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RubrikSonstiges zurück
ThemaKönigswinter: Konzept zur Terrorabwehr an Karneval kritisiert22 Beiträge
AutorMich8ael8 M.8, Ludwigshafen / Rheinland-Pfalz847085
Datum28.02.2019 14:15      MSG-Nr: [ 847085 ]1885 x gelesen

Geschrieben von Sebastian K.1. Wieso rennt heute jeder Depp gleich zur Zeitung, dem was nicht passt, was seine Führung und offenbar div. Kameraden nicht so stark zu stören scheint?

Kann verschiedene Gründe haben:
Weil auch die Kameraden mündiger werden, wie die Bürger auch. Natürlich ist bei der Feuerwehr Befehl und Gehorsam stark ausgeprägt und dies hat auch durchaus seine Berechtigung. Aber wenn gerade bei Fasching immer mehr Aufgaben auf die Feuerwehr übertragen werden, bei immer kleinerer Personaldecke, dann ist das Verhältnis zwischen Dienst und Freizeit in der Zeit immer schwieriger. Früher war es schon mal so, dass man so alle zwei oder drei Jahre mal auch ein Jahr aussetzen konnte um mit der Familie feiern zu können. Das wird vielerorts nach meiner Beobachtung immer schwieriger weil weniger Personal und mehr Aufgaben. Dann kann ich schon verstehen, wenn sich die Kameraden aufregen, wenn noch mehr Aufgaben dazu kommen. In der Regel steht da als Sperre ja nicht nur ein Feuerwehrfahrzeug, sondern das ist auch mit mind. einem Maschinisten besetzt, weil die Sperre muss bewegt werden können, wenn dahinter was passiert (Rettungsdienst, Polizei usw.).

Geschrieben von Sebastian K.2. Wie oft bekommt man die Umschreibung "Feuerwehrmann, der nicht genannt werden möchte" in einen Zeitungsartikel rein?

Naja der Schutz der Quellen ist ein hohes Gut. Man nennt das Pressefreiheit und die Meinungsäußerung fällt wohl unter Meinungsäußerung. Wobei man auch nicht weiß, ob es wirklich "nur" ein Feuerwehrmann ist. Es könnten auch viele dahinter sein die sich nur nicht trauen und einer macht es halt, genauso wenig könnte es sogar jemand aus der Führung sein, der das macht, weil er anders kein Gehör bei der Stadt findet.

Geschrieben von Sebastian K.3. Welchen Terroristen interessiert eigentlich der Karnevalsumzug in Heisterbacherrott?

Wenn ich ehrlich bin, "Gott sei Dank" noch keine. Man stelle sich mal vor, es würden auf einmal solche Ziele angegriffen werden. Dann würde in der Bevölkerung erst das Chaos ausbrechen. Jetzt heißt es ja durchaus mal, "naja wer unbedingt auf den Rosenmontagsumzug nach Mainz/Düsseldorf/Köln geht, muss damit rechnen". Man stelle sich mal vor, die Terroristen würden anfangen so weiche Ziele wie kleine Feste anzugreifen. Dann wäre allgemeine Panik im Land. Man ist nicht mehr sicher usw. Ich möchte gar nicht wissen, was dann passieren würden mit unserem Rechtsstaat.

Geschrieben von Sebastian K.Ich könnte wetten vor der großen Terrorwelle auf Karnevalsumzüge standen da auch schon Feuerwehrfahrzeuge an diversen Zugstrecken.

Ja standen und stehen Sie. Und haben dort ganz bestimmten Aufgaben. Schnellere Zugriffszeiten, weil die normalen Anfangswege nicht mehr möglich sind bzw. durch Menschenmassen und querenden Umzug versperrt sind. Ebenso erhöhte Gefahren in Buden, Ständen oder auf den Wagen selbst. Gibt vielfältige Gründe und leider hat sich gezeigt, dass dies auch durchaus seine Berechtigung hat und zwar auf Basis eines erhöhten Einsatzaufkommens in den originären Aufgaben der Feuerwehr. Aber gerade deswegen können die Fahrzeuge und Mannschaften auch nicht zusätzlich noch zur Terrorabwehr stationär gebunden werden. Die entsprechende Konzepte bzw. Notwendigkeiten werden von den Polizei und Ordnungsbehörden gesehen, auch um möglichen Schadensersatzforderungen zuvor zu kommen, wenn was passieren würde, weil ein Richter evtl. sich darüber auslassen würde, ob im Vorfeld nur eine abstrakte Gefahr vorlag oder evtl. doch auch einen konkrete Gefahr hätte erkannt werden müssen. Zudem um sich politisch den Rücken frei zu halten. Auf jeden Fall werden im ganzen Land entsprechende Konzepte aufgestellt. Diese sehen dann beweglich aber immer präsente Fahrzeugbarrieren vor. Und weil diese immer präsent sein müssen, scheidet ein Feuerwehrfahrzeug faktisch aus, weil das flexibel einsetzbar sein muss. Das gilt im Übrigen auch für zweit- oder drittrangige Fahrzeuge wie GW-L oder absolute Sonderfahrzeug, weil auch die gebracht werden könnte. Die Reaktionszeit kann da zwar etwas länger gesehen werden, aber selbst wenn 30 Minuten reichen würde bezweifele ich, dass ich innerhalb von 30 Minuten einen Ersatz finden würde, an einem solchen Tag. Somit scheidet aus meiner Sicht jegliches Feuerwehrfahrzeug aus.

Geschrieben von Sebastian K.kann Papa Staat ihm den Arm um die Schulter legen und zeigen, wie gut man doch vorgesorgt hat.

Das stimmt wohl, aber dann lieber gar nicht. Denn nichts ist vor Gericht schlimmer als wenn man vor Gericht zugeben muss, dass man eigentlich die Gefahr erkannt hatte, aber mit dem Feuerwehrfahrzeug die falsche Wahl getroffen hatte, weil das dann nicht da stand, als das Ereignis eintrat, weil es zuvor in den Einsatz musste.

MfG
Michael

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