Rubrik | Katastrophenschutz |
zurück
|
Thema | Wie Deutschland im Kampf gegen Waldbrände versagt | 61 Beiträge |
Autor | Mich8ael8 G.8, Schwandorf / Bayern | 850608 |
Datum | 10.07.2019 19:08 MSG-Nr: [ 850608 ] | 1497 x gelesen |
Infos: | 06.07.19 Mit schwerem Gerät: Bergeausbildung bei der Bundeswehr 04.07.19 Spiegel: Unser Feuer machen wir selber aus
|
Hallo Sebastian,
die Startfläche muß geeignet sein.
Leichte Steigung und leichtes Gefälle (1-2 %) sind kein Problem. Eine möglichst ebene Fläche ist natürlich optimal.
Eine leichte Querneigung ist auch kein Problem.
Nicht jede Landebahn eines Flugplatzes in Deutschland ist übrigens exakt gerade, ohne Quer- oder Längsneigung.
Die Flügelspannweite der Dromader beträgt 17 Meter. Die Breite eines Außenstartgeländes sollte mindestens 60 Meter betragen.
Es gibt viele Flugplätze, da kannst du das Ende der Landbahn nicht sehen, weil mehrere Steigungen und Gefälle in Startrichtung vorhanden sind.
Das Löschflugzeug wiegt maximal knapp sechs Tonnen, der Untergrund muß das tragen können.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass ein abgeerntetes Kornfeld oder eine trockene Wiese geeignet sind.
Eine sumpfige Wiese ist nicht geeignet.
Eine zum Beispiel 400 Meter langes, abgeerntetes Kornfeld mit einer Scheune oder einem Baum am Ende oder am Anfang des Feldes wären nicht geeignet.
Die Startstrecke/Landestrecke über ein 15 Meter Hindernis beträgt 700 Meter.
Letztendlich entscheiden der Pilot, ob die Fläche geeignet ist, wie bei den Hubschraubern auch.
Optimal wäre es, wenn möglichst viele Außenstartgelände in gefährdeten Gebieten schon im Vorfeld ausgewiesen werden.
Dies ist eine der Aufgaben, die die DLFR abarbeiten würde.
Eine gesperrte gerade Straße, ohne Alleebäume und Haarnadelkurven, ist immer möglich, bei abmontierten Verkehrsschildern.
Zur Löschwasserlogistik: Die Dromader verfügt über zwei B-Anschlüsse hinter der Tragfläche. Bei Waldbrandübungen kam das Löschwasser aus einem Hydranten, einem Bach, aus Tanklöschfahrzeugen der Feuerwehr oder aus einem Wasserwerfer der Bundespolizei.
Wie bei einem Waldbrand üblich, wird je nach Lage eine Kette zur Löschwasserversorgung aufgebaut, wie bei den Hubschraubern auch.
Das Löschflugzeug Dromader macht nur in enger Zusammenarbeit mit den Feuerwehren Sinn. Weil die meisten Kameraden der Feuerwehren ehrenamtlich arbeiten wird die Rechtsform der DLFR eine gemeinnützige GmbH sein, ohne Gewinnerzielungsabsicht, vergleichbar mit einer Berufsfeuerwehr.
Ich hoffe, ich konnte deine Fragen zu deiner Zufriedenheit beantworten.
Rufe mich doch einfach an, wenn noch Fragen offen sind.
Grüße aus Bayern,
Mike
 Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen
Geändert von Michael G. [10.07.19 19:12] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = |
<< [Master] | antworten | >> |
flache Ansicht | Beitrag merken | alle Beiträge als gelesen markieren |
|