Rubrik | Freiw. Feuerwehr |
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Thema | Bild-Leserreporter: Diese Rostkiste ist ein Löschfahrzeug | 30 Beiträge |
Autor | Joha8nne8s K8., Sömmerda / Thüringen | 819903 |
Datum | 04.05.2016 15:36 MSG-Nr: [ 819903 ] | 6309 x gelesen |
Infos: | 02.05.16 Google-Maps: Ellrich 02.05.16 Google-Maps: Rothesütte 02.05.16 Bild-Leserreporter: Diese Rostkiste ist ein Löschfahrzeug
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Oliver sagte es bereits und auch ich erkenne keine saubere "Mindest"-Vorgabe. Für das KLF-Th wäre das Minimum entsprechend 5 Einsatzkräfte, nimmt man die Sitzplätze als Grundlage. Material ist jedoch für eine Gruppe vorhanden, also 9. Bei den anderen Fahrzeugen wären es 6 bzw. 9. "Örtlich entsprechende Personalreserve" dann schwanken wir bei Personalfaktoren von 2 bis 5 für eine BT1 Feuerwehr zwischen 10-12 und 25-30.
Schaut man dann in eine BT4 Feuerwehr am oberen Ende der Klassen müssten es bei der Mindestvorgabe 22 Kräfte sein. Da eine BT4 Feuerwehr jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aufgrund der Größe der Gemeinde als Stützpunktfeuerwehr fungiert kommen nochmal 19 Kräfte hinzu (es könnten auch mehrere Feuerwehren zusammen diese Aufgabe übernehmen). Neben der Vorhalte der Stufen 1 und 2 würden aber sicher noch Fahrzeuge der Stufe 3 des Landkreises dort stehen (GW-A/S, GW-L2, GW-G,...) Somit liegen wir real bei einer BT4-Stützpunktfeuerwehr bei einer Mindestmitgliederzahl von 50, mit der örtlich verhältnismäßigen Personalreserve am Ende bei 100-250 Kräften=>völlig utopisch!
Interessant in dem Zusammenhang ist, dass in der Stufe 1 der BT4 Gemeinde nach Norm besetzt 22 Funktionen binnen 10 Minuten am Einsatzort sein müssten, also 6 mehr als nach AGBF-Empfehlung für 13 Minuten.
Was kommt am Ende raus?
- Ein recht schwierig zu überblickendes Netz aus gegenseitigen Abhängigkeiten, wer für wen die Stufen-Fahrzeuge stellt
- Ein maximaler Blick auf die Fahrzeugbesatzung + "schön, dass es mehr sind"
- Eigenständige Gemeinden, die trotz der Mindestvorgaben diese aufgrund der finanziellen Situation oder der Größe nicht über entsprechende Fahrzeuge verfügen (reine TSA-Wehren, TSA-Wehren mit ZugLKW, besagte "Altlasten" usw.)
Am Ende ist es wie anderswo in Deutschland auch. Vieles steht und fällt mit der Motivation und dem Engangement der Führungskräfte. Ohne dieses brechen die Feuerwehren ein. Die zentralen Stützpunktfeuerwehren übernehmen die Aufgaben zusätzlich und belasten so das Ehrenamt weiter. Die Nichterreichung des Schutzziels wird in Kauf genommen, insbesondere in Gemeinden deutlich unter 1.000 Einwohnern, wo man sich an den letzten Brand ohnehin nicht mehr erinnern kann.
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