1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
Ich denke, dass der Ehrenamtsbegriff hier zu weit gefasst wird.
Geschrieben von Jürgen M.Schachspielen ist auch ein schönes Hobby
Es ist erstmal ein Hobby und wenn sich genügend Schachspieler zusammen tun, weil sie dann besser spielen können, dann dient das zunächst nur ihnen selber. Das selbe mit dem Musikverein. Selbst wenn da einer ein Pöstchen hat, dann ist das doch nur Selbstorganisation zur Verfolgung des Vereinszwecks. Viele Vereine retten sich auf das mehr oder weniger schmale Brett der Jugendarbeit. Aber das machen dann auch nur ein paar von denen und lange nicht alle. Und selbst diese Jugendgeschichten dienen letztlich "nur" dem Erhalt des Mitgliederbestands, speziell im Breitensport. Seien wir ehrlich: Ob es in einem Ort einen Bezirksligisten mehr oder weniger gibt, interessiert im Wesentlichen dessen Mitglieder. Es ist eben eine Form sich sportlich oder kameradschaftlich zu betätigen. Das ist grundsätzlich nicht schlecht, aber auch nicht wirklich im öffentlichen Interesse.
Bei den Hiorgs kann man das anders sehen, wenn sie irgendwie in den Katastrophenschutz oder den erweiterten RD eingebunden sind. Formal sind da das THW und die FW natürlich privilegiert als behördliche Einrichtungen.
Was die anderen Dinge anbelangt, speziell die neuerdings gerne genommene Flüchtlingshilfe, so gibt es drei grundlegende Unterschiede zur FW- Arbeit:
1.) Wenn ich keine Lust mehr habe, kann ich von jetzt auf gleich gehen. Dann macht es halt jemand anders, in letzter Konsequenz die Gemeinde oder der Kreis.
2.) Ich kann da hin, wann es mir passt und wenn ich Zeit habe.
3.) Ich kann mir aussuchen, was ich da mache. Flüchtlingskinder bei den Hausaufgaben helfen ist ehrenwert, aber sowas Zufälliger Einsatz ist dann doch noch mal was Anderes. Vom Flüchtlingsthema abgesehen: Ganz dunkel kann ich mich an einen Fall erinnern (~15 Jahre her), bei dem ein Ehemann seine Frau erstochen hatte und die ersten, die eintrafen, war der örtliche DRK-OV. Im ländlichen BW gibt es halt zu nächtlicher Stunde sowas wie Polizei und RD vor allem auf dem Papier.
Unabhängig davon würde mich interessieren, ob diese ganzen neugegründeten Flüchtlingsinitiativen wirklich so viel bringen, wie man sie von sich selber reden hört. Außerdem ist es eine Frage der Zeit, bis sich das totläuft. Das hört nur keiner gern, ahnen kann man es aber.
Letztlich ist das eine Folge der Entwicklung, dass sich immer mehr Menschen aus der, ebenfalls ehrenamtlichen, Kommunalpolitik zurück ziehen und deren Plätze dann von Leuten eingenommen werden, deren Lebenswirklichkeit sich nicht mit der der meisten anderen deckt.
Was man in dieser Lage nicht tun sollte ist m.E. ein Feuerwehr-Heldentum stilisieren, das es so nicht gibt. Welche FF hat schon jede Woche einen Weltalarm? Man sollte aber doch darauf hinweisen, das der FW-Dienst weit über andere Vereinstätigkeiten hinaus gehen und dem einzelnen Nachteile bringen kann (Arbeitgeber).
Vielleicht wäre es auch ganz heilsam, wenn man sich von Falck ein Angebot passend zum Brandschutzbedarfsplan einholt und solchen Stadträten zur geflissentlichen Lektüre überlässt.
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Geändert von Norbert P. [03.12.15 00:54] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = |