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Thema | THW Bundesvereinigung fordert beim Bahnfahren eine Anerkennung für Uniformträger wie z.B. FW #
| 47 Beiträge |
Autor | Seba8sti8an 8B., Waiblingen / BW | 851039 |
Datum | 29.07.2019 15:55 MSG-Nr: [ 851039 ] | 3808 x gelesen |
Infos: | 22.08.19 FW-Forum: Vergünstigungen für ehrenamtliche Feuerwehrangehörige seitens der Gemeinde? 22.08.19 FW-Forum: Abgrenzung verschiedener Ehrenämter
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Der Vorstoß ist generell mal als gut zu bewerten, leider nicht so umsetzbar wie gefordert.
Zunächsteinmal muss man zwischen Uniform und Einsatzkleidung unterscheiden. Ich beleuchte das als Sanitäter beim DRK.
Derzeit benutze ich schon öffentliche Verkehrsmittel zur Anfahrt zur Sammelstelle um mich dort umzuziehen.
Wohlgemerkt in Privat-Kleidung. Dem Vorstoß zur folge müsste ich in Dienstkleidung/Einsatzkleidung fahren.
Das hat zunächst einmal den Nachteil, dass ich ja auch in Dienstkleidung zurück fahren müsste.
Übertreiben gesagt wäre es kontraproduktiv mit infektöser oder blutverschmierter Kleidung öffentliche Verkehrmittel zu benutzen.
Dazu kommt, dass ich auf den Fahrten als qualifizierter Helfer zu erkennen bin. Sicherlich wird keiner von einem Feuerwehrmann erwarten, dass er alleine einen ganzen Zug löscht, oder ein THW-angehöriger den Baum von den Gleisen entfernt weswegen der Zug nicht weiterfahren kann. Vom Sanitäter wird aber stets eine qualifizierte Hilfe erwartet. Selbstvetständlich helfe ich auch in ziviler Kleidung - aber die Erwartungshaltung ist eine andere. Wenn ich in Dienstkleidung über das Maß der normalen Erste-Hilfemaßnahmen hinaus helfen will - brauche ich Material zur Diagnostik und/oder Behandlung. Andernfalls kann ich auch nicht mehr machen, als Basismaßnahmen und auf den Rettungsdienst zu warten. Sicherlich kann ich Material mitführen um z.B. eine blutende Wunde zu behandeln. Ich bräuchte dann aber eigentlich noch einen Defi, Sauerstoff, Pulsoxy,...wo fangen wir da an? Wo hören wir da auf? Ich bräuchte also einen kompletten Notfallrucksack. Wenn man jetzt den THW-Helfer oder Feuerwehrmann anschaut - wird sicherlich keiner erwarten, dass der THW'ler einen Radlader dabei hat, oder der Feuerwehrmann einen Rettungssatz zum retten einer eingeklemmten Person, aber so ein Defi, oder ein bsichen Verbandsmaterial, eine BLutdruckmanschette und ein kleines Pulsoxy kann man doch mitführen? Eizeln ja - aber gesamt ist es dann ein ca 20kg schwerer Notfallrucksack.
Eine Möglichkeit wäre, das kostenlose Fahren mit dem Dienstausweis zu ermöglichen, aber auch hier muss der Ausweis dann plötzlich fälschungssicher sein, dass man nicht so einfach den im Internet erworbenen Ausweis nutzen kann. Zudem würden sich die Hilfsorganisationen über regen Zuwachs der Mitgliederzahlen freuen - die neuen Mitglieder wären dann aber nur Mitglied um kostenlos Bahn fahren zu können.
Die einzige Möglichkeit wäre - so wie in vielen Gemeinden auch - eine Art "Ehrenamtspass" zu schaffen, bei dem man eine gewisse Anzahl an Dienststunden nachweisen muss. Derjenige der die Anzahl erfüllt - fährt ein Jahr kostenlos Bus und Bahn. Rein mit der Uniform halte ich das aber als nicht umsetzbar.
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