Hallo Bernhard, hallo Forum,
Geschrieben von Bernhard D.zur Thematik,
Ursache:
-> SWR " Feuerwehr-Großeinsatz in Kirchberg - Einsatzkräfte retten Mühle vor den Flammen "
und Wirkung: Ein gutes Beispiel wie man aus einem Großen Einsatz einen noch größeren macht. :-(
Wenn ich das heute im Radio (SWR) richtig verstanden habe, hat die Verwaltung und die Feuerwehr beim Initialeinsatz alles richtig gemacht. Das kann ich nicht glauben, sonst wäre nicht diese Menge kontaminiertes Löschwasser in die Jagst gelangt.
Es sind also Fehler gemacht worden, auch wenn ich glaube das jeder Beteiligte (FWA / Einsatzleiter / Verwaltung (Gemeinde / Kreis)) nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hat.
Wo sind also die Fehler passiert?
1. Denke ich an meine Ausbildung zurück: Fallen mir bei Ammoniumnitrat spontan folgende Schlagwörter ein:
- Nitrose Gase
- Sauerstoffträger / muss unter Entzündungstemperatur gekühlt werden, sonst gibt es keine Möglichkeit die Reaktion zu stoppen.
Ich kann mich aber nicht erinnern das wir am GF- Lehrgang (26- Jahre her) noch am ZF- Lehrgang (ca. 20 Jahre her) bei diesem Thema die Löschwasserrückhaltung besprochen hätten. Da meine Übungslage beim ZF- Lehrgang ein Bauernhofbrand war, hätte sich das hier ja angeboten.
2. Das Löschwasser soll ja durch einen Damm gesickert sein. Was fällt mir dazu ein:
- Falsches Material (Erde / Sand?) für den Damm verwendet.
- Wurde der Damm nicht Kontrolliert oder warum sind diese Mengen Löschwasser in die Jagst gelaufen?
- Gibt es kein Vorbereitetes Konzept zur Löschwasserrückhaltung. Ich kann nicht für heute sprechen, aber in meiner Aktiven Zeit (>9 Jahre) gab es mindestens in meiner Kreisstadt. Gerät und Material für eine sichere Löschwasserrückhaltung.
Insgesamt bin ich etwas erstaunt das der Einsatz der schon seit 3 Tagen durch die Medien geht, bis jetzt noch keinen größeren Nachhall im Forum erzeugt hat.
Wollen oder dürfen wir keine kritischen Fragen mehr stellen? Ich glaube das wäre falsch!
Erst wenn wir uns mit dem Geschehen kritisch auseinander setzen, und dann unsere Lehren daraus ziehen, können wir hoffen diese Fehler künftig nicht zu wiederholen.
Gruß
Michael
Auch schlechter Ruf verpflichtet
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