Rubrik | Kommunikationstechnik |
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Thema | Mobile Relaisstellen im Innenangriff - Brandschutz Heft 10/2016 | 38 Beiträge |
Autor | Stef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz | 824645 |
Datum | 04.11.2016 15:59 MSG-Nr: [ 824645 ] | 3403 x gelesen |
Geschrieben von Ulrich C.Man kann mit dem DiFu schon länger viel leichter, früher, schneller, mehr Probleme in der Kommunikation erwarten als früher... auch das ist nicht neu. Es wird umso komplexer je wilder die Mischungen der Gruppen, der Programmierungen, der Vorstellungen und der Gerätetypen wird. Kommt dann noch ein Mix mit analogen HFG in "wilder Streuung" hinzu, benötigt irgendwann jeder Zugführer seinen eigenen S6....
Augen Geradeaus: Gefährliche Funkstörung
Andere Organisation, gleiche Problemfelder:
Von Kai Biermann und Thomas Wiegold - (Dieser Bericht erscheint als Kooperation von Zeit Online und Augen geradeaus! zeitgleich auf beiden Webseiten)Beispiel Afghanistan: Wenn 2010, auf dem Höhepunkt Einsatzes dort, ein Kompaniechef der Fallschirmjäger mit seiner Einheit das deutsche Feldlager in Kundus für eine Patrouille verlassen wollte, hatte er mehr Kommunikationselektronik als Waffen dabei. Um jederzeit mit seinen Soldaten und seinen Vorgesetzten reden zu können brauchte er: ein Kurzstreckenfunkgerät SEM 52SL für den Kontakt zu seiner Truppe. Zwei Tetrapol-Bündelfunkgeräte eines, um den Bataillonsgefechtsstand zu erreichen, eines als Reserve. Dazu noch ein Tornisterfunkgerät SEM70, um größere Entfernungen zu überbrücken. In seinem Kommandofahrzeug waren außerdem digitale Funkgeräte vom Typ SEM 80/90 eingebaut, die neben Gesprächen auch Daten übertragen konnten, und ein Satellitenfunkgerät AN/PRC-117F, um das Nato-Regionalkommando erreichen und um Luft- oder Artillerieunterstützung bitten zu können. Vorsichtshalber hatten die Einheiten außerdem noch meistens zwei handelsübliche Satellitentelefone für die Langstreckenkommunikation mit je eines für das Inmarsat- und für das Iridium-Netz.
Das wichtigste Gerät in diesem Arsenal aber, so erinnern sich Soldaten, war das zivile Handy mit einer GSM-Karte des afghanischen Mobilfunkanbieters Roshan. Nur damit ließ sich fast immer eine Verbindung herstellen. Die war zwar leicht abzuhören, doch war das immer noch besser, als komplett isoliert zu sein.
Vielleicht lohnt sich ja für manchen der Blick über den Tellerrand, es wird auch TETRA in den folgenden Kommentaren angesprochen und warum die Bundeswehr sich für Tetrapol (auch für Afghanistan) entschieden hat. Das Problem, daß jeder Zugführer der Feuerwehr eigentlich seinen eigenen S6 bräuchte wird aber nicht erst kommen sondern ist schon da.
Irgendwie deprimierend, daß ein eigentlich reines Unterstützungsmittel "Funk" inzwischen allerorten zum zentralen Punkt, Problem und teilweise Selbstzweck wird aller taktischen Führung.
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