Rubrik | Einsatz |
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Thema | Krankenhaus Bergmannsheil Bochum brennt | 112 Beiträge |
Autor | Holg8er 8S., Kirchentellinsfurt / Baden Württemberg | 823830 |
Datum | 05.10.2016 17:16 MSG-Nr: [ 823830 ] | 17286 x gelesen |
Infos: | 05.10.16 Großbrand im Bochumer Krankenhaus Bergmannsheil: Ermittler zu Klinikbrand: Patientin zündete sich an 30.09.16 Notfall-Info Bochum 30.09.16 WDR: Zwei Tote bei Großbrand in Bochumer Krankenhaus
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Geschrieben von Jens C.Sprich: Hat es schonmal Realbrandversuche mit einem funktionstüchtigen Krankenzimmermodul gegeben?
Ich kenne da nur die Realität 2012 Patientenzimmerbrand in Tübingen.
Ein O2 - Wandanschluss ging durch die enorme Hitze auf und strömte in das Zimmer ab.
Jedoch konnte deshalb kein nennenswerte Brandausbreitung festgestellt werden.
Gelöscht war nach 3 Minuten mit einem C-Rohr.
Das abströmende O2 konnte erst nach ca. einer Stunde abgestellt werden, da es eine Ringleitung gibt die immer 4 Stationen aus mindesten 2 Richtungen versorgt.
Somit wird die Gefahr durch O2 Anschlüsse im Krankenhaus "etwas" überbewertet.
An dieser Stelle auch noch ein paar Worte zur Desinfektionsmittel- Diskussion:
Auf Grund der Hygiene sind Desinfektionsmittel in großen Mengen auf jeder Station vorhanden und diese noch für unterschiedliche Anwendungen (Hände, Haut, Flächen) so dürfte es in eine (Normal-)Station kein Problem sein 5l bis 10l zu finden.
Hierbei sollte man nicht vergessen, dass es eher Hygiene- und nicht Branddiskussionen in Krankenhäuser gibt.
Bis jetzt war das mehr ein Problem im OP, wenn flüssige Mittel auf dem Patient noch nicht ganz getrocknet waren und mit Hochfrequenzgeräten am Patient gearbeitet wurde und nicht also Mittel zur Selbsttötung da springen deutlich mehr aus dem Fenster.
Dann noch Patienten sind keine Gefangene, sie können sich also frei, soweit der Zustand es zu lässt, bewegen und ggf. auch Desinfektionsmittel sammeln, da es weder verbotene noch verschreibungspflichtige Mittel sind und das zurecht (Keime, Vieren, Pilze) der Schutz sollte erhalten bleiben.
Also eine 100% Sicherheit gibt es nicht und wird es nicht geben - wenn jemand sein Leben beenden will wird er immer ein Weg finden.......
Auch noch ein paar Worte zu Sprinkleranlagen in Krankenhäusern:
An der Uni Klinik Tübingen (CRONA und Kinderklinik) wird in den nächsten Jahre, als mega Projekt, eine extrem komplexe Sprinkleranlage gebaut.
Hintergrund war, dass das Land Baden-Württemberg die Zwischendecken diese beiden Häuser in den 1980er und 1990 gegen geltende Vorschriften gebaut hat. Die Zwischendecke hat von unten nach oben F30 aber geht von oben nach unten nur gegen F5 bis F10.... Die Technik und Brandlasten befinden sich allerdings oberhalb.
So ist/wäre eine erfolgreiche Räumung, im Brandfall "Zwischendecke" nicht gegeben und die Zwischendecke würde brennen auf die Station runter kommen.
Die Lösung des Gutachters ist nun die Flächendeckende Sprinkleranlage.
Jetzt ist nicht mehr der der Brand sondern das Wasser das Problem .....
nach 7 bis 12 Minuten kommt jetzt die Decke runter da das Gewicht des Wassers die Traglast der Decke nach 7 bis 12 Minuten überschreitet.......
ersticken, verbrennen oder erschlagen werden...
Eine Werkfeuerwehr mit kurzen Eintreffzeit und Ortskenntnis wäre da eine deutlich bessere Lösung!
So gehe ich mal davon aus, dass das Thema WF in Kliniken wieder aufkommt....
Viele Grüße
Baden Württemberg, wir können alles außer Hochdeutsch, Euronotruf, Integrierte Leitstelle und Rettungsdienst.
Hier geschriebenes ist meine private Meinung und keine dienstliche!!!
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