Rubrik | Fahrzeugtechnik |
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Thema | Diesel-Fahrverbote: Retter schlagen Alarm - war: Dieselfahrverbote und die BOS | 90 Beiträge |
Autor | Oliv8er 8S., Neidenbach / Rheinland-Pfalz | 845211 |
Datum | 28.12.2018 14:28 MSG-Nr: [ 845211 ] | 2863 x gelesen |
Infos: | 31.12.18 Spiegel: Was andere Städte von Hamburgs Fahrverbot lernen können 23.12.18 BK: Diesel-Urteil Bekommt die Feuerwehr bald Fahrverbot?
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Geschrieben von Thorsten H.Wir sollten nicht vergessen, dass die Automobilindustrie sich selbst entscheiden hat, mit einer "Schummelsoftware" (was für ein Euphemismus) zu betrügen (das ist der richtige Ausdruck).
Das ist in dieser Allgemeinheit nicht richtig. Eine unzulässige Software wurde nur bei einem einzigen Hersteller und bei einem bestimmten Motor nachgewiesen. Diese Motoren sollten inzwischen praktisch vollständig mit einer zum Zeitpunkt der Zulassung korrekten Software nachgerüstet sein, so dass praktisch kein "betrügerisches" Fahrzeug mehr auf den Straßen unterwegs sein sollte.
Was landläufig häufig mit diesem Betrug vermischt wird, ist die Tatsache, dass die Fahrzsuge der Euro 4 und Euro 5 (sowie der frühern Euro 6) Generation ihre zulässigen Grenzwerte nur auf dem Prüfstand, nicht aber auf der Straße einhalten. So unsinnig das erscheint, war aber genau das vom Gesetzgeber verlangt und damit völlig legal. Einen Grenzwert für die Straße gibt es erst seit wenigen Monaten.
Natürlich hätten die Hersteller die Fahrzeuge auch damals schon mit besserer Abgastechnik ausrüsten können, es ist jedoch völlig weltfremd anzunehmen, dass sich die Kunden (also wir) diese Fahrzeuge (mit entsprechendem Mehrpreis sowie den dazugehörigen Nachteilen in Leistung, Verbrauch und Komfort) zugelegt hätten.
Geschrieben von Thorsten H.Hätte die deutsche Automobilindustrie die Energie eher in Projekte für effektivere Antriebe, leichtere Fahrzeuge (anstelle immer schwererer) und bessere Abgasreinigung gesteckt, hätte diese kein Problem. So verpasst die Autoindustrie international den Anschluss bei Themen wie alternative Antriebe, saubere Autos, ...
Effektivere Antriebe und leichtere Fahrzeuge kann man kaufen, die meisten Kunden wollen jedoch groß, schwer, komfortabel und stark, was zur ungehemmten Zunahme an SUVs und anderen PS-Monstern auf unseren Straßen führte. Der Industrie ist nicht anzulasten, dass sich die Kunden unvernünftig verhalten. Was ihr jedoch anzulasten ist, ist die Vernachlässigung der Forschung zu alternativen Antrieben wie Brennstoffzellen und Batterien. So kann man diese jetzt dringend benötigten Techniken praktisch nirgendwo kaufen.
Geschrieben von Thorsten H.Die Fahrverbote werden auch nicht durch die DUH oder "Bösen Nachbarn" oder so erlassen. Die erlassen Deutsche Gerichte und halten sich dabei an die entsprechenden Gesetze und Verordnungen. Jemanden der sein Klagerecht nutzt zu verdammen, halte ich für generell verkehrt, weil eben auf diesem Recht unser Rechtsstaat beruht.
Die entsprechenden Städte und Gemeinden wussten ja schon lange, dass sie die entsprechenden Grenzwerte überschreiten. Es wurde aber nichts ernsthaft unternommen (wer sich an die Automobilität rantraut, begeht in Deutschland ja offensichtlich politischen Selbstmord). Erst nach den ersten gerichtlichen Fahrverboten gab es "operative Hektik".
Richtig.
Geschrieben von Thorsten H.Und die entsprechenden Grenzwerte werden auch gerne als "unsinnig" bezeichnet. Leider kenne ich dafür keine seriöse Quellen, nur Wissenschaftler von Instituten, die durchgehend von der Automobilindustrie finanziert sind, und einen (EIN!) Mediziner (Lungenspezialist) der bereits "Rentner" ist, und auch keine ernsten Quellen vorlegen kann. Wenn also die Grenzwerte "falsch" sind, dann sollte man das wissenschaftlich belegen und nicht einfach behaupten, weil die Grenzwerte zu unerwünschten Ergebnissen führen.
Seriöse Untersuchungen sowohl für als auch gegen die aktuellen Grenzwerte sind mir nicht bekannt. Hier wäre Aufklärung dringend erforderlich, so dass entweder die Grenzwerte allgemein akzeptiert oder entsprechend geändert werden können.
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| 09.11.2018 12:22 |
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Ulri7ch 7C., Düsseldorf Dieselfahrverbote und die BOS | |