerne über eine abgestufte Einteilung der "Schutzstufen" in Abhängigkeit der Bevölkerungsdichte und Bevölkerungszahl diskutieren. Aber in der Fläche sind doch schon die Werte der heutigen Hilfsfristen wenn wir ehrlich sind nicht darstellbar. Ganz zu schweigen davon dass auf Grund der Baustoffe, Bauweisen, Materialkombinationen etc. heute bei einer Folgestudie mit ziemlicher Sicherheit kürzere Werte herauskommen würden als bei ORBIT. Und das wäre noch viel weniger als Hilfsfrist umsetzbar.


Geschrieben von Henning K.Konsequenterweise passen wir dann auch unsere Aufstellung für den TH-Einsatz an und stehen nur für die Schadenfälle bereit, die bei StVO-gerechtem Verhalten aller Verkehrsteilnehmer passieren können.

Ja, auch da muss man immer überlegen, was geht und was nicht geht. Es wird immer Unfälle geben, da bist Du mit dem was Du für den Normalfall vorhältst über der Grenzen. Diese Ausnahmen dann aber wiederum als Bemessungsgrundlage für die Vorhaltung zu nehmen wäre wieder nicht darstellbar. Sonst müssten viel mehr Kranwagen bei Feuerwehren rum stehen.

Das gilt übrigens heute schon bei der Anzahl der Verletzten. Ein vollbesetzter Reisebus, der in Berlin von einer Brücke fällt ist was anderes, als das selbe irgend wo auf dem Land. In Berlin hast Du viele Rettungswagen und Notärzte, viele Kliniken hoher Versorgungsstufen, viele Feuerwehreinheiten. Auf dem Land hast Du in einem Landkreis ggf. mit 2 x NEF und 6 x RTW schon 100% der Ressourcen belegt. Der Rest: Ehrenamt, wenn es denn irgend wann kommt. Und dann hast Du vielleicht 2 Kliniken. (Und nein, RTH zählen nicht, denn die fliegen nur bei Tag und gutem Wetter).

In sofern muss man immer überlegen, was bei gegebenen Ressourcen (Geld, Personal absolut und in Ausbildungsstunden) realistischerweise geleistet werden kann.



Geschrieben von Henning K.Da sehe ich im Gegensatz zum Brandeinsatz übrigens relativ gesehen ein deutlich höheres Einsparpotential.

Ja und nein. Ein Rettungssatz weniger spart zwar etwas Geld (und ich wäre in manchen Gegenden auch dafür, die Dichte der Rettungssätze zu reduzieren und das Thema THL zu spezialisieren). Aber die Dichte der Standorte bemisst sich m.E. eher über die Vorhaltung für den Brandeinsatz als dynamischeres Ereignis. Und was bei der Standortdichte von der Hilfsfrist her für Brand ausreicht, das wirkt dann was die Einsparung betrifft auch für THL aus, für die es bestimmt keine kürzere Hilfsfrist geben würde.


Geschrieben von Henning K.Ohne deiner Kritik an der unreflektierten Übernahme der ORBIT-Zahlen widersprechen zu wollen, kann ich aber (bekanntermaßen...) deine Grundeinstellung zu Zielen und Werten im Feuerwehrwesen nicht teilen.


Mir geht es vor allem um eines. Die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr wird von nichts so sehr beeinflusst, wie durch das Personal. Und das Personal ist bisher i.d.R. ehrenamtlich vorhanden, also vergleichsweise kostengünstig. Wenn das Personal (in Anzahl und realer Qualifikation) 24/7 sicher vorhanden ist, kannst Du wegen mit an jede Milchkanne ein TSF(-W) stellen. Sprich wie hoch das Sicherheitsniveau in einem Gebiet ist haben die Einwohner dadurch selbst in der Hand, dass sie sich als Einsatzkräfte im Ehrenamt einbringen.

Ich habe nur dann ein Problem damit, wenn die o.g. Leistungsfähigkeit personell gesehen objektiv nicht vorhanden ist und damit Ressourcen in Form von Fahrzeugen und Gebäuden (sowie Ausbildungsstätten) für objektiv nicht vorhandene Leistung ausgegeben wird. Und dies ohne, dass bewusst entscheiden wird, das Sicherheitsniveau abzusenken, sondern das einfach gemacht wird und dennoch vergleichsweise viel Geld ausgegeben wird.

Und das zweite (größere) Problem habe ich damit, dass dann (wenn o.g. festgestellt wird) durch bezahltes Personal die selbe Leistungsfähigkeit in Sachen Hilfsfrist erreicht werden soll, wie man sie durch das ehrenamtliche (=weitgehend kostenlose) Personal mal gehabt hatte oder gehabt haben sollte. Denn das ist schlicht in der Fläche nicht bezahlbar.

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau

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 17.08.2013 13:00 Joha7nne7s J7., Weidhausen

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