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RubrikKommunikationstechnik zurück
ThemaUmfrage: Nutzung von mobilen Endgeräten bei Feuerwehreinsätzen19 Beiträge
AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin834173
Datum07.10.2017 20:07      MSG-Nr: [ 834173 ]1687 x gelesen
Infos:
  • 30.09.17 Umfrage: Nutzung digitaler Endgeräte bei Einsätzen der Feuerwehr

  • Geschrieben von Eike R.Und ich glaube nicht, dass dies alles technisch auch nur schwierig wäre.

    Um die Welt der Phantasie zu verlassen, könnte man sich die praktische Nutzung aktueller, vergleichbarer elektronischer Geräte ansehen, die aus einer dramatisch größeren Nutzerbasis als "Feuerwehr" finanziert werden.

    Ich bin an jedem Arbeitstag mit einem Tomtom Pro 6200 unterwegs - aktuelle Technik, nicht billig, riesengroße Nutzerbasis dank der Vorinstallation einfacherer Versionen in Millionen PKW (manchmal unter anderem Namen), also finanziell besser ausgestattet, als es die von Dir erträumte Technik jemals sein wird.

    Alle 2 Wochen kreiselt der Bildschirm nur noch um sich selbst, weil das Gerät keinen Satellitenfix bekommt. Entweder ist das die Nachricht "ich möchte rebootet werden" (meistens), oder die atmosphärischen Verhältnisse sind halt so.

    Tomtom ist ein besseres Navigationsgerät als andere, aber Gebäudekomplexe dieser Größe
    https://www.google.com/maps/@52.640882,13.3202715,19z/data=!3m1!1e3
    findet es manchmal halt nicht. (Ja, das ist ein praktisches Beispiel, eine freundliche Mitarbeiterin hat mich hingelotst.)

    Oder es findet das Gebäude, verschweigt aber, daß die Zufahrt von einer anderen Straße aus erfolgt. Wenn Du zum Bottroper Weg 2 möchtest (Fleetwerk zum Beispiel),
    https://www.google.com/maps/@52.5772281,13.283147,19z/data=!3m1!1e3
    dann lotst Dich Tomtom halt in den Bottroper Weg. Ich fahre einen Atego, der länger ist als Eure, und damit ist das dann ein bißchen blöd.

    Einfach nur mal als 2 Beispiele aus der richtigen Welt, ich könnte ein paar Dutzend aufzählen.

    Das ist der aktuelle Stand der Technik!
    Beim am wenigsten schlechten Navigationsgerät, das man im Moment für LKW bekommt. (Ja, in meinen Träumen gibt's bessere.)

    Innerhalb von Berlin kann man dann das Netbook aus dem Rucksack holen, und per Google-Maps-Luftbild oder Openstreetmap herausfinden, wo man wirklich hinmuß. In Berlin.
    Im Berliner Umland hast Du häufig nur EDGE und kannst jedes Pixel eines Luftbildes einzeln per Handschlag begrüßen. Um von den Dörfern zwischen Schwedt und Angermünde oder Gegenden wie Küstriner Vorland erst gar nicht zu reden: Da ist dann die EDGE-Anzeige im untersten Fünftel.

    Als Profi habe ich also immer Papier als Backup im Gepäck: Karte, Umlandstadtplan.

    Und falls jetzt jemand meint, das sei nur im zurückgebliebenen Osten so: Bei meinem Bruder in Baden-Württemberg gilt: "Handy? Wenn Du nach draußen gehst, und Dich vor's Küchenfenster stellst, dann kann es funktionieren." Natürlich nur mit Sprache, Internet überhaupt nicht.

    Du lebst in DEUTSCHLAND. Einem Land, in dem Du von einer schwedischen Netzabdeckung während des nächsten Jahrzehnts nicht einmal träumen solltest.


    Falls Du jetzt hergehen und tatsächlich all die Daten integrieren möchtest, die Dir in Deinem Phantasiebild erschienen sind, wirst Du feststellen: Bei Behörde XY oder Firma YZ läuft das noch auf Windows NT, in einem heute leider nicht mehr üblichen Datenformat. Man plant aber, spätestens in einem Jahrzehnt zu konvertieren. Wird ein größeres Projekt werden.

    Warst Du noch nie in einem Industriebetrieb? Wenn bei Daimler eine neue Fertigung installiert wird, dann gibt es schöne neue Maschinen und ein nagelneues Computerbetriebssystem und nagelneue Software. Und das alles läuft dann so lange, bis der Motor nicht mehr gebaut wird, basta. Das ist die Praxis, und ist bisweilen halt mit prähistorischen Datenformaten verbunden. In einem mir bekannten Werk lächelt Dich Windows XP an, aber das ist keineswegs die ältestmögliche Variante.

    Dort, wo Infrastruktur verwaltet wird, wäre ich nicht erstaunt, wenn Deine Daten ... sagen wir mal: Im IBM-CAD-Format auf OS/2 2.1 vorliegen.


    Vielleicht ist es auch gut so, daß Dein Traum bei der Feuerwehr während der nächsten 20 Jahre nicht in Erfüllung gehen wird. Bei vielen Feuerwehren läuft jedes nur denkbare Einfallstor für Schadsoftware fröhlich vor sich hin, Javascript, Flash, Acrobat Reader, Hacker's Traum. Das heißt: Wenn jemand mal "Wannacry" in etwas professionellerer Form schreibt, dann funktionieren die ganzen Rechner vorläufig überhaupt nicht mehr. Und das ist dann irgendwie blöd, ohne Papier als Backup.


    Ciao
    Hans-Joachim

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    Geändert von Hans-Joachim Z. [07.10.17 20:17] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar =

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     30.09.2017 16:40 Thom7as 7H., Gräfelfing
     30.09.2017 19:10 Volk7er 7C., Trier
     30.09.2017 20:05 Thom7as 7H., Gräfelfing
     01.10.2017 12:18 Volk7er 7C., Trier
     02.10.2017 09:16 Thom7as 7E., Nettetal
     02.10.2017 10:21 Manf7red7 B.7, Tittmoning
     02.10.2017 12:57 Thom7as 7E., Nettetal
     02.10.2017 19:45 Volk7er 7C., Trier
     02.10.2017 16:26 Simo7n S7., Gomaringen
     02.10.2017 22:18 Thom7as 7H., Gräfelfing
     04.10.2017 20:15 Eike7 R.7, Gomadingen
     04.10.2017 22:21 Volk7er 7L., Erlangen
     04.10.2017 23:59 Henn7ing7 K.7, Dortmund
     07.10.2017 20:07 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
     07.10.2017 20:35 Pete7r M7., Wien
     07.10.2017 20:59 Ingo7 z.7, Handeloh
     08.10.2017 10:29 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     08.10.2017 10:38 Thom7as 7H., Gräfelfing
     08.10.2017 15:43 Henn7ing7 K.7, Dortmund

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