Rubrik | Katastrophenschutz |
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Thema | Bayerns Innenminister gegen eigene EU-Katastrophenschutzeinheiten | 69 Beiträge |
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 835392 |
Datum | 28.11.2017 08:38 MSG-Nr: [ 835392 ] | 3172 x gelesen |
Infos: | 03.02.18 Bayern gegen EU-Katastrophenschutzeinheiten: EU-Mitgliedstaaten müssen für Vorsorgemaßnahmen im Katastrophenschutz selbst verantwortlich bleiben 27.11.17 ZEIT: EU plant besseren Schutz gegen Naturkatastrophen 24.11.17 THW: Katastrophenschutzverfahren der EU 24.11.17 FW-Forum: EU-Feuerwehr nimmt langsam Formen an 24.11.17 FW-Forum: EU: Kommission will Stärkung der europäischen Katastrophenabwehr 24.11.17 Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gegen eigene EU-Katastrophenschutzeinheiten
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Geschrieben von Thorsten H.Grundsätzlich dachte ich, die EU ist auch so etwas wie eine Solidargemeinschaft Das ist eigentlich ein sehr gutes Stichwort. In den Zusammenhängen, in denen ich den Begriff Solidargemeinschaft sonst so kenne, bedeutet es zweierlei: Zum einen hilft natürlich derjenige, der helfen kann, im akuten Fall dem, der Hilfe benötigt. Das kann auch schonmal sehr einseitig sein, ohne dass das ein Problem wäre. Zum anderen heißt es aber doch auch, dass sich jeder der Beteiligten im Rahmen seiner individuellen Möglichkeiten an der Vorbereitung solcher Hilfen beteiligt, und ein gewisses Maß an Vorbeugung selber trifft. Und dieses System "Solidargemeinschaft" kann auch nur funktionieren, wenn man nach einem akuten Fall überlegt, ob man (und wer) dem hätte besser vorbeugen können. Das darf dann nicht einseitig sein.
Das heißt, ich würde eine Hilfe z.B. für Waldbrände in Griechenland im konkreten Fall nicht davon abhängen machen, dass man dort alle Brandstifter aufhängt und von heute auf morgen ein 1:1-Abbild des deutschen Gefahrenabwehrsystems aus dem Boden stampft. Wenn ich mich aber mit der vorbeugenden Planung beschäfige, wie und womit ich dort helfe, erlaube ich mir schon zu fragen, ob die Griechen ihrer Leistungsfähigkeit angemessen selbst vorsorgen. Und wenn ich dann sehe, dass sich ein "Förderverein des griechischen Feuer-, Zivil- und Katastrophenschutzes e.V." nach jahrelangem Einsatz für und in Griechenland plötzlich wegen griechischer Gesetzeshürden unter neuem Namen in Kroatien engagiert, kann ich den Vergleich zu einer Solidargemeinschaft so nicht mehr halten.
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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