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RubrikEinsatz zurück
Thema Taktik Einsatzlage Harthausen, WAR: 16 verletzte FA nach Explosion bei   72 Beiträge
AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern773861
Datum30.09.2013 09:58      MSG-Nr: [ 773861 ]26736 x gelesen
Infos:
  • 30.09.13 Leseprobe des genannten Einsatzleiterhandbuchs zum Flüssiggas bei Google Books
  • 30.09.13 This CSB Safety Video illustrates the findings from a number of CSB accident investigations on preparing for and responding to chemical disasters.

  • Nach der verheerenden Tanklaster-Explosion bei Ansbach haben wir uns damals intensiver mit dem Thema schäftigt. Die Erkenntnisse daraus waren:

    Auswirkungen der Explosion eines Flüssiggastanks mit 15t Inhalt:
    1) riesengroßer Feuerball
    2) Holz entzündet sich noch in 100m Entfernung schlagartig
    3) tödliche Verbrennungen noch in 150 bis 200m Entfernung
    4) Sicherheit erst ab ca. 500 m Entfernung zum Gastank
    5) Fluchtzeit bei Stutzenabriß (Durchm. 150mm) bis Entzündung nur ca. 6 sek

    Das Thema BLEVE wurde ja auch hier schon erwähnt.

    Aus Versuchen der BMA aus dem Jahr 1999 mit einem beflammten Bahnkesselwagen sind folgende Werte publiziert worden:
    6) Explosion des Tankwagens nach 15 Minuten Beflammung
    7) Berstdruck nach Beflammung ca. 25bar ( bei 69°C des Flüssiggases)
    8) Trümmerflug 200m
    9) Feuerball mit 100m Durchmesser und 150 m Höhe
    10) Gasinventar in < 7 sek. verbrannt (45.000 Liter Propan)
    11) Strahlungswärme > 80kW/m²

    Weiter lässt sich zusammenfassen:
    12) Sicherheitsventile auf beflammten Gastanks verzögern kaum die Zeit bis zur Explosion.
    Beflammungszeit bis zur Explosion 7....15 Minuten (Beispiel 4000 Liter Gastank).
    13) Grundsätzlich gilt: kleiner Tank, frühere Explosion
    14) Erforderlicher Wasserauftrag zur ausreichenden Kühlung von Flüssiggastanks nach Ver-
    suchen mit ca. 600 Liter /m²h ermittelt. (d.h. ein CM-Rohr kann max. einen Tank mit 10m²
    Oberfläche ausreichend kühlen)

    Daraus erkennen wir, dass genau in dem Zeitfenster nach Alarmauslösung bis Eintreffen der FF und Aufbau des Löschangriffes der kritische Zeitpunkt der akuten Explosionsgefahr erreicht wird.
    Der GF des ersteintreffenden LF ist also in der denkbar schlechtetsten Ausgangslage.

    Aus meiner Sicht bleiben folgende Schlußfolgerungen:
    a) Für pot. diesbezügliche Objekte ist ein Feuerwehrplan erforderlich. Solche Objekte im Ort sollten Bestandteil von Begehungen und Sondereinweisungen (mind. des EFD) sein.
    b) Alle Einsatzkräfte mit vollständiger PSA und PA (denkt an die extreme Hitzestrahlung!)
    c) Löschwasserbedarf hoch bei gleichzeitig extremer Explosionsgefahr
    d) Werfer aufbauen (und wenn es ein prov. Werfer aus Verteiler, Stützkrümmer und B-rohr samt Stützschlauch ist) und nichts wie weg mit der Mannschaft. Ich persönlich würde den Fokus auf das Tankkühlen legen - und brennen lassen bis Ex-Gefahr gebannt ist.
    e) Evakuieren und zwar sehr großräumig (Im Feuerwehreinsatzplan solcher Objekte schlage ich einen konsequenten 500m Radius vor - das bedeutet teilweise die ganze Ortschaft zu evakuioeren! Auch an das Stromabschalten denken !)

    Wie Du es drehst und wendest - der arme GF hat die denkbar schlechtetste Ausgangslage - er kann fast nur "verlieren". Und wenn wir es perfekt an Einzelobjekten durchgespielt haben, dann passiert es mit dem Tankwagen an ganz anderer Stelle ohne jeden Feuerwehreinsatzplan.

    Wir haben damals eine Schulungsunterlage (ppt) zu dem Thema Explosionsgefahren / Feuerwehreinsätze an Flüssiggastanks erstellt. Gerne geben wir diese ppt. an interessierte Wehren weiter. Anfragen bitte per pn.

    ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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    Geändert von Volker L. [30.09.13 10:00] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar =

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