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Landesbrand- und Katastrophenschutzgesetz
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RubrikFreiw. Feuerwehr zurück
ThemaPetitionen für und gegen neues FW-Haus15 Beiträge
AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz834733
Datum02.11.2017 18:33      MSG-Nr: [ 834733 ]4396 x gelesen

Geschrieben von Sebastian K.Mögen sich dort welche einfach nicht, und haben gerade keinen Sandkasten mit Förmchen zur Hand?

Der Eindruck trügt sehr wahrscheinlich nicht.


Geschrieben von Sebastian K.solange man Grundstück A vom Grundstück B aus mit einem Papierflieger erreichen kann.

Auf dem Grundstück, welches seitens der Stadt Neustadt für den Neubau vorgesehen ist, stehen ein paar Bäume welche von Seiten der großen Kritiker in ihrer Gesamtheit als "Park" bzw. "Parkanlage" bezeichnet werden. Schon darüber kann man trefflich streiten. Die Situation in Lachen-Speyerdorf ist durch die Historie als zwei getrennte Orte Lachen und Speyerdorf schon etwas kompliziert im Hinblick auf die räumliche Ausdehnung als sehr langgestrecktes aber schmales "Dorf".

Im Bereich zwischen den beiden getrennten Ortsteilen liegt aktuell noch der Sportplatz, hier wird ein Neubaugebiet ausgewiesen und mit Ein- und Mehrfamilienhäusern bebaut. Der Sportplatz wird dann aus dem Orts heraus nach Osten verlegt in diesem Zuge. Aus Sicht der Einsatzgrundzeit von 8min und der räumlichen Ausdehnung kann ein Neubau eigentlich nur hier in der Nähe im Ortszentrum erfolgen.

Vor einigen Jahren gab es auch die Idee, am Südrand von Lachen-Speyerdorf direkt an der B39 ein neues Gerätehaus zu bauen, wobei dabei soweit mir mal erzählt wurde auch die Idee im Raum stand, die Feuerwehren aus Duttweiler und eventuell Geinsheim (zwei weitere Ortsteile von Neustadt an der Weinstraße) mit unterzubringen. Hat man in Hambach und Diedesfeld so gemacht durch Bildung des "Löschzugs Süd", da sind die Abstände aber nicht ganz so groß. Entsprechend ist die Idee dann auch verworfen worden und die aktuelle Lösung hat sich herauskristallisiert.

Da war von außen betrachtet auch alles durchgeplant, "i.O.", in trockenen Tüchern. Nur jetzt kurz vor knapp wurde das Thema aus Sicht von Umwelt- und Naturschutz wieder in die Öffentlichkeit gebracht, der BUND Neustadt geht da schon sehr massiv gegen den Standort vor. Die Artikel und Leserbriefe in der RHEINPFALZ zum Thema in den letzten paar Wochen füllen schon einige Seiten. Unter anderem wurde auch wieder die "Südrandalternative" ins Spiel gebracht, wohl in Unkenntnis oder Ignoranz des LBKG und der Einsatzgrundzeit von 8min. Lustigerweise wurde dann sogar noch behauptet, man könne vom Südrand an der B39 bis ins Gewerbegebiet Altenschemel am Nordrand binnen 3min unter Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen fahren. Ich zitiere mich dazu mal selbst aus einer regionalen Facebookgruppe:

Öffentlicher Protest gegen die derzeitige Situation in Neustadt - Öffentliche Gruppe Im heutigen RHEINPALZ-Artikel behauptet Olaf Bergmann vom BUND, daß er innerhalb von 3min vom südlichen Ortsrand in das Gewerbegebiet Altenschemel gefahren sei unter Einhaltung aller Tempolimits. Dies ist definitiv eine Lüge da aus wissenschaftlicher Sicht nicht möglich.
Wie unten per Screenshot aus google-maps dargestellt gibt es zwei realistisch mögliche Strecken von 3,8km oder 4,8km Länge vom Südrand ins Gewerbegebiet Altenschemel.
Zur Berechnung:
3,8km / 50km/h * 60min/h = 4,56min = 4min 33s
Also selbst wenn ich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 50km/h annehme, was viel zu hoch angesetzt ist durch Tempolimits, Abbiegevorgänge, etc, benötigt man über 4min für diese kürzere mögliche Strecke und nicht nur 3min wie behauptet. Wobei diese nahezu komplett innerorts verläuft durch enge Straßen und somit ein hohes Gefährdungspotential bei einer Einsatzfahrt bietet.
Bei realistischeren 40km/h Durchschnittsgeschwindigkeit für normale Autofahrer auf dieser Strecke:
3,8km / 40km/h * 60min/h = 5,7min = 5min 42s
Die längere Strecke mit 60km/h Durchschnittsgeschwindigkeit da teilweise außerorts:
4,8km / 60km/h * 60min/h = 4,8min = 4min 48s
Aber es gilt ja wie immer in solchen ideologisch aufgeheizten Diskussionen: "Eine starke Behauptung ist besser wie ein schwacher Beweis."
Deswegen habe ich mich auch bestimmt irgendwo verrechnet oder google hat sich vermessen... Aus dern "Ferne" der Verbandsgemeinde Lambrecht kann man über diese Provinzpose nur amüsiert den Kopf schütteln.


22688543_169921420677w9s5a.jpg

Wer da warum aus welchen Gründen agiert und wer eigentlich im Hintergrund die Fäden zieht, keine Ahnung. Das aktuell als Alternative genannte Grundstück zwischen LIDL und Logistikzentrum Trautz muss auch aus irgendeinem Grund aus der Auswahl herausgefallen sein, hier wurden mir gegenüber schon Probleme mit dem direkt benachbarten Flugplatz Lachen-Speyerdorf genannt, Details kenne ich hier aber nicht. Zumindest wäre diese Alternative in einer sinnvollen Lage und nicht abseits aller rechtlichen Vorgaben des LBKG hinsichtlich der Zeit zwischen Alarm und Eintreffen an der Einsatzstelle.

Bei dem ursprünglichen Vorschlag am Südrand wäre die Feuerwehr aus dem benachbarten Hassloch (welche übrigens im Ortsmittelpunkt untergebracht ist aber auch nach längerem politischen Diskurs) nahezu gleich schnell am Nordrand von Lachen-Speyerdorf gewesen wie die Wehr von Lachen-Speyerdorf selbst:

hassloch_altenschemel4ls9z.jpg

Da in Neustadt an der Weinstraße vor kurzem mit Marc Weigel (FWG) ein neuer Oberbürgermeister als Nachfolger von Hans Georg Löffler (CDU) gewählt wurde, der im Januar sein Amt antritt, erwarte ich da vorher keine endgültige Entscheidung mehr. Dafür sollte man bei der Zeitungslektüre in einer Kaffeepause stets vorsichtig mit ebenjenem Heißgetränk umgehen, um sich nicht wieder vor Lachen ob eines neuen Artikels über diese Provinzpose daran zu verschlucken.

Wahrscheinlich wird erst dann Ruhe einkehren, wenn jemand seitens der Verwaltung die Radikallösung fährt und die Bäume einfach über den Winter in der jetzigen Bauamfällperiode fällen lässt als vorbereitende Maßnahme zum Neubau des Gerätehauses am beabsichtigten Standort.

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