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Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
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RubrikKommunikationstechnik zurück
ThemaKosten BOS-Digitalfunk / Vergleich Analogfunk - war: Positionsbestimmung (GPS) ...    # 201 Beiträge
AutorFlor8ian8 M.8, Ingolstadt / Bayern789521
Datum03.06.2014 07:36      MSG-Nr: [ 789521 ]67409 x gelesen

Guten Morgen,

langsam verliere ich den Glauben an die Menschheit äh Feuerwehrmann.

Wie der Digitalfunk noch in weiter Ferne war, wollte jeder ihn haben. Weil der gute alte Analogfunk ach so schlecht war.
Jetzt, wo er quasi vor der Tür steht, ist es das Teufelszeug.

Fakt ist, die Entscheidung das der Digitalfunk kommt, ist gefallen. Daran wird sich auch nichts ändern.

Fakt ist auch, dass ein solches Digitalfunknetz, wie es in Deuschland geplant und umgesetzt wird, ziemlich einmalig in Europa und erst Recht im Rest der Welt ist. Egal welcher Digitalfunk in Europa mit den Planungen in good old Germany verglichen werden soll. Es bleibt ein Vergleich von Äpfel mit Birnen. Ein Netz für alle BOS ist einfach ziemlich einmalig.

Der Digitalfunk bietet viele Möglichkeiten: Telefonie, Einzelgespräche ... weckt aber auch viele Begehrlichkeiten.

Fakt ist, in einem ersten Schritt wird der gute, alte Analogfunk eins zu eins im Digitalfunk dargestellt. Das Digitalfunknetz wird dann auch mit den Möglichkeiten mitwachsen.

Richtig ist, dass die neuen Funkgeräte nicht mehr die Lebensdauer haben werden, wie die alten. Aber welches Fahrzeug das heute beschafft wird, wird in 30 Jahren noch seinen Dienst versehen? Wie lange hält der neue Flachbildfernseher im heimischen Wohnzimmer? Wie viele Kaffeemaschinen habt ihr die lezten 10 Jahre gekauft? ... Technische Geräte werden nicht mehr nachhaltig gebaut, sondern effizient. Und das Thema Effizienz hat selten der Kunde in der Hand.

Traurig ist, dass dieser erste Schritt von niemanden an verantwortungsvoller Stelle so kommuniziert wurde und wird. Digitalfunk wird immer noch als eierlegende Wollmilchsau und Allheilmittel verkauft. Aber auch die Physik hat ihre Grenzen, auch im Digitalfunk.
Wer vorher richtig funken konnte, wird es aber nachher auch im Digitalfunk können.

Persönlich hatte ich in den letzten drei Jahren bei verschiedenen Lehrgängen und geplanten Einsätzen (auch in anderen Bundesländern) die Möglichkeit den Digitalfunk zu testen und bin mehr als positiv überrascht. Der Digitalfunk wird sich nicht schlechter werden als der Analogfunk.

Wichtig ist, nutzt die Gelegenheit z.B. in Bayern bei den regionalen Projektgruppen mitzuarbeiten und den Digitalfunk mitzugestalten. Die Technik kann viel. Brauche ich alles? Was bringt mich weiter? Was ist nice-to-have? Vor allem, welchen Bedarf haben wir?
Wenn wir uns diese Fragen stellen und nach diesen Gesichtspunkten den Digitalfunk umsetzen, bekommen wir ein sehr gutes System.

Bevor jetzt der Einwand kommt, wir brauchen keinen Digitalfunk. Ist schon richtig, aber die Entscheidung ist gefallen und hier wird keine Umkehr stattfinden. Und jetzt können wir das Beste drausmachen oder uns an den "Stammtisch zurückziehen" und auf das Teufelszeug schimpfen.

Wir müssen sicherlich manche Dinge in Kauf nehmen, z.B. Positionsbestimmung für Einsatzmitteldisposition oder Verschlüsselung, weil andere BOS wie Polizei und Verfassungsschutz sich im selben Netz bewegen. Aber, wir können auch unsere bisherigen Konzepte überprüfen und verbessern.

Dass haben wir schon immer so gemacht! Ein Feuerwehrmann darf und muss auch neuen Dingen aufgeschlossen sein. Wer aufhört besser werden zu wollen, hat aufgehört gut zu sein.

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