alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

banner

Feuerwehr
Rettungsdienst
Katastrophenschutz
RubrikKommunikationstechnik zurück
ThemaSeperate BOS LTE-Frequenzzuweisung kaum noch wahrscheinlich !61 Beiträge
AutorJako8b E8., Düsseldorf / NRW800774
Datum22.12.2014 18:45      MSG-Nr: [ 800774 ]17169 x gelesen
Infos:
  • 05.12.17 Zusätzliche Frequenzen für PMR-Anwendungen der Sicherheitsbehörden und Militär

  • Die unendliche Einführung von TETRA-BOS ist unzweifelhaft mit sehr vielen Merkwürdigkeiten, plakativen Versprechungen, aber auch mit einer völlig abgehobenen Erwartungshaltung verbunden. Ich wünsche mit allerdings, bevor wiederholt auf oganisatorische, einsatztaktische und technische Defizite bei anderen Beteiligten hingewiesen wird, zunächst vor der eigenen Tür gekehrt würde. Auch pekunäre Betrachtungen sind aus Sicht des Steuerzahlers sicherlich nicht uninteressant; dann aber bitte unter dem Gesichtspunkt einer Vollkostenrechnung (zu anderen drahtlosen Kommunikationsalternativen, unabhängig vom "Gesamtaufwand" mehrerer örtlich analog vorgehaltener BOS-Funkverkehrskreise mit sämtlichen Nebenkosten) und nicht nur über betriebswirtschaftlich hinkende Vergleiche zwischen mehr oder weniger wahllos in Relation gesetze Aufwandspositionen.

    Es ist für die nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (nPol-BOS; FW, RD, KatS, etc.) wenig hilfreich, wenn weiterhin leider viel zu oft auf Basis unvollständiger Informationen oder fehlendem Blick auf nunmehr dringend zu klärende oder leider bereits zementierte Zusammenhänge "gemoppert" wird, und der eigene Blickwinkel kurz vor der Kreisgrenze an der eigenen 4m-Gleichwelle endet. Es ist im Forum viel Berechtigtes bereits gesagt worden; offensichtlich aber noch nicht von jedem!

    Um legitime TETRA-Fragen oder ablauforientiert fundierte Anforderungen zielstrebiger zu erörtern, bitte ich den Forumsbetreiber darüber nachzudenken, detailliert zu erörternde Digitalfunkaspekte ggf. einer ergänzend strukturierten Darstellung (z.B. Stichworte unterhalb einer spezifischer Themengruppe) zuzuführen. Auch über eine solche Form werden sich nicht alle Kritiker überzeugen lassen. Es wäre ein Versuch, essentiell aufzuarbeitende Detailfragen sachgerecht gemeinsam auszuformulieren.

    Beim tatsächlichen Blick über den eigenen Tellerrand ist wohl an diversen Einsatzorten deutlich wahrnehmbar, das der bisherige BOS-Hauptnutzer, nicht nur in einzelnen Bundesländern vorzeitig beim Einsatzstellenfunk (2m), später aus dem 4m-Band schon zu TETRA-BOS gewechselt hat. Natürlich noch mit der analogen Rückfalloption, allerdings weit mehr als nur reiner Felderprobung.
    Wahrscheinlich bis auf die digitale POCSAG-Alarmierung hat damit die Götterdämmerung für den analogen BOS-Funk begonnen. Wenn die direkte TETRA-Anbindung von Einsatzleitzentralen oder FM-Befehlsstellen ohne nennenswert verbleibende Vorbehalte prinzipiell abgesteckt bzw. technologisch (?) vertretbar abgearbeitet wurde, dürften die analoge Endphase erreicht sein. Eintragungen im Frequenznutzungsplan (vgl. BnetzA-Ausgabe Januar 2014) unter Ziffer 199041, 199057, und weitere, sind nicht völlig belanglos. Wenn die nPol-BOS die analogen Frequenzen behalten möchte, muss auf Bundesebene die Vorgehensweise diesbezüglich optimiert werden.
    Die zumeist nur kommunal denkenden nPol-BOS sind gut beraten, weitere bundesweite Einflüsse woher auch immer (z.B. DVB-T Nichtnutzung des Block 5A weil Einstrahlung in die oberen Kanäle des 2m Band), nicht vollständig zu verdrängen. Weiterhin nur rudimentär ausformulierte "Umsetzungsbedenken" bezüglich der politisch motivierten Grundsatzentscheidung aus damaligem EU-Blickwinkel (2 * 5 Mhz für digitalen BOS-Sprechfunk, zuzüglich SDS-Optionen) wirken möglicherweise bei politischen Entscheidungsträgern nur noch als Maschinenstürmerei wie beim Aufkommen mechanischer Webstühle.

    Wenn die nPol-BOS noch spezifisch unabdingbare Betriebsbedingungen plazieren möchte, dann sollten ihre bisherigen Repräsentanten gefragt werden, warum bekannte Erwartungen aus dieser Nutzungsgruppe bisher kaum Beachtung fanden, bzw. generell die nPol-Bemühungen in einem hoch politisch-ministeriellen Umfeld als überschaubar wahrgenommen werden. Aus naheliegenden Gründen wird es bis Mitte 2015 drängend, berechtigt formulierte Digitalfunkwünsche, auch aus dem FW-Forum, nachhaltiger genau über diese überregional agierenden nPoL-Repräsentanten einzubringen. Auf diesem Parkett sind selten lokalpatriotisch geprägte Einzelwünsche "erreichbar", die zudem im Verbund mit weiteren nPol-BOS-Zielen nur unzureichend rechtzeitig mehrheitsfähig gestaltet wurden. Ganz besonders vor dem Hintergrund, das viele Bundesländer, entgegen vollmundiger Ankündigungen der jeweiligen Innenpolitiker gleich welcher Coleur, möglichst wenig zusätzliche Steuermittel für den BOS-Sektor insgesamt ausgeben wollen.

    Das es sich bei Telekommunikationsaspekten (BOS-Meterwellenrichtlinie, analoge Frequenzzuweisungen für das 2m- und 4m-Band, Reguliarien für die BDBOS, uvm.) stets um bundesweite Zuständigkeiten handelt, ist eine föderale Abstimmung in einem ggf. quälenden Prozess nicht zu verhindern. Diese Randbedingung (vgl. Aufwand für Feuerwehrnormen, DIN) wird offensichtlich immer noch unterschätzt. Vielleicht sollten derartige Randbedingungen auf der Feuerwehrseite strukturelle Überlegungen auslösen, wie auch auf diesem Gebiet eine schlagkräftigere Interessenvertretung anstelle "vielfältig" aber unabhängig handelnder Strukturen erreichbar würde. An dieser Stelle wird nur an den durchdachten und bundesweit einheitlichen Erfolg bei Etablierung der OPTA-Systematik erinnert!

    Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden.
    Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)

    Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen

    << [Master]antworten>>
    flache AnsichtBeitrag merkenalle Beiträge als gelesen markieren
    Beitrag weiterempfehlen

     ..

    0.196


    Seperate BOS LTE-Frequenzzuweisung kaum noch wahrscheinlich ! - Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt