Rubrik | Sonstiges |
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Thema | Terror und Amoklagen Einsatzvorbereitungen | 92 Beiträge |
Autor | Phil8ipp8 E.8, Augsburg / Bayern | 823169 |
Datum | 10.09.2016 18:46 MSG-Nr: [ 823169 ] | 9002 x gelesen |
Infos: | 07.02.17 AGBF: Empfehlungen der AGBF zur Rettungsdienst- Strategie bei Bedrohungs- und großen Polizeilagen 28.09.16 DGU: 5-Punkte-Plan zur zivil-militärischen Zusammenarbeit 23.05.16 BBK: HEIKAT Faltblatt
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Rettungstransportwagen
(Altfahrzeuge nach DIN 75080, heute nach DIN EN 1789 Typ C)
Umfangreiche medizinische Ausstattung.
Zum Transport von Notfallpatienten vorgesehen gemäß RettG NW.
Hallo zusammen.
Meine liebe Heimatzeitung hat da etwas blauäugig eine dpa-Meldung übernommen, ist aber aufgrund der mehrheitlich schlechten Resonanz in den sozialen Medien zurückgerudert und hat dann doch nochmal recherchiert und nun eine bessere und entschärfte Version gedruckt.
Das Ausstattungsset das in Bayern jeder RTW erhält, beinhaltet mehr als nur Tourniquet.
Dabei sind Materialien zur Abdichtung luftsaugender Thoraxverletzungen sowie Entlastungspunktion bei Spannungspneumothorax, ebenso Hämostyptika sowie eine Reserve an SamSplint und SamSling.
Das besondere ist, dass das Set für alle Durchführenden im Rettungsdienst zentral beschafft werden und nicht aus den Haushaltsmitteln des Rettungsdienstes, sondern über einen Sonderhaushalt der Krankenkassen finanziert wird. Aus einer früheren Beschaffung kommen hier auch noch EZ-IO für alle bayerischen RTWs dazu.
Des weiteren gehört dazu ein Taktik-Konzept und eine Schulung auf die Materialien. Dies wird leider oft versäumt und nur das Material auf die Fahrzeuge gelegt.
Meines Erachtens fehlt noch ein Verband wie Israeli oder Moulares. Denn nur eine Kombination aus Tourniquet/Hämostyptika/Kompressionsverband macht bei kritischen Blutungen Sinn.
Neu ist das alles wirklich nicht. Denke man da nur an das frühere Wundpulver oder diverse Arterienabbinder.
Und das meiste unserer Ausrüstung kommt ursprünglich vom Militär, da dieses nunmal im Bereich Trauma leider sehr viel Erfahrung hat.
Man denke hier nur an Stifneck, KED-System, usw. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn die Presse rausgefunden hätte, dass Schaufel- und Fahrtragen aus dem Bestattungswesen kommen. Nicht umsonst ist bzw. war Ferno einer der größten Bestattungsausstatter der Welt.
Grüße aus Augsburg
ESCHE
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