Hallo,
Es muss ja nicht immer nur um nackte Gründungsjahreszahlen gehen, aber ein bisschen Feuerwehrgeschichte schadet nicht, um die eine oder andere Taktik zu verstehen oder nachzuvollziehen, warum man das schon immer so gemacht hat. Wens trotzdem interessiert, dem sei das Kompendium von Wolfgang Hirnung empfohlen
Im (vorbeugenden) Brandschutz gibt es so die eine oder andere Vorgabe, die ihren Ursprung in der Feuerwehrgeschichte hatwas heute aber viele Planer, gerade ohne Feuerwehr-Hintergrund, nicht mehr nachvollziehen können und sich deshalb auch schwer tun, bei Abweichungen eine geeignete schutzzielorientierte Kompensation zu finden.
Einen positiven Einfluss auf unseren Einsatz hätten viele, wenn sie die Geschichte seit ihrer Gründung mal etwas aufarbeiten würden, gerade in Bezug auf die Brandbekämpfung. Taktisch hat sich da wenig getan zwischen der Brandbekämpfung von 1661 und heute. Man karrt immer noch mit möglichst viel Pferdestärken möglichst viel Wasser heran, das man dann möglichst statisch dem Brand aus möglichst vielen möglichst kleinen Rohren entgegenspritzt. Gut, nachdem man Schläuche hatte, wurde auch von oben aus den Fenstern der Nachbargebäude gespritzt, dazu missbraucht man heute teure Rettungsgeräte. (besonders beliebt bei der Brandbekämpdung erdgeschossiger Gebäude).
Im Endeffekt ist es gleich geblieben, ein gutes Feuer braucht immer noch seine Zeit, und wenn sich dann die Brandlast durch stetiges Aufzehren der Löschtaktik der Feuerwehr angepasst hat, dann ist der Brand auch gelöscht, alle klopfen sich ob ihrer großartigen Leistung auf die Schulter und aufgrund des Löscherfolges sind sämtliche Kritiken an der Einsatztaktik (von 1661-2018) sowie Nachbetrachtungen unerwünscht nicht mehr nötig.
Grüßla,
FP
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