Feuer unterm Dach bei der Feuerwehr - Sicherheit weiter gewährleistet?
Bezüglich des Presseartikels der RheinPfalz von heute, 25.08.2017 mit dem Titel Feuerwehr-Ärger wird hierzu Stellung bezogen:
Dannstadt-Schauernheim. Paukenschlag bei der Freiwilligen Feuerwehr in Dannstadt-Schauernheim:
15 Aktive Feuerwehrleute der örtlichen Wehr, inklusive ihrer Wehrführung und Führungskräfte haben ihren Verbandsgemeindebürgermeister Stefan Veth auf einen Schlag um ihre Entpflichtung gebeten. Grund für diesen drastischen Schritt ist ein zerrüttetes Vertrauensverhältnis zwischen der Wehr und derWehrleitung der Verbandsgemeinde bzw. dem Verbandsgemeindebürgermeister sowie eine entsprechende Untätigkeit dessen.
Der im Land aufsehenerregende Schritt, dass eine so große Gruppe Ehrenamtlicher den Feuerwehrdienst hinschmeißt, hat seine Ursache in einer jüngsten Zuspitzung seit Jahren immer wieder aufkeimender Unstimmigkeiten. Mehrfach haben wir Kompromisse gesucht, jedoch leider nicht gefunden. Wir haben die Zusammenarbeit mit einem Mitglied unserer Ortswehr einfach durchgehend nicht mehr aufrechterhalten können, so ein Sprecher der Austrittswilligen. Das Verhalten dieses Mitgliedes in der Wehr sei in vielfacher Hinsicht einfach unakzeptabel für die meisten Aktiven gewesen, weshalb sich die Wehrführung gezwungen sah, gegenüber dem betreffenden Mitglied und seinen Vorgesetzten der Verbandsgemeinde-Ebene dessen Freistellung vom aktiven Dienst in der Einheit auszusprechen. Das Vertrauen war nicht mehr vorhanden. Der Frieden war einfach gefährdet, es musste gehandelt werden, so die Wehrführung aus Dannstadt-Schauernheim. Mit ihrer Entscheidung stießen sie allerdings bei der Verbandsgemeindeverwaltung auf keinerlei Verständnis: Das wurde nicht unterstützt. Im Gegenteil habe Christopher Diehl, Wehrleiter der Verbandsgemeinde, sogar die Integration des Wehrmannes in die Wehr schriftlich angeordnet. Das geht einfach zu weit, die gesamte Mannschaft war höchst aufgebracht, berichten mehrere der Wehrleute unisono. Auch diese Empörung in der Wehr habe man auf Seite der Verbandsgemeinde nicht ernst genommen. Erneut suchte die Ortswehr den Konsens mit der Verbandsgemeinde. Trotz mehrfachen Bittens und gesetzten Ultimaten zur Klärung dieser brisanten Personalsituation tat sich nichts. Das hat die Spannungen zusätzlich verschärft. Daher haben wir angekündigt, bei erneut fehlender Hilfe der Verbandsgemeinde den Dienst zu quittieren. Das tun wir nun schweren Herzens, zieht nun eine hohe Anzahl Aktiver die Konsequenzen.
Die Verantwortlichen in der Verbandsgemeinde müssen sich nun die Frage stellen lassen, wie sie die Sicherheit der Bevölkerung jetzt im gesetzlich geforderten Rahmen ermöglichen wollen und können. Mit den übrigbleibenden aktiven Wehrleuten in Dannstadt-Schauernheim und den umgebenen Wehren der Verbandsgemeinde sowie der Wehr aus Böhl- Iggelheim werde es wohl nur sehr schwer möglich sein, den Brandschutz in Dannstadt-Schauernheim sicher zu stellen, sind sich die Scheidenden sicher. Der größte Teil der ausscheidenden Wehrleute gehört zu den "alten Hasen", welche über viele Jahre Hinweg theoretische und praktische Ausbildungen absolviert haben. Das bedauern wir sehr, die meisten von uns haben seit vielen Jahren unentgeltlich für ihre Mitmenschen Dienst getan. Aber wir übernehmen da keine Verantwortung mehr unter dieser Wehrleitung und diesem Bürgermeister. Dafür wurden wir schon zu oft enttäuscht, erklären die Entpflichtungs-Kandidaten. Heute Abend, so ließ die Verbandsgemeindeverwaltung bereits am vergangenen Mittwoch schriftlich dem Anwalt der 15 Wehrmitglieder mitteilen, wurden die Entpflichtungen tatsächlich vorgenommen.
Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz in Koblenz, Frank Hachemer, der die Wehr in dieser Thematik schon seit Jahren begleitet und diverse Schlichtungsversuche (Gespräche, Telefonate) unternommen hat, ist entsetzt über diesen Schritt des Verbandsgemeindebürgermeisters und steht jederzeit für weitere Fragen zur Verfügung.
Kontakt : Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz Hr. Frank Hachemer
Tel. der Geschäftsstelle 0261 - 97434-0
Da die 15 Mitglieder durch die Anwaltskanzlei Sobiesinsky vertreten werden, bitten wir vorerst, bei Fragen Kontakt zur Kanzlei aufzunehmen.
Kontakt : 06346 - 7479
MkG Jürgen Mayer, Weinstadt
Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen
Geändert von Jürgen M. [26.08.17 09:16] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = |