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| Thema | Feuerwehrfachhändler | 25 Beiträge | ||
| Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 806893 | ||
| Datum | 09.04.2015 16:36 MSG-Nr: [ 806893 ] | 9549 x gelesen | ||
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Geschrieben von Jakob T. Beim "Kleinkram" den ich über den Förderverein beschaffen will/muss, muss ich auch darauf achten das ich den wirtschaftlichsten Anbieter heraussuche. Sonst steigt mir der Vorstand aufs Dach da meine Mittel nur begrenzt sind und ich meinen Etat nicht überschreiteb darf.Dann beschaffst du aber nicht wirtschaftlich, sondern preisgünstig/sparsam. Das ist ein deutlicher Unterschied, der oft übersehen wird. Und ein Problem im Beschaffungswesen ist dann wirklich, auch wenn du etwas über einen Verein (quasi privat) kaufst, die Händler haben ja mit vielen Kommunen den selben Zirkus. Auch wenn es um Auftragssummen geht, die locker unter die freihändige Vergabe fallen, wird der öffentliche Beschaffer durch interne Vergaberichtlinien und/oder Vorstellungen von übergeordneten Stellen (Politik, Rechnungsprüfung...) dazu gebracht, mehrere Angebote einzuholen. Und zwar richtige Angebote, einfache Katalog- oder Internetrecherchen (die natürlich auch aus anderen Gründen nicht den "richtigen" Preis liefern) oder kurze Telefonanrufe, also eine ganz popelige Preisübersicht, wie sie ein normaler Mensch beim Einkauf mit solchen Beträgen machen würde, reichen dann nicht. Es muss zumindest erkennbar sein, dass ein Schreiben oder eine Mail mit einer richtigen Angebotsaufforderung in die Welt hinaus gegangen ist, auch wenn (aus völlig verständlichen Gründen) längst nicht jeder angeschriebene Verkäufer antwortet. Das ganze nennt man dann Wettbewerb, Wirtschaftlichkeit (oder manchmal auch Wahnsinn), aber keinesfalls Sparsamkeit, da werden auf beiden Seiten Ressourcen verschwendet. Aber würde der Beschaffer einfach beim nächstgelegenen Händler anrufen "Ich brauch mal ein HSR, Typ sowieso, was kostet das? - Aha, ok, bitte liefern.", wären zwar beide schneller und günstiger unterwegs, jede Kommune hätte für Kleinkram ihren Haus-und-Hof-Lieferanten, aber das Verfahren passt nicht zum Vergaberecht bei höheren Summen, ist ja auch nicht transparent genug, und wenn dann noch rauskommt das der Sachbearbeiter der beschaffenden Behörde mit der Schwester des Nachbarn der Putzfrau des Händlers verheiratet ist... Also wird auch bei Kleinkram ein Pseudo-Ausschreibungsverfahren gestartet, alle haben Mehraufwand, aber insgesamt ist es wirtschaftlich, Politik und Rechnungsprüfer sind zufrieden, und der Haus-und-Hof-Lieferant der Kommune ist auch der gleiche... "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013) | ||||
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