Geschrieben von Uwe S.Sind das die Gesetze, die es den Gemeinden bei Personalnot in den Freiwilligen Feuerwehren auch ermöglichen zum effektiven Mittel einer Pflichtfeuerwehr zu greifen? Ein Mittel, zu dem ja ab und zu gegriffen wird, auch wenn es alles andere als effektiv ist. Zu den Maßnahmen an die ich denke, für die ich diese Rechtsgrundlage genannt habe, sehe ich da deutliche Unterschiede. Und ich behaupte mal, das ist einer der Paragraphen des LBKG RLP, der in der Praxis mit Abstand am effektivsten genutzt wird, i.d.R. allerdings auf kleinsten Dienstwegen und so, dass die wenigsten Beteiligten überhaupt mitbekommen dass sie sich in diesem gesetzlichen Rahmen bewegen, da die Anordnung mit "Bitte" und das Ende der Inanspruchnahme mit "Danke" formuliert werden.
Geschrieben von Uwe S....die übrigen Leute erst mal ohne PSA und ohne Ausbildung da stehen?
Und sobald solch ein mehrstündiger Einsatz des "Volkssturms" los gehen soll müssen die Leute noch versorgt werden,... Da geht es direkt wieder von 0 auf 100. PSA, Ausbildung, Versorgung in mehrstündigen Einsätzen... Warum nicht kleiner? Wenn es hier zu Hochwasser oder Unwetter kommt, kommen Leute, schaufeln Sand oder kehren die verschlammten Straßen sauber, mit eigenem Schaufeln und Besen in eigenen Klamotten, auch abseits des eigenen Grundstücks, und wenn sie fertig und/oder hungrig sind gehen sie wieder nach Hause, oder bedienen sich irgendwo wo Bürgermeister oder Nachbarschaft ein paar Flaschen Wasser und belegte Brötchen hingestellt haben. Bei Waldbrandgefährdungen könnte ich mir sowas auch vorstellen, beispielsweise auch schon lange vor dem eigentlichen Brand. Hey Dorfbewohner, wir müssten mal den Bewuchs an der Seite der XY-Straße plattmachen, wir brauchen da ne Schneise wenn es demnächst wieder mit den Waldbränden losgeht. Allerdings hängen solche Aktionen wohl sehr stark davon ab, wie die örtliche Grundstruktur aussieht, die sich mit diesen Dingen befasst. Hat man eine organisierte Feuerwehr, kennt ein paar Typen die da drin sind, und man kann sich mit seiner Arbeit an Aktionen von denen dranhängen ohne gleich Teil davon zu sein, wird das immer besser funktionieren als wenn da ansonsten schlicht gar nichts ist. Und wenn man sich dann noch von dem Staat, der eigentlich solche Organisationen fördern sollte, allein gelassen sieht, ist klar das die Lust noch weiter sinkt, sich so zu engagieren.
Im Übrigen finde ich deinen letzten Satz humoristisch sehr gelungen, wenn ich mir den Halbsatz davor anschaue.
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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