Geschrieben von Ulrich C.M.W. nein, wie auch heute i.d.R. noch eher nicht in D...
Wenn in den USA ein Luftwaffenpilot mit einer MAFFS-umgerüsteten Hercules zum Feuer fliegt, dann nur mit Pfadfinder vorn weg. Die einzigen Piloten etwas größerer Flugzeuge, die in Kalifornien manchmal auch allein zum Feuer fliegen, sind die Piloten der im Bundesstaat vorgehaltenen S2T.
Diese Piloten erwerben ihre Qualifikation für's Feuerausmachen in mehreren Jahren.
Das ist so, weil man nicht mehr diese Liste führen wollte:
June 29, 1976 N414DF T-94 William W. Sears: Possible pilot incapacitation/heart attack.
August 20, 1978 N448DF T-95 James M. Lippitt: Suspected stall on final approach for drop.
June 13, 1979 N404DF T-80 Gayle E. Eaton: Stall/spin during base-to-final turn (following leadplane) for drop.
July 27, 1982 N416DF T-96 James P. Eakin: Aircraft struck tree on final approach to fire, losing some flight controls before crashing.
July 13, 1984 N451DF T-92 Ted Bell Jr.: En route to fire, flew up a canyon he could not clear. Energy management.
September 28, 1984 N436DF T-100 Ed Real: Stalled turning into raising terrain after drop. Energy management.
June 29, 1986 N415DF T-77 Richard Boyd, Clarence R. Lind: Training flight; stalled after water drop. Suspect simulated engine failure practice being given..
October 7, 1987 N444DF T-79 Don Johnson: Stalled making a climbing turn after drop.
June 19, 1992 N427DF T-92 Roger Stark: After drop struck tree, severing about 11.5 feet (3.5 m) off the left wing.
October 5, 1998 N416DF T-96 Gary Nagel: Left wing tip impacted ground during tight turn to final on high wind, quartering tailwind drop.
August 27, 2001 N450DF/T-87 Larry Groff, N442DF/T-92 Lars Stratte: Midair collision
Kalifornien hat alle zwei bis drei Jahre einen Wassertanker-Piloten verloren, und zwar fast ausschließlich durch Pilotenfehler.
Danach wurden die Regeln und Ausbildungsanforderungen deutlich verschärft, und seither gab es nur noch einen Unfall, in 2014:
Sobald es nicht diese speziell ausgebildeten Piloten sind, sondern eine Luftwaffenmaschine mit Rüstsatz, fliegt immer eine von diesen hier
vorneweg.
Geschrieben von Ulrich C.Soweit ich weiß nur Wasser, das spielte da aber keine Rolle, weil die Probleme m.W. ganz andere waren (Technik, Ausbildung der Luftfahrzeugführer, kritisches Flugverhalten usw.)
Mag sein, aber wenn erwähnt wird, daß das Wasser zu schnell verdunstete, denke ich spontan an... folgendes:
Anfang der 50er Jahre haben ein paar wißbegierige Piloten
ausprobiert, ob man Flugzeuge für's Feuerlöschen nehmen kann, und dafür einen Doppeldecker-Agrarflieger ein bißchen umgebaut. Nach ... das müßte ich nachblättern, aber nach meiner Erinnerung waren es drei Wochen ... kamen sie zu dem Schluß: Mit Wasser wird das nichts. Davon verdunstet einfach zu viel, bevor es unten ankommt.
Für das Problem der Agrarflugzeugbastler fand sich eine Lösung.
Zur gleichen Zeit beschäftigten sich 800 km weiter südlich Wissenschaftler mit der Feuerbekämpfung im (Atom-) Krieg. Die Experimentierfläche lag in Camp Pendleton, das ist ein Stück Küste zwischen Los Angeles und San Diego, wo Marines durch die Büsche robben und immer wieder mal in heroischen Landemanövern die Küste Kaliforniens erobern.
Aufgrund der Fähigkeit der ersten Wassertankerflieger, von anderen zu lernen, flogen sie schon beim ersten Einsatz
nicht mehr mit Wasser.
Reines Wasser ist dann sinnvoll, wenn Du große Flächen davon dicht bei hast und Scooper verwendest. Dann hat es zwar immer noch weniger Löschwirkung, aber Du kannst den Umlauf drastisch beschleunigen. Statt 7 oder 8 Umläufe pro Pilotenschicht mit Betankung auf dem Boden dann deutlich mehr. Hängt also von der Geographie ab.
Hans-Joachim
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Geändert von Hans-Joachim Z. [15.12.19 21:46] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = |