Rubrik | Freiw. Feuerwehr |
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Thema | Abgrenzung verschiedener Ehrenämter - war: Erste Stadt im Kreis: Gütersloh will Freiwillige Feuerwehr bezahlen #
| 52 Beiträge |
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 849944 |
Datum | 15.06.2019 08:50 MSG-Nr: [ 849944 ] | 1774 x gelesen |
Infos: | 15.06.19 FW-Forum: Vergünstigungen für ehrenamtliche Feuerwehrangehörige seitens der Gemeinde? 14.06.19 FW-Forum: Definition Ehrenamt
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Geschrieben von Thorsten H.Ich kenne Menschen, die für Ihr Engagement außerhalb der Feuerwehr durchaus deutlich mehr Aufwand betreiben, als manch ein Feuerwehrangehöriger. Unbestritten. Es gibt aber doch einen Unterschied, welchen Wert das Engagement für andere, Staat und Gesellschaft im allgemeinen hat. Und da sehe ich durchaus Unterschiede zwischen dem Vorstandsmitglied im Karnevalsverein und dem Feuerwehrangehörigen, egal welches Engagement derjenige für sich selbst da reinsteckt.
Geschrieben von Thorsten H.was ist die Motivation hinter der Tätigkeit in der Feuerwehr Das ist es ja eben: Die wird bei 200 Feuerwehrleuten 200x unterschiedlich sein. Vielleicht noch in Grundzügen kategorisierbar, aber nicht zu pauschalisieren. Und genau deshalb ist es auch schwierig, den Leuten eine subjektiv so empfundene Wertschätzung entgegenzubringen.
Vor Jahren hat man in RLP die landesweite "Ehrenamtskarte" ins Leben gerufen. Landespolitisch als Meilenstein in der Förderung des Ehrenamtes gefeiert, in der Umsetzung wunderbar bürokratisch gestaltet, mit Anforderungen die der gemeine Feuerwehrangehörige selten erfüllt, weil die dauernde Bereitschaft nicht auf die Mindeststundenzahl angerechnet werden soll, und die der besonders engagierte, in Funktionen tätige Feuerwehrangehörige nicht erhält, weil er eine Aufwandsentschädidung erhält, was ein Ausschlusskriterium ist. Ein Vorstandsmitglied im Karnevalsverein kann sie aber erhalten. Ähnliche Aktionen in anderen Bundesländern werden allen Feuerwehrangehörigen gewährt, die die Grundausbildung abgeschlossen haben. Das wollte man in RLP nicht, um keine "inflationäre Verbreitung" der Karten zu haben.
Mittlerweile pfeifen einige Kommunen auf die ein oder andere Voraussetzung, und man erkennt dass die gewährten Vergünstigungen auch sagen wir mal übersichtlich sind, so dass sich das in Feuerwehrkreisen auch beruhigt hat, aber zu Beginn der Aktion war das durchaus ein vieldiskutiertes Thema, weil die damit ausgedrückte Wertschätzung gegenüber den Feuerwehrangehörigen - und ja, gerade auch im Vergleich zu anderen Engagement - einigen von diesen übel aufgestoßen ist. Auch wenn sowas nicht zu Austrittswellen führt, ist das einfach vermeidbarer Frust, und in Zeiten wo man über Personalbespaßung eigentlich mind. genausoviel müsste als über Personalrekrutierung ist sowas ein Problem.
Ja, wir sind wichtiger als andere. Andere sollen auch ihren Spaß an ihrem Engagement haben, aber wie das staatlich gefördert wird, sollte sich dann doch lieber am Nutzen für den Staat (oder wenigstens die Gesellschaft) orientieren, nicht an dem fürs eigene Gemüt. Und deshalb brauchen wir eine wieder deutlichere Definition von Ehrenamt und eine staatliche/politische Fokussierung auf die "echten".
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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| 13.06.2019 08:43 |
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Alex7and7er 7H., Neuburg Erste Stadt im Kreis: Gütersloh will Freiwillige Feuerwehr bezahlen  | |