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RubrikFeuerwehrtechnik zurück
ThemaWasserfördersysteme, F-Druckschläuche    # 134 Beiträge
AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen794557
Datum28.08.2014 15:58      MSG-Nr: [ 794557 ]47013 x gelesen
Infos:
  • 28.08.14 Regularien FW-Oldtimer CTIF
  • 05.02.13 THW: Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (FGr WP)
  • 05.02.13 HP: Hytrans Fire System (HFS

  • Hallo,

    Jetzt bin ich gespannt auf Deine Erklärung [...]

    Lieber Hans-Joachim Z.,

    viele der Beitragsschreiber haben Dir inzwischen geduldig versucht zu erklären, warum teure, komplexe Geräte bei der Feuerwehr regelmäßig gewartet werden.

    Dem Feuerwehr-Praktiker ist es dabei völlig egal, wie viele Kilometer ein Lastzug im Fernverkehr bis zum Ölwechsel fährt oder viel Leistung seine Feuerlöschkreiselpumpe rechnerisch an der Welle abnimmt oder benötigt. Der Praktiker weiß, dass seine Einbaupumpe ganz offensichtlich nicht nahe am Standgas die volle Leistung bringt. Der Praktiker hat schon mal ausgeschlagene, ausgefranzte Laufräder gesehen. Er hat schon mal Undichtigkeiten an seiner Einbaupumpe entdeckt oder sich mit einem überspringenden Keilriemen der Entlüftungspumpe herumgeschlagen, obwohl der Hersteller das so nicht direkt vorsieht (und nicht damit wirbt). Der Praktiker hört zum Teil übrigens auch, was in seiner Pumpe los ist, und weiß, was er zur Vermeidung von Schäden zu tun hat.

    Der Praktiker steht nicht selten vor Fahrzeugtypen, die im gewerblichen Verkehr längst wieder von der Bildfläche verschwunden sind, inzwischen als Oldtimer gelten. Es ist ihm in diesem Zusammenhang völlig bewußt, dass sein Arbeitsgerät, das Feuerwehrfahrzeug, erheblich länger halten muß, als ein Fernlastzug. Er weiß um die völlig untypischen Belastungen - Höchstleistung aus dem Stand, mitunter relativ hohe Leistung im Stand (ja, richtig, auch die Kühlung spielt hier, mangels Fahrtwind, eine Rolle!), Belastungen fürs Fahrgestell, die so mitunter nicht vorgesehen sind - und kennt auch die Kehrseite der Medaille, die sog. Standschäden.

    Deswegen macht der Praktiker lieber ein Mal Ölwechsel häufiger, als an sich vorgeschrieben, und schaut auch unter Umständen Einbauaggregate usw. turnusgemäß nach, wenn sie noch gar nicht defekt sind. Das gilt natürlich um so mehr nach größeren Einsätzen, nach hoher Belastung! Von turnusgemäß vorgeschriebenen Prüfungen mal ganz abgesehen - unter anderem auch von hydraulischen Rettungsgeräten und / oder zum Beispiel Drehleitern, auch wenn die Hydraulik an sich ein sehr zuverlässiges System ist und die Betriebsstunden vergleichweise gering sind. Er weiß, daß seine Systeme im Notfall zuverlässig funktionieren müssen, oder zumindest sollten, und verwendet daher relativ viel Zeit und Aufwand auf den gesamten Sektor Instandhaltung.

    Und abschließend:

    Solange mir keine gegenteiligen Fakten bekannt sind, gehe ich bei seriösen Herstellern erst einmal davon aus, daß das nicht gelogen ist. Und ich halte Jöhstadt für einen seriösen Hersteller.
    Der Praktiker bezieht sein Wissen nicht aus (bunten) Firmenpropekten - einer einzelnen Firma. Denn auch wenn auch er Jöhstadt durchaus für einen seriösen Hersteller hält, kennt er zum Beispiel auch ganz andere Hersteller - Magirus, Rosenbauer, Schlingmann, Ziegler. In diesem Zusammenhang:

    Außerdem: "Das heißt: Wenn Pumpenhersteller "Lagerung wartungsfrei ohne Ölbad" schreiben, dann ist das nicht wirklich ernstzunehmen?"
    Das ist wirklich toll, interessiert den Praktiker mitunter aber wenig. Weil - jetzt kommt die Antwort auf die Frage -

    Das war aber keine Antwort, sondern eine Frage. Ich weiß das wirklich nicht. Ich kenne nur die Hersteller-Behauptung (z.B. Jöhstadts).
    ... der Praktiker nicht nur die Angabe von Jöhstadt kennt, sondern eventuell schon mal höchstselbst Ölwechsel bei Magirus-Pumpen gemacht hat! Und jetzt kannst Du noch so toll auf der Homepage von Magirus nachsehen - selbst wenn im Prospekt nichts von Öl steht, ist doch welches drin, faktisch. Ich hoffe, das ist "Fakt" genug für Dich, auch wenn Jöhstadt hundert mal nichts von Öl schreibt. Und übrigens auch alle anderen Hersteller in ihren Werbebroschüren eher nichts davon schreiben, dass mitunter Dichtungen kaputt gehen, Federn brechen, Ventile sich zusetzen usw. usf. - Faktisch, in der Realität, passiert das trotzdem! Und auch noch ganz, ganz vieles mehr. Meine Güte....


    Gruß

    Daniel

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