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Rubrik | Katastrophenschutz | zurück | ||
Thema | Helfer im KatS und Zivilschutz | 107 Beiträge | ||
Autor | Rain8er 8K., Altenholz / Schleswig-Holstein | 796282 | ||
Datum | 01.10.2014 11:10 MSG-Nr: [ 796282 ] | 25921 x gelesen | ||
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Moin Daniel, ich habe mich unklar ausgedrückt: Die beiden erwähnten Bereitschaften gibt es in ununterbrochener Kontinuität seit den LSHD-Zeiten. Nur wie wurden sie gelebt? Jede Ortswehr, die ein ZS/KatS-Fahrzeug zugewiesen bekommen hatte, war "drin". Einige Ortswehren, die ihr ZS-Fahrzeug längst ausgesondert haben, waren aber immer noch drin - jetzt eben mit dem (einzigen örtlichen) Löschfahrzeug. Zur jährlichen Übung war das auch kein Problem, aber ein mehrtägiger Einsatz fern der Heimat "geht natürlich nicht" - "nee, ist klar..." Wenn die Jahresübung der Bereitschaft anstand, stellten sich diverse Wehrführer in etlichen Ortswehren mit Schweißperlen auf der Stirn vor die Mannschaft und bettelten um Freiwillige: "ihr wisst ja, wir müssen da hin, sonst verlieren wir das Fahrzeug". Gab es nicht genug Freiwillige, wurden wahlweise die Kameraden mit der geringsten Übungsbeteiligung oder der kürzesten Dienstzeit "da hin" befohlen. Es gab in der Vergangenheit sehr gute Bereitschaftsübungen, aber eben auch schlechte oder Jahre ganz ohne Übung. Abhängig war das nach meiner Einschätzung von der Tagesform der Bereitschaftsführung, die "natürlich" in Personalunion auch noch Führungsaufgaben auf Orts-, Gemeinde-, Amts- und Kreisebene wahrnahm. Bei der Prioritätensetzung unter zeitlicher Überlastung stand der KatS nicht immer ganz oben. "Mein" Zugführer wusste zwar, wer Bereitschaftsführer ist, kannte aber weder die Bezeichnung der Bereitschaft noch gar seines Zuges: "Das sagt mir xy (Vorname des Bereitschaftsführers) dann schon, wenns los geht." Irgendwo zuhause habe er wohl auch noch einen Zettel, auf dem steht, welche Wehren sonst noch dazu gehören - zu seinem Zug oder vielleicht auch anders? Auf meine provozierende Frage, wie er als Zugführer denn zum Einsatz kommen wolle, ging er davon aus, dass er auf dem von uns gestellten LF mitfahren würde: "Bist Du dann gleichzeitig auch der Gruppenführer?" - "Ach so, ja nee, weiß nicht." Beim Hochwassereinsatz 2012 im Nachbarkreis ohne Voralarm erschien wohl eine ziemlich bunte Rumpftruppe - fiel aber nicht weiter auf, weil die anderen Kreise auch nicht besser waren. 2013 in Sachsen-Anhalt war es durch den mehrtägigen Vorlauf schon deutlich besser. Bei der Kreisverwaltung und im KFV hat man aber wohl gemerkt, dass man jahrelange Versäumnisse nicht in zwei- bis drei Tagen ausgleichen kann. Immerhin war der Einsatz recht erfolgreich, wir brauchten uns nicht zu verstecken aber es gab auch noch viel, viel Luft nach oben. Wichtigste Erkenntnis: Es geht nur mit Freiwilligen, die Spaß an der Aufgabe haben und sich die Motivation aus dem Gruppenerlebnis selbst holen. Bei der erwähnten ersten Übung nach der Umstrukturierung hatte "mein" Zugführer (immer noch derselbe) jetzt einen KdoW mit einem Führungsassistenten, er trug eine Schreibmappe bei sich, in der eine aktuelle und detaillierte Übersicht über seinen Zug und die gesamte Bereitschaft lag, und er hatte "richtig Bock auf die Übung", die dann auch sehr viel Spaß - gerade auch mit ihm persönlich - gemacht hat. So kann es weitergehen... Viele Grüße von der heute sonnigen Ostsee Rainer | ||||
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