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Rubrik | Freiw. Feuerwehr | zurück | ||
Thema | Lambsheim-Heßheim: Keiner will Wehrleiter werden # | 7 Beiträge | ||
Autor | Pete8r F8., Murnau / Bayern | 849268 | ||
Datum | 22.05.2019 12:33 MSG-Nr: [ 849268 ] | 1988 x gelesen | ||
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Hallo zusammen, das Problem kommt auf jeden Fall immer mehr zum Tragen und ich bin gespannt, wann der Leidensdruck so groß wird, dass man endlich mal grundsätzlich was an den Strukturen ändert. Letztendlich muss sich heute jeder Kommandant selbst mit dem Problem herumschlagen und er kann nur hoffen, dass er einen gute Gemeinde bzw. einen guten Bürgermeister hinter sich weiß. Es bleibt einfach zu vieles dem Zufall überlassen und schon nach einer Neuwahl des Bürgermeisters kann alles ganz anders aussehen als vorher, positiv wie negativ ... Wovon ich persönlich gar nichts halte ist, wenn man zukünftig nur noch Feuerwehrleute wählen kann, die zufällig auch in der Gemeindeverwaltung tätig sind und dann dafür freigestellt werden. Das ist dann ehrenamtliche Augenwischerei. Man hält ja in vielen Gemeinden (aus guten Gründen) an ehrenamtlichen Funktionen fest, da der Kommandant dann unabhängig ist gegenüber der Gemeinde. Aber ist ein Mitarbeiter der Verwaltung unabhängig? Die meisten (gutgemeinten) Lösungen sind nicht Fisch und nicht Fleisch. Für mich gibt es nur zwei vernünftige Wege: 1. ehrenamtlicher Kommandant: Es ist genau zu definieren, was seine Aufgaben sind, wie viel Zeit dafür notwendig ist und was er dafür bekommt. Das kann dann durchaus auch mal eine halbe Stelle sein, aber der Kommandant muss dann unabhängig sein und kann selbst entscheiden, ob er seinen eigentlichen Beruf entsprechend reduzieren kann. Das bedeutet aber auch massive Zuarbeit durch die Verwaltung. 2. hauptamtlicher Kommandant: Dafür braucht man dann eine halbe bis ganze Stelle. Der Kommandant ist in die Struktur der Gemeindeverwaltung integriert und nicht vom Wahlamt abhängig (in Bayern z.B. nicht möglich). Bei hauptamtlichen Funktionen finde ich wichtig, dass es eine ehrenamtliche Stellvertreter-Ebene und/oder einen starken Verein bzw. Verband gibt, die ehrenamtliche Interessen vertreten und trotzdem konstruktiv mit Kommandant und Gemeinde zusammenarbeiten. Alle seltsamen Zwischenlösungen (z.B. der Vorgesetzte Amts- oder Sachgebietsleiter des Kommandanten wird plötzlich Kommandant) halte ich für verlogen und dies führt früher oder später zu Interessenskonflikten. Ich kennen z.B. auch Gemeinden in BaWü mit um die 10.000 EW, die halbe bis ganze Stellen in EG 9b/c schaffen, das ist zumindest mal ein vernünftiger Anfang. Egal ob haupt- oder ehrenamtlich, die Gemeinden müssen einsehen, dass es ab einer bestimmten Größe nicht mehr nebenher geht. Und man darf auch nicht den Fehler machen, dass man den Kommandanten zum reinen "Feuerwehr-Verwalter" degradiert, um die Stelle zu rechtfertigen. Es sind nämlich vor allem auch die feuerwehrtechnischen Themen, die man nicht mehr einfach mal so nebenher erledigen kann ... Ich kann die Argumente für das Festhalten an ehrenamtlichen Funktionen sehr gut verstehen, aber wenn schon ehrenamtlich, dann richtig. Dann muss es auch einem Angestellten eines Betriebes oder einem Freiberufler ermöglicht werden, diesen "Nebenjob" mit entsprechender Unterstützung der Gemeinde auszuüben. Es kann nicht sein, dass nur noch Beamte oder Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung in solche Funktionen gewählt werden können, denn dann wird das Ehrenamt letztendlich ad absurdum geführt. Gruß aus Bayern | ||||
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