Rubrik | Fahrzeugtechnik |
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Thema | Diesel-Fahrverbote: Retter schlagen Alarm - war: Dieselfahrverbote und die BOS | 90 Beiträge |
Autor | Mich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz | 845217 |
Datum | 28.12.2018 17:53 MSG-Nr: [ 845217 ] | 2778 x gelesen |
Infos: | 31.12.18 Spiegel: Was andere Städte von Hamburgs Fahrverbot lernen können 23.12.18 BK: Diesel-Urteil Bekommt die Feuerwehr bald Fahrverbot?
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Hallo,
Geschrieben von Thorben G.Was soll das werden? die Dolchstoßlegende der deutschen Automobilindustrie?
Der beschauliche "eine bestimmte Motor" ist ja wohl eher die EA189-Reihe in diversen Hubraumgrößen mit mal eben 11 Mio Fahrzeugen... Ich hab zwar mitbekommen, dass VW Porsche gekauft hat, aber dass der Laden inzwischen zugleich auch noch BMW (mit dem N57-Motor) und Mercedes-Benz (OM642 und OM 651) heißt is mir dann doch neu. Von den gleich fünf Abschaltvorrichtungen bei Opel mal ganz zu schweigen...
Eben das ist das Problem, das viele haben. Man unterscheidet nicht zwischen der illegalen Betrugssoftware und der immer noch legalen Anpassung an gewisse Betriebsbedingungen. Dass die letztgenannte natürlich nicht gerade dem Ziel sauberen Abgases dient, dürfte klar sein, es ging einzig und allein darum, dass man entweder auf den Zusatzstoff AdBlue verzichten wollte oder das Nachfüllen auf die Wartungsintervalle ausdehnen wollte, weil man es dem Kunden nicht zumuten wollte. Bei Nutzfahrzeugen ist das schon seit Jahren normal, dass man AdBlue zusätzlich tankt. Allzu teuer ist es auch nicht.
Allerdings sind nicht nur deutsche Autobauer von diesen Dingen betroffen, es gab da einen Fall bei Fiat, der durch die zuständigen italienischen Behörden als nicht existent erklärt wurde, es gibt Messungen an französischen Fahrzeugen, die im Realbetrieb gegenüber dem Prüfstandsbetrieb extrem hohe Schadstoffwerte zeigen. Hier nur die deutschen Automobilhersteller an den Pranger zu stellen, ist da genauso falsch. Es haben alle irgendwie versucht, die vorgegebene, selbst durch Lobbyarbeit geschaffene, schwammige Vorschriftenlage an allen Ecken zu ihren Vorteilen auszunutzen.
Geschrieben von Thorben G.Interessanterweise verkauft BMW Autos in den USA mit SCR-Kats von Eberspächer als Serienmodell.
Ist nichts neues und gilt erstmal für alle Firmen. Man verkauft lokal so, wie man es benötigt, um die dort geltenden Vorschriften einzuhalten. Für den Export werden z.B. im NFZ-Bereich immer noch haufenweise Euro 3-Fahrzeuge produziert. Für die USA haben alle Hersteller schon in den 70er Jahren geregelte Kats eingebaut, in Deutschland war das Mitte der 80er noch nicht selbstverständlich.
Warum sich allerdings einige Hersteller (von den deutschen lehnt ja nur BMW kategorisch ab) weigern, Nachrüstungen, die schon verfügbar wären, anzubieten, verstehe ich auch nicht. Ich würde mir als Kunde eines solchen Konzerns schon überlegen, ob mein nächstes Auto auch wieder von dem Hersteller kommt. Aber das interessiert die Hersteller eher weniger, denn die verkaufen lieber Neufahrzeuge als irgendwelche Nachrüstungen. Betrifft ja nicht nur diese Thematik sondern auch Updates anderer Dinge (z.B. Entertainmentsysteme, kein Hersteller bietet da Aufrüstungen auf neue Standards als Zubehör).
Gruß,
Michael
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| 09.11.2018 12:22 |
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Ulri7ch 7C., Düsseldorf Dieselfahrverbote und die BOS | |