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RubrikFreiw. Feuerwehr zurück
Thema Vorpommern droht ein neuer rechtsextremer Sündenfall   69 Beiträge
AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen783695
Datum21.02.2014 11:53      MSG-Nr: [ 783695 ]11338 x gelesen
Infos:
  • 21.02.14 Wahl zum Wehrführer in Postlow: Allianz mit einem zweifelhaften Kameraden
  • 21.02.14 Allianz mit einem zweifelhaften Kameraden
  • 19.02.14 Triumph im toten Winkel der Republik

  • Hallo,

    geschrieben von Markus G.:
    Lasst doch jeden seine Arbeit machen und die Gemeinde/Menschen/FW-Angehörigen entscheiden,
    ob sie so eine Wehrführung haben wollen. Menschen haben dann doch, immer wieder mal ein gutes Händchen.

    Ja genau, das sieht man! Daniel S. hat es hier ja grade geschrieben und verlinkt - Allianz mit einem zweifelhaften Kameraden. Ein - mehr oder weniger, meiner Ansicht nach, nach diesen Äußerungen dort, mehr - Rechter, offiziell parteilos, ernennt einen Rechten, offiziell rechts, zum Wehrführer. Und "wir" sagen "wenn einer seine Arbeit macht, laßt sie doch, Menschen haben doch immer wieder ein gutes Händchen..." Bei allem Respekt: NEIN, auf keinen Fall, absolut nicht!

    Linus hat es, das Problem, auf den Punkt gebracht, viel besser kann man es nicht beschreiben! Von mir hat er daher ebenfalls den Stern erhalten. Was ich jedoch nochmal ganz ganz klar und deutlich hinzufügen möchte:

    Was mir darüber hinaus langsam wirklich mächtig auf den Zeiger geht ist das - sofortige, reflexartige - ? - aufrechnen: "Ist Links -extrem denn besser als Rechts -extrem? Was wäre wenn...?" !

    Ganz abgesehen davon, daß Linus sehr plastisch und deutlich ausgeführt hat, warum das grundsätzlich eher nicht der Fall sein wird - oder ist irgendjemandem hier ein Fall, ein Zeitungsartikel oder irgendetwas sonst bekannt, in dem ein Linksradikaler ausgerechnet Chef einer Feuerwehr werden wollte? (Das rechte Problem dikutieren wir hier grade und haben es bereits mehrfach!)

    Jetzt wird es zwar wohl ziemlich politisch, aber egal: Dieses Forum ist meiner Meinung nach oft überwiegend eher rechts, konservativ, rechts-konservativ. Das ist aber auch - rechts im normalen Sinne - im Prinzip überhaupt nicht schlimm, nichts Schlimmes! Mir persönlich gehen die Linken, mit vielem Quatsch, den sie so von sich geben, mitunter ziemlich auf den Geist. Das gleiche gilt allerdings auch für die Rechten, in unserem politischen System in erster Linie von Horstis Truppe aus Bayern. Hier und da gibt es Positionen, die ich nicht nachvollziehen kann. Das ist aber auch kein Problem. Es ist solange kein Problem, solange das ganze im demokratischen Rahmen abläuft. Jeder kann in diesem Rahmen seine Ansichten äußern, seine Meinung vertreten, und Angela, Horsti, Sigmar und Katrin & Anton können in diesem Rahmen sogar mit dem kleinen Gregor oder gar Sarah in einer Runde sitzen und diskutieren.

    Vor etwa 40 Jahren / in den 70ern hat der Linksradikalismus, der Terror der RAF, unser Land schwer gefordert. Aber die Demokraten standen zusammen und konnten letztlich die Herausforderungen erfolgreich meistern, den Terroristen erfolgreich die Stirn bieten, Schaden von der Demokratie abwenden. Dass es auch damals (zunächst) Sympatisanten gab, ist unbestritten. Aber hat vielleicht jemand, der / die vielleicht eher dem linken Lager zuzurechnen gewesen wäre, den RAF Terror mit dem lapidaren Einwurf "Was wäre, wenn der Terroristen einer rechtsradikalen Gruppierung angehören würde? Wäre der Wirbel da der gleiche?" relativiert? Doch wohl kaum! Zumal die SPD damals Regierunspartei war, Helmut Schmidt Bundeskanzler, und im "Deutschen Herbst" alle Maßnahmen in enger Absprache mit dem damaligen Oppositionsführer Helmut Kohl getroffen wurden.

    "Ist linksradikal etwa besser als rechtsradikal" ist eine relexartige, typische, eher konservative Reaktion. Sie rührt meiner Meinung nach aus unseren Erfahrungen aus den 70er Jahren. Denn inzwischen haben wir defakto keine Probleme mehr mit organisierten linken Terror, jedenfalls wesentlich weniger als mit rechtem. Aussagen wie die folgende finde ich daher beinahe schon zynisch:

    "Wir haben unser "rechtes Auge" ein wenig zu sehr auf Kosten der Sehkraft des "linken Auges" geschärft."

    Nein! Grade die jüngsten Vorkommnisse haben doch gezeigt, daß man eher auf dem rechten Auge blind war! Jahrelang wurde doch grade bestritten, daß es überhaupt so etwas wie organisierten rechten Terror gebe! Es wurde nicht mal in die Richtung ermittelt. Die Affäre um die NSU zeigt aber mehr als deutlich, daß es längst sehr wohl organisierten rechten Terror gibt, und daß er, mindestens momentan, offensichtlich wesentlich realer ist, als der Terror von Links.

    Man mag meine Ansicht für Diskussionswürdig halten, aber auch die jüngsten Vorkommnisse in Hamburg zum Beispiel haben doch gezeigt, daß die Dinge dort etwas komplexer gelagert sind; nicht zuletzt vor dem Hintergrund des "Angriffs auf die Davidwache", der sich dann doch eher drei Straßen weiter abgespielt hat... Dazu mag sich jedoch jeder seinen Teil denken. Für mich hat das jedenfalls eine andere Qualität, als der Terror der NSU. Rechtsradikalismus ist aktuell eine wesentlich größere Gefahr für unsere Demokratie, als Antifa, Anarchisten, Antautoritäre und Kommunisten zusammen.

    Auch wenn ich absolut keinem hier eine rechte Gesinnung unterstellen möcht, finde ich daher vor diesen Hintergründen dieses ewige, realtivierende Aufrechnen absolut unangebracht.


    Gruß

    Daniel

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