Rubrik | Einsatz |
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Thema | D-Rohr beim Wohnungsbrand; war: Künftige Löschwasserversorgung aus #
| 102 Beiträge |
Autor | Fran8z-P8ete8r L8., Hilpoltstein / Franken (Bayern) | 822934 |
Datum | 01.09.2016 23:26 MSG-Nr: [ 822934 ] | 17684 x gelesen |
Infos: | 22.06.17 FW-Forum: Schlauchleitung SITR (hier: D-Rohr) 04.03.17 cp: Vegetationsbrandbekämpfung mit einfachen und wirksamen Mitteln 03.09.16 FW-Magazin: Vorteile des D-Schlauch 01.09.16 Vergleich verschiedener Rohrvornahmemöglichkeiten 29.08.16 FW-Forum: D -Rohr im Innenangriff
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Hohlstrahlrohr
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
Hallo,
Geschrieben von Volker L.Und dann erkläre der Betriebsleitung wie Du eine Gesamtschadensminimierung erreichst. Also eigentlicher Brandschaden und dazu kommender Löschmittelschaden, Betriebsausfall und Wiederanlaufkosten der Fertigung
Da muss ich der Betriebsleitung gar nix erklären, weil wenn sich die Betriebsleitung darüber voher selbst keine Gedanken gemacht hat, dann hat die Betriebsleitung entweder voll geschlafen oder absoluten Nachschulungsbedrf in Risikomanagement und betrieblichem Brandschutz.
Es ist mir ehrlich gesagt schon zu spät, nach genauen Zahlen zu suchen, aber ich gehe davon aus, dass sich der Standard der deutschen Feuerwehren doch eher am gemeinen Zimmerbrand orientiert als am Brand in der Elektronikfertigung von Medizinprodukten mit Lötstraße. Unsere Feuerwehren hier im Umkreis fahren z.B. ab und zu mal zu einem Zimmerbrand, aber an einen Brand in einer Elektronikfertigung von Medizinprodukten und einer Lötstraße kann ich mich "mei Ledda" (gell, Frange ;-)) nicht erinnern, in keiner meiner 4 Feuerwehren in 28 Jahren.
Bezüglich einer "wassersparenden" Löschtaktik mit HSR und C42 ist es doch dodal Bumbl, ob es sich um ein Wohnzimmer, eine Dunstabzugshaube, eine Elektronikfertigung von Medizinprodukten mit Lötstraße oder um eine Schreinerei handelt, der Wasserschaden sollte in allen Fällen vermieden werden.
Und ehrlich gesagt, wenn ich dann propagiere, dass ich verschiedenartige Aufbauten brauche, weil es ja die Strahlrohrführer nicht richtig einschätzen können und alle Strahlrohrführer den Brand nur ersäufen wenn ich ihnen nicht vorher ein kleienres Material in die Hand geb, dann hab ich entweder laufer Deppen in der Wehr, oder wir sind als Führungskräfte nicht in der Lage, die Strahlrohrführer richtig, zielführend und kriegsnah einsatznah auszubilden!
Vielleicht ist mein einfach strukturiertes Feuerwehrgehirn da zu träge, aber ich kaper nicht, warum ich Ausbildungszeit für x-erlei verschiedene Aufbauvarianten verschiedendurchmessriger Angriffsleitungen verschwenden soll, wenn ich in der gleichen Zeit mit einem Aufbau mit möglichst immer demselben Material meine Strahlrohrführer auf brandgrößenangepasste Wasserabgabe schulen kann. Es haben doch heutzutage schon (fast) alle so ein neumodisches HSR-Spielzeug, an dem sich Durchflussmengen zwischen Topfpflanzenbewässerung und Werfer-und-Brötchen-Feuer einstellen lassen, dann ist es doch ein leichtes, mal über das Drehringdrehen zu referieren als zwei oder mehr Aufbauvarianten zu schulen. (Auch für CM-Rohre gibts da ein passendes Gadget ;-))
Obwohl, das Wassersparen im Einsatz klappt ja oft schon ganz gut. Wenn ich mir nur anschau, dass landauf landab ausgedehnte Scheunen- und Industriehallenbrände mit C-Rohren bepieselt werden, wo eigentlich mal so ein ichtiger Karwenzmann angesagt wäre, dann sollte das doch auch in entsprechender Relation beim Wohnungsbrand oder beim Brand in der Elektronikfertigung von Medizinprodukten mit Lötstraße klappen. Vielleicht sollte man hier den tollen Spruch "großes Feuer - großes Rohr, kleines Feuer - kleines Rohr" erweitern auf "großes Feuer - großes Rohr und/oder große Durchflussmenge, kleines Feuer - kleines Rohr und/oder kleine Durchflussmenge"
Und vielleicht sollte man in diesem Zug nicht nur die Strahlrohrführer in der Wahl der richtigen Wassermenge schulen sondern dazu auch die Einheitsführer, die den Strahlrohrführer ja entsprechend überwachen und führen sollen.
Geschrieben von Volker L.Ich schätze, bei 95% der FFen wird nicht wirklich in diesen Kategorien gedacht.
Wie schult ihr denn diese Kategorien bei der WF/BtF? Vielleicht können die 95% der FF dieses Schulungssystem ja entsprechend übernehmen.
Vielleicht wäre es ja wirklich mal eine Maßnahme, die Realbrandausbildungszentren und -anbieter jeweils mit einem gasbefeuerten Lötstraßencontainer auszustatten, in dem die Strahlrohrführer das Wassersparen gezielt lernen können. Dann würde neben der Rauchdurchzündungsausbildung in der RDA die Bekämpfung von Brandgefahr durch zu heißes Lötzinn mit geringen Wassermengen im sogenannten BBLötzinn stattfinden ;-))
Grüßla,
FP
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| 28.08.2016 11:41 |
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Jürg7en 7M., Weinstadt Künftige Löschwasserversorgung aus Hydranten | |