Hallo,
im Jahr 2018 hat es Waldbrände gegeben, wie es Deutschland über Jahre, gar Jahrzehnte, nicht gesehen hat.
Und dabei ist noch nicht mal ein Ende zu sehen, denn derzeit erleben wie einen kleinen Sommer mitten im Oktober. Die Möglichkeit für weitere Brände ist also gegeben.
Auch wenn noch keine abschließenden Statistiken bzw. Beichte für 2018 vorliegen, ist schon jetzt das Ausmaß enorm.
So hat das Land Brandenburg allein ca. 1600 ha Waldbrandfläche zu verzeichnen. Nimmt man die Brandauswertungen der anderen Bundesländer hinzu, werden wir wohl über 2000 ha kommen.
Die Waldbrandliste gibt hier einen kleinen Einblick ins Brandgeschehen.
Waldbrandliste
Bei All diesen Bränden ist z.T. großer Schaden entstanden, die Bekämpfungskosten noch nicht mit bedacht.
Bei einigen Waldbränden wurde das Ökosystem soweit vernichtet, dass es Generationen braucht, um ein neues, funktionierendes System zu etablieren.
Hier das Beispiel von Serno (Sachsen-Anhalt)
... nach der Katastrophe
Eine genauere Beschreibung von Waldbrandschäden gibts hier ...
Schäden und Folgen
Oftmals sind größere Flächen abgebrannt, weil Gebiete Munitionsverseucht sind und deshalb nicht von Einsatzkräften betreten werden können. Aber auch das Wetter hatte seinen Anteil. Große Trockenkeit, besser Dürre genannt, und z.T. kräftiger Wind. Dazu feuergefährliche Vegetation und auch Leichtsinn (Moorbrand Meppen). Nicht zu vergessen der teils unzureichender Brandschutz. Hier sei das Beispiel vom Bahndammbrand bei Siegburg erwähnt. Der Bewuchs entlang der Bahnstrecke und somit auch die Flammenn reichten bis an die Wohnhäuser. Es kam, wie es kommen musste.
Nicht zu vergessen, der Einsatz unzähliger Kräfte in diesem Feuersommer 2018. Feldbrände, Waldbrände, der riesige Moorbrand. Die zum größten Teil ehrenamtlichen Einsatzkräfte waren tagelang, wochenlang im Einsatz. Und dabei sind die ganz großen Brände glücklicher Weise
ausgeblieben. Denn was wäre, wenn zu dem, was schon brannte, noch Niedersachsen mit den Ereignissen von 1975 oder Weißwasser mit 1992 gekommen wäre? Was wäre, wenn wir nur ansatzweise so ein Feuerwehrsystem hätten wie derzeit? usw...
Was sollten wir aus 2018 mitnehmen, um für die Zukunft gerüstet zu sein?
Wir sollten nicht in Hysterie verfallen, so wie dieses Jahr geschehen. Das war fürchterlich ...
Wir sollten auf bereits gemachte Erfahrungen im eigenen Land setzten. Vorhandenes Wissen nutzen.
Wir sollten, wenn nötig, Taktik und Technik anpassen.
Wir sollten uns flächendeckend eigene Fachleuten heranziehen, um z.B. eine einheitliche Ausbildung zu ermöglichen, um z.B. bei Einsätzen die Einsatzleitung fachlich zu unterstützen.
Wir sollten ...
Wir sollten nicht so tun, als hätte es in Deutschland nie Waldbrände gegeben. Denn Deutschland war, ist und bleibt Waldbrandland!
Gruß Andreas
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"1 Mann in der ersten viertel Stunde ist mehr Wert, als 100 Mann nach einer Stunde!"
Walter Seitz (1863 - 1945)
>> Erfinder des Feuerwachturmes im Muskauer Forst bei Weißwasser
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