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RubrikFreiw. Feuerwehr zurück
Thema Zweifelhafte Kameraden in der Feuerwehr   8 Beiträge
AutorLuis8 L.8, Bottrop / NRW786729
Datum11.04.2014 11:26      MSG-Nr: [ 786729 ]4191 x gelesen
Infos:
  • 10.04.14 DLF-Magazin vom 10.04.2014: Es brennt in Sachsen-Anhalt
  • 21.02.14 DJF: Demogratieberater

  • Glück Auf,

    für mich zählt ein gelebtes Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung unseres Landes.
    Die Außenwahrnehmung der Feuerwehr in ihrer Gesamtheit muss damit im Einklang stehen. Wir bilden die Speerspitze der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr der Bundesrepublik und genauso werden wir wahr genommen. Die jährliche Umfrage zum Vertrauen in Berufsgruppen spricht Bände. Die Feuerwehrleute stehen hier ganz oben, ohne Differenzierung in Haupt- oder Ehrenamt! Dieses Ansehen dürfen wir nicht aufs Spiel setzen.
    Jeder der das Wappen seiner Gemeinde, seines Kreises oder Landes auf dem Oberarmträgt ist Amtsträger und damit Teil der Exekutive im Rahmen der Gewaltenteilung.
    Artikel 1 Absatz 1 des Grundgesetzte legt damit für uns fest: "Die Würde des Menschen ist unantastbar, sie zu achten und zu Schützen, ist Aufgabe alles staatlichen Gewalt."

    Auch wenn es nicht immer einfach ist, ob haupt- oder ehrenamtlich, es sollte uns Stolz machen, dieses Amt zu bekleiden!



    Geschrieben von Jakob T.<Wie erkenne ich ob ein Kamerad in eine dieser Gruppen einzuordnen wäre?
    Erfahrung, Menschenkenntnis, offene Augen und Ohren und manchmal auch ein "Bauchgefühl"...


    Geschrieben von Jakob T.Was mache ich mit einem solchen Kameraden?
    Hier sind starke Führungskräfte gefragt, die dies offen ansprechen. Dabei wird man merken, ob ein Kamerad tatsächlich extremistisches Gedankengut in sich trägt oder ob er Trittbrettfahrer ist.
    Das Gespräch suchen, auf den Eindruck hinweisen, den er auf die Kameraden und auch auf die Öffentlichkeit macht.
    Die Laufbahnverordnung bindet einem hier jedoch wohl in den meisten Fällen die Hände. Die Aufnahme kann in NRW bei Verstoß gegen §20 Absatz 2 abgelehnt werden (Verbrechen, Straftaten die die besondere Vertrauenswürdigkeit in Frage stellen, vorsätzliche Straftaten gegen andere Fw-Angehörige). Ebenso kann hier der Ausschluss erfolgen. Tätigwerden kann der Dienstherr erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist...

    Geschrieben von Jakob T.Welche Möglichkeiten habe ich diesen Kameraden positiv zu beeinflussen?
    Geschrieben von Jakob T.Was sind die Beweggründe solcher Kameraden eigentlich Feuerwehrdienst zu versehen?
    Hier ist für mich die Frage, in welchen Begleitumständen dies alles steht. Ist es ein 16-jähriger aus "gutem Elternhaus" der aktuell in einer Selbstfindungsphase die falschen Freunde hat? Der NPD-Ortsgruppenchef, der selber Rechtsanwalt ist? Der arbeitslose ohne Schulabschluss, der im Islam den grund für seine Arbeitslosigkeit sieht? Ist der jenige in der Fw um sein Immage auf zu polieren, oder sieht er sich selber nicht so und ist aus Überzeugung Feuerwehrmann (SB)
    Hier gibt es keine Musterstategie, jeder Mensch ist anders. Für jeden gibt es andere Anreize etwas zu tun oder nicht zu tun...

    Geschrieben von Jakob T.Wie vermeide ich es selbst als rechts-links-religiös-Radikaler oder gar als Rassist abgestempelt zu werden wenn ich einen solchen Kameraden ausschließe?
    Klares Bekenntniss zu unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung als Führungskraft. Faire Behandlung aller, was nicht heißt, das ich alle gleich behanden muss/darf.


    Mir stellt sich vor allem die Frage, wie verhalte ich mich, wenn ich von einer anerkannten demokratischen Partei (SPD, CDU, FDP, Grüne, etc.) gefragt werde ob man bei ihrem Sommerfest Wasserspiele und Brandschutzaufklärung betreiben kann
    Ist dies bereits politische Betätigung?
    Bei einer Anfrage der NPD wäre meine Antwort wohl klar. Aber bei einer etablierten Partei?
    Was ist eine "etablierte"Partei?


    Ich denke, dass das Thema ein weites Feld ist. Entscheidend sollte für alle Kameraden sein, das wir uns gegen extremistische Gesinnung positionieren. Wir sind ein buntes Land, Schmelzitegel von Kulturen und Sprachen. Das sollte sich gerade auch in der Feuerwehr wiederspiegeln, die ein Teil der Gesellschaft und des Landes ist.
    Wir sind ein Land, was nach dem Gräul des zweiten Weltkrieges zu einer wirtschaftlich und politisch anerkannten Macht geworden ist. Den heutigen Stand haben wir nicht zuletzt durch Zuwanderer, Beziehungen zu anderen Staaten und unserer Offenheit erlangt. Zur Verantwortung der Geschichte sollten wir stehen und es in unserem Handeln erkennen lassen. Wir brauchen keinen religiösen Rabatt bei Mordurteilen, keine Brandanschläge gegen Flüchtlingsheime, wir brauchen Hände die wir einander reichen.

    Die Feuerwehr ist geprägt von Kameradschaft, wir reichen einander die Hand.
    Wir reichen damit auch der gesamten Gesellschaft und jedem einzelnen ihrer Mitgleider die Hand!

    Oder um es mit den Worten der Bläck Fööss zu sagen:

    "...ich bin Griechte, Türke, Jude, Moslem und Buhdist
    wir all wir sind nur Menschen, vorm Herr Gott sind wir gleich..."

    (Mal aus dem Kölschen ins Hochdeutsche übersetzt)


    Gruß LL

    Gebe Gott uns uns,
    die Weisheit das Richte zu erkennen,
    denn Willen es zu wählen,
    und die Kraft es durchzusetzten.

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