Rubrik | Katastrophenschutz |
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Thema | Tschernobyl - 30 Jahre danach | 24 Beiträge |
Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 819730 |
Datum | 26.04.2016 22:11 MSG-Nr: [ 819730 ] | 2487 x gelesen |
Infos: | 29.04.21 Mythen über Tschernobyl im Faktencheck 26.04.16 WDR: Heute, 26.4., 21:00 bis 21:45 30 Jahre Tschernobyl, die verdrängte Katastrophe 26.04.16 SWR: 30 Jahre Katastrophe von Tschernobyl
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Der russische RBMK 1000-Reaktor war eine Art Druckröhrenreaktor - beschissenerweise mit positivem Void-Koeffizienten. (d.d. Die Moderatorwirkung des Graphit ging nicht zurück, wenn das Wasser zu sehr verdampfte) - er überhitzte also.
Die Explosion war eine reine Dampfexplosion als Folge von Überhitzung und Undichtigkeiten. Dazu kam der Brand des Graphitkernes (Moderator) und jegliches Fehlen eines Containments. Der Reaktor stand praktisch nur in einer Art "Heustadel". Deswegen konnte das radioaktive Inventar ausgetragen und so riesig verteilt werden.
Die moderneren WWER 1000-Reaktoren (Druckwasserreaktoren) hatten sogar in der UdSSR schon ein Containment, das Unfallfolgen wie in Tschernobyl verhindert hätte.
Der Kern ist weniger geschmolzen - er ist als Staub/Ruß / Brandniederschlag durch die Thermik des Brandes verteilt worden. Kernschmelzunfälle gab es in St. Lucien (CH, hoffentlich habe ich es richtig geschrieben) und in Harrisburg (Three Mile Island) und in Fukushima.
Harrisburg hatte ein gescheites Containment und ein vernünftiges Notkühlsystem - was der noch sehr ursprüngliche Reaktortyp von Fukushima nicht hatte.
Was mich mal interessieren würde wären Angaben der Ortsdosisleistung in und um den Unfallort des Kraftwerkes und in der urbanen Umgebung.
..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...
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Geändert von Volker L. [26.04.16 22:15] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = |
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