Geschrieben von Heiner O.
Gefühlt ist das THW die einzige Organisation die sich bislang große Gedanken in der Richtung gemacht hat.
Gefühlt ist es tatsächlich so, manchmal habe auch ich den Eindruck, dass einige Einheiten sehr blauäugig an dieses Thema herangehen. Hängt aber teilweise auch davon ab, ob die Helfer eben bereits einen geregelten Impfstatus haben oder nicht. Unsere SAN-Einheiten haben durchgehend Helfer mit Hepatitis A+B- und teilweise auch sonstigen Impfungen (Polio), da stellt sich die Frage wahrscheinlich nicht so wirklich.
Bei uns im Landkreis soll in ca. 4 Wochen eine Turnhalle, die derzeit nach dem Notfallplan Asyl belegt ist, rückgebaut werden (bzw. soll beim Rückbau logistisch durch FW, THW, BRK unterstützt werden, den Abbau der Betten etc. übernimmt offenbar eine Privatfirma). Wir als FW haben auch bereits nach ggf. erforderlichen weiteren Maßnahmen (Desinfektion der Betten, Kisten, Spinde; Austausch/ Entsorgung der Matratzen; Reinigung der Bettwäsche, Handtücher etc.) gefragt und erwarten hier rechtzeitig entsprechende Aussagen der zuständigen Behörden/ Stellen.
Außerdem soll aus unserer Sicht vorab eine Gefährdungsbeurteilung erstellt werden für den Rückbau der Einrichtung (erforderliche zusätzliche PSA der eingesetzten Kräfte, wie Infektionsschutzhandschuhe, Mundschutz, Schutzkleidung o.ä.). Bislang hat sich diese Frage bei uns im Landkreis nicht gestellt, da "nur" entsprechende Hallen und Objekte eingerichtet wurden. Hier kamen unsere Einsatzkräfte (FW, THW) aber nicht mit Flüchtlingen in Kontakt. Bislang ist bei uns im Landkreis aber noch kein Rückbau einer Einrichtung (Sammelunterkunft) erfolgt. Insoweit ergibt sich hier teilweise eine völlig neue Situation für alle Beteiligten - und damit auch für die unterstützenden BOS.
Aus unseren Erfahrungen der Hallenbelegungen gab es dort durchaus Fälle mit Infekten (bekannt sind bei uns diverse Fälle von Krätze, außerdem hatten wir in der als Erstaufnahme genutzten Halle auch einen Fall von Tbc...). Vor allem auch deswegen wollen wir entsprechend vorbereitet sein, wenn wir dort tätig werden sollen.
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