Rubrik | Katastrophenschutz |
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Thema | Belgisches AKW - war: Reaktorunfall Japan, Maßnahmen in Deutschland | 43 Beiträge |
Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 837115 |
Datum | 02.02.2018 02:10 MSG-Nr: [ 837115 ] | 2260 x gelesen |
Infos: | 03.02.18 Bastelprojekt: Geigerzähler misst Ortsdosisleistung
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Geschrieben von Thorsten H.Auch Belgien hat eine funktionierende Aufsicht, die nicht selbstmordegefährdet sind. Und als Land der ausufernden Korruption ist Belgien auch nicht gerade bekannt.
Korrekt. War in Japan auch nicht anders. Die Leute waren wirklich überzeugt von ihrer Technik! Ich erinnere mich an einen Beitrag vom "Vater" des japanischen Atomenergieprogramms in der FAZ, der direkt nach dem Unfall in Fukushima darlegte, daß man nichts überdramatisieren solle und es zu keinen wirklich bedeutenden Folgen kommen werde. Interessant daran ist, daß die Kerne in Fukushima zur gleichen Zeit geschmolzen sein müssen, zu der er diese entschlossene Verteidigung der verbauten Technik schrieb.
Klar ist: Belgien kann seine Atomkraftwerke überhaupt nicht abschalten, ohne beträchtliche wirtschaftliche Nachteile in Kauf zu nehmen, und das ist zumindest aus meiner Sicht viel besorgniserregender als Überlegungen zu Suizidgefährdung oder Korruption.
Belgien hat sich anders entschieden als Deutschland: Der Ausstieg aus der Atomenergie wurde gesetzlich auf 2025 festgelegt, der Ausstieg aus der Kohleverstromung hingegen bereits vollzogen. Deshalb liegt der Anteil des Atomstroms bei 60%, und bis 2025 müssen bedeutende Ersatzinvestitionen vorgenommen werden, was auch ganz ohne rissige Reaktordruckbehälter einen sportlichen Zeitplan bedeutet.
Bei einem schnellen Ausstieg aus Sicherheitsgründen stellt sich die Frage, wo die 42 TWh dann herkommen sollen. Stromexport-Europameister Deutschland könnte von der Produktion her vielleicht auch davon noch einen bedeutenden Teil stemmen, aber meines Wissens gibt es Probleme mit der Übertragungskapazität.
Ciao
Hans-Joachim
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| 17.03.2011 18:10 |
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Mich7ael7 R.7, GL (Köln) Reaktorunfall Japan, Maßnahmen in Deutschland | |