Hallo,
ich persönlich (FF, ehm. Kmd.) differenziere hier:
(1) bei überschaubarer, stationärer Lage (z.B. Feldscheunenbrand, VU ohne, kleine THL) wende ich in erster Linie Schulwissen an. (in etwa FwDv dem Buchstaben nach / u.a. auch zur "mentalen Stabilisierung" noch nicht so erfahrener FM(SB))
(2) Bei hochdynamischen Lagen in den ersten Sekunden (Chaosphase, Anwort gemäß Frage) werde ich sicher hauptsächlich auf Bauchentscheidungen bauen, die jedoch durch Erfahrung und Routine geprägt sind und somit auch auf Schulwissen aufbauen.
Eine konkrete rationale Einsatzplanung nach Vorgabe halte ich - zumindest für mich - in diesen Situationen für unrealistisch.
Routinevorgehen (FwDV, SER, usw.) haben sicher einen Einfluß, dieser macht sich aber mMn durch die Routine und die Erfahrungen im Übungs- und Einsatzdienst bemerkbar und nicht durch bewusstes Abarbeiten von Vorschriften und Regeln.
Danach versuche ich möglichst zügig eine Struktur in den Einsatz zu bringen.
Beispiele (o.G):
(1) (bekannte) Lage: Brand Feldscheune mit Futtermittel/Geräten keine Menschen/Tier in Gefahr
Einsatzablauf: Aufbau einer ausreichenden Wasserversorgung, Ablöschen, Nachlöscharbeiten
(2) Brand Wohnhaus, Lage auf Sicht: Person an Fenster, Feuer im gleichen Raum
wahrscheinlicher Einsatzablauf: Wasser und Leiter schnellstmöglich vor (ggf. als GF mit anpacken), danach weitere Erkundung, Aufbau gemäß FwDv
Analog bei VU(mit):
(1) stationäre Lage ggf, RD vor Ort, keine akute Gefahr:
Verkehrsabsicherung, Bereitstellungsplane, Ablageplatz, Befreiung nach FwDV bzw. nach Vorgabe RD
(2) Lage auf Sicht: KFZ im Teilbrand, Person eingeschlossen:
Verkehrssperrung (WT), Löschangriff (ST) und Befreiungsangriff (AT) direkt aus dem Fahrzeug, sobald Person frei weiter nach FwDv
MkG Helmut
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