Hallo,
geschrieben von Christian R.:
Da Drehleitern aber bekanntermaßen zu den teuersten Feuerwehrfahrzeugen gehören können, wurde überlegt, ob man nicht einfach das alte Fahrgestell (14t zGGw) weiter nutzt, und nur einen neuen Leiterpark draufbaut. Hat das vielleicht schonmal eine andere Wehr gemacht? Gibt es Erfahrungen und Meinungen dazu?
"Früher", 50er / 60er Jahre, wurde das mitunter umgekehrt gemacht - alten Drehleiteraufbau auf neues oder neueres Fahrgestell umgesetzt. Umgekehrt wäre mir so etwas nicht bekannt, wohl, weil es auch nur sehr begrenzt Sinn ergibt:
- Auch wenn das 20 Jahre alte Fahrgestell momentan vielleicht noch ganz gut aussieht, ist es in 10 Jahren 30 Jahre alt, in 20 (angenommene Nutzungsdauer) 40 Jahre. Neben der natürlichen Alterung der Technik, höhere Ausfallwahrscheinlichkeit, ergeben sich zusätzlich Ersatzteilprobleme. - Was nützt Euch dann letztlich eine moderne Drehleiter, wenn der fahrbare Untersatz darunter den Dienst quittiert?
- Falls überhaupt möglich, könnten sich Anpassungsprobleme beim adaptieren des neuen Aufbaus auf das alte Fahrgestell ergeben. Darüber hinaus müsste das Fahrgestell sicher auch überholt werden - es ist nunmal 20 Jahre alt. Und nicht zuletzt muss der alte Aufbau auch ersteinmal demontiert werden, was - neben dem Arbeitsaufwand - zum nächsten Problem führt ->
- Eure alte Drehleiter könntet ihr (die Stadt) verkaufen, ob es für einen alten Aufbau allerdings einen Markt gibt?
- Zuletzt: Das Fahrgestell macht bei einer DLK vielleicht ein Fünftel, Sechstel oder sogar noch weniger des Gesamtpreises aus. Noch relativer wird der Fahrgestellpreis, wenn man die Kosten für die Demontage des alten Aufbaus und die Grundüberholung des Fahrgestells einrechnet (und ggf. den Verkaufserlös für die alte DLK).
Fazit daher: Ich würde von der Idee Abstand nehmen.
Gruß
Daniel
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