Rubrik | Ausbildung |
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Thema | Ausbildungsmaterial Geländefahrausbildung | 45 Beiträge |
Autor | Mich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz | 821092 |
Datum | 19.06.2016 11:18 MSG-Nr: [ 821092 ] | 3651 x gelesen |
Infos: | 16.06.16 Buchtipp: Einsatz- und Geländefahrten (Die Roten Hefte /Ausbildung kompakt)
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Hallo,
Geschrieben von Ulrich C.Bremst man am Hang - und steht nur etwas schräg - kann es sehr schnell zum Wegschmieren des Fahrzeugs kommen. Um das zu erkennen oder erst recht zu verhindern bzw. wieder einzufangen, braucht man viel ErFAHRung auf der jeweiligen Kiste...
Richtig. Und genau das passiert dir bei wirklichen Steilabfahrten auch ganz schnell mit dem ausnutzen der reinen Motorbremswirkung oder noch eher (extrem gefährlich) bei Betätigung einer nicht dosierbaren Motorbremse. Was machst du bei der Abfahrt unter Ausnutzung der Motorbremswirkung, wenn du merkst, dass die Fuhre anfängt zu rutschen, weil die Bremskraft nicht auf den Untergrund übertragen werden kann? Gas geben? Kupplung treten? Mit Gas geben kannst du nur schwer dosieren, die Reaktionszeit des Systems ist verhältnismäßig lang. Über Kupplung treten brauchen wir eher gar nicht erst zu reden --> Freier Fall...
Dann brauchst du wirklich sehr, sehr viel Erfahrung, um die Fuhre unter Kontrolle zu halten bzw. wieder unter Kontrolle zu bekommen. Fährst du hingegen das Steilstück mit der Fußbremse, so kannst du die von 0-100% feinfühlig dosieren, wie du sie brauchst. Das geht wesentlich einfacher, aber die alte Ansicht hält sich extrem hartnäckig und wird leider auch vielerorts noch so geschult. Bei wirklichem Off-Road sollte man aber umdenken. Und nochmal: Es geht nicht darum, mitten im Hang auf die Bremse zu latschen. Ab Beginn der Abfahrt wird kontrolliert gebremst. Damit hältst du die Fuhre am besten unter Kontrolle, unabhängig vom Getriebe und auch bei einem Fahrzeugführer, der nicht tagtäglich auf einem bestimmten Fahrzeug sitzt, klappt das.
Ich war auch früher anderer Meinung, hab's aber auch selbst ausprobiert. Im Zweifelsfall frag mal die Truck-Trial-Fahrer.
Und nein, ich rede jetzt natürlich nicht von kilometerlangen bergabführenden Feld- und Waldwegen (da muss man wirklich über Fading nachdenken und sollte die Motorbremswirkung tunlichst nutzen), sondern von wirklich schwerem Off-Road-Gelände. Dass bei wirklichem Gelände dann ein evtl. vorhandenes ABS deaktiviert werden sollte, versteht sich von selbst.
Gruß,
Michael
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